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Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

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    Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

    Frage an das kompetente Forum:

    Mein 90er S/T 300TDi MY98 hat serienmäßig keinen Stabi.
    Hängerbetrieb (3 Großpferde) war bisher bis ca. 90 km/h problemlos möglich, trotz 255/85R16 Toyo OpenCountry.

    ABER nachdem ich nur durch längere Federn (Terrafirma +2") den Landy etwas angehoben und auch wieder in die Waage gestellt habe wg. Res.-Rad auf der Haube, schwere hist. Capstan Winsch, trau ich mich mit der Anhängelast nur auf 65 km/h.

    Was wäre ratsam?
    Stabi nachrüsten? Nachteil: Verschränkung leidet???

    Die Originaldämpfer tauschen? Könnt ihr eine Empfehlung aussprechen?

    Oder was sonst?

    Thomas

    #2
    AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

    Die original Daempfer sind dann vielleicht ueberfordert, besonders wenn Sie schon aelter sind.
    Die Terrafirma Daempfer sind doch von Preis / Leistung gut, Ich habe Sie gerade eingebaut.
    Vom Gefuehl liegt er jetzt besser als mein Pajero, auf den schlechten afrikanischen Strassen.
    Wann hast du die Buchsen hinten das letzte mal gewechselt / kontrolliert?

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      #3
      AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

      Der Kugelkopf der Hängerkupplung sollte sich auf Höhe der Mittellinie der Hinterachse befinden. Höher oder tiefer bringt die Karosse zum Aufschaukeln.

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        #4
        AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

        Der Pferdehänger hat zwei Achsen. Wenn der Kugelkopf zu hoch ist, wird die hintere stärker belastet und die vordere entlastet. Der Hänger drückt dann mit zu viel Gewicht auf die Kupplung, die Fuhre wird instabil. An meiner Dixon Bate muss ich den Schlitten auf die unterste Stufe einstellen, damit der Pferdehänger waagerecht steht, und das mit Serienfahrwerk und Reifen. Ich vermute also, Dein Kugelkopf ist einfach zu hoch.
        Gruss, Lukas

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          #5
          AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

          Zitat von Teufelsmoor Beitrag anzeigen
          Der Kugelkopf der Hängerkupplung sollte sich auf Höhe der Mittellinie der Hinterachse befinden. Höher oder tiefer bringt die Karosse zum Aufschaukeln.
          OK, Anhänger mit höhenverstellbarer Deichsel schaukeln sich also immer auf?

          Ein Anhänger schaukelt sich bei zu geringer Stützlast auf. Ganz schlimm ist negative Stützlast. Zuviel Stützlast gibt es kam.
          Bei einem Zweiachser sollten beide Achsen möglichst gleichmäßig belastet sein.
          Ich vermute,genau wie Lukas, das du die vordere Achse entlastest und die hintere mehr belastest.
          Du musst dafür sorgen das die Kupplung am Auto tiefer oder die am Anhänger höher kommt.

          +2" Federn sollten auch ohne weitere Umbauten funktionieren. Trotzdem hast Du die Fahreigenschaften verändert.
          Der Geradeauslauf wird schlechter weil Vor/Nachlauf nicht mehr stimmen und die vordere Achse seitlich nicht mehr an der richtigen Stelle steht.
          Im Solobetrieb merkt man das kaum. Im schweren Anhängerbetrieb fällt das eher auf.

          Stabis nachrüsten kann helfen. Die Verschränkung hast du ohnehin versaut.
          Originale Dämpfer und +2" Federn bedeuten 2" weniger Verschränkung.

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            #6
            AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

            Der Ausfederweg mit 2" Federn und Seriendämpfern ist eh nicht berauschend. Wenn da noch zu wenig Stützlast am Trailer dazu kommt kann das schon haarig werden. Standard Hänger mit fester Deichsel sind auf eine Kugelhöhe von max. 450mm ausgelegt...

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              #7
              AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

              Ach was auch noch dazu kommt, Standartdämpfer dämpfen im eingefederten Zustand am Meißten und je weiter sie ausfedern immer weniger. Kann auch mit reinspielen....
              Ich hab mit 3" Fahrwerk und Spacern, einstellbaren ellenlangen (RanchoRS99012)Dämpfern, Dixon Bate ect. 3to.+ mit dem Ninety gezogen. Bis 140 lief das mit straff gestellten Dämpern hinten prima...

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                #8
                AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                Hallo Christian:
                1. Betrachte die Fahrzeuggeometrie. Jede seitliche Kraft die oberhalb oder unterhalb der Mittellinie auf die Hinterachse wirkt, wird schräg von oben oder schräg von unten auf die Achse übertragen. Die dabei entstehende senkrechte Hebelkraft muss die Karosserie mit ihren Abstützungen auffangen.
                2. Ob negative oder positive Stützlast ist nicht entscheidend, solange Hinter- und Vorderachse des Zugfahrzeuges ausreichend belastet sind und die Kriterien unter 1 eingehalten werden. Ein Kugelkopf sollte aber stets Drucklasten senkrecht von oben auf die Kugel tragen, für Kräfte senkrecht von der Kugel nach oben sind die Anhängevorrichtungen nicht besonders geeignet, dafür gibt es Zugösen.
                3. Ist beim Kfz wie beim Boot. "Länge läuft". Das Verhältnis des Achsabstandes zwischen Vorder- und Hinterachse des Zugfahrzeiges und der Entfernung der Hängerkupplung von der Hinterachse ist für die Richtungsstabilität massgebend. Ein 110er läuft daher stabiler als ein 90er.
                4. Die Masse der Ladung auf dem Hänger sollte im Idealfall stets direkt über der Hängertragachse gelagert sein. Im Normalfall bei Tandemachsen genau zwischen den Hängerachsen. Ist eine der Tandemachsen angehoben,muss die Last entsprechend verschoben sein. Dann wirken auf das Zugfahrzeug kaum seitliche Kräfte, die ein Aufschaukeln verursachen.
                Das sind so meine Erfahrungen im jahrelangen Hängerbetrieb.
                Gruss
                Teufelsmoor

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                  #9
                  AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                  Hallo Teufelsmoor.

                  Bei 3 und 4 stimme ich dir 100% zu.
                  Bei 1 stimme ich dir theoretisch zu. Praktisch läuft jeder Anhänger mit höhenverstellbarere Deichsel vernünftig.
                  Bei 2 muss ich widersprechen. Negative Stützlast ist sehr entscheidend auch wenn das beim Themenstarter nicht der Fall ist.

                  Defender 110 leer mit Sankey WT im Praxisversuch. Sankey deshalb weil man leer auch etwas bemerkt. Ist aber mit jedem anderen Anhänger genauso.
                  Der leere Sankey klappert in der Natoöse weil er wenig Stützlast hat. Das Gespann fährt unauffällig.
                  Anhänger mit viel Stützlast. Kein klappern und sicheres Gespann auch bei zügiger Fahrweise.
                  Ein Anhänger mit negativer Stützlast wird unfahrbar. Schon 50kg negativ sorgen dafür für schlingern bei 65km/h.

                  Mit dieser negativen Stützlast musste ich 200km Autobahn fahren weil eine andere Beladung nicht möglich war. Das war die Hölle und die LKW Fahrer haben mich verflucht.
                  Selbst mit zusätzlichen 50kg auf der Hinterachse des Defenders bleibt das Gespann unfahrbar. Die dynamischen Kräfte sind nicht zu unterschätzen.

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                    #10
                    AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                    Kann es sein, Du hattest hinten Überhang mit der Ladung, d.h. den Schwerpunkt der Ladung weit hinter die Hängerachse verlegt? Dann Punkt 4. Es wird nicht die negative Stützlast die Ursache für die Pendelneigung sein, sondern das das Aufschwingen der Ladung mit Schwerpunkt hinter der Hängerachse.

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                      #11
                      AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                      Moin,

                      Wie schwer ist denn so ein Tandemachser mit drei "Großpferden"? Schwerer Hänger mit leichtem 90er (der auch noch auf der Vorderachse recht schwer ist mit Reserverad und Winde vorn) klingt schon spannend.

                      Und die Pferde stehen wie, auf dem Hänger? Doch nicht alle drei nebeneinander, oder?

                      Sag doch mal!

                      Gruß

                      Martin

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                        #12
                        AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                        Es sind ja schon einige bemerkenswerte Hinweise zusammen gekommen, Danke schon mal!

                        Darauf hin werde ich:
                        1. Die Stützlast an der Kugel nicht ändern können, denn die Pferdehängerkonstruktion ist vorgegeben. Natürlich bewegen sich die Pferde etwas nach vorn und hinten innerhalb der Grenzen von Brust- und Hinterriegel.
                        2. Die Höhenlage meiner Hängerkugel im Vergleich zum Pferdehänger bei Gelegenheit überprüfen (zZt. habe ich leider Rücken).
                        3. Die Frage nach längeren (angepaßten) Stoßdämpfern vertiefen. Nach meiner laienhaften Vorstellung arbeiten die Stoßdämpfer um eine "Nullstellung" herum, welche 2" weiter ausgezogen ist als ursprünglich gedacht und damit vielleicht schwammiger.
                        Welche Stoßdämpfer kämen denn eurer Meinung nach in Frage (überwiegend Straße und leer, gelegentlich Hängerbetrieb immer über 3 to - sollte dann aber sehr sicher sein, gelegentlich Gelände aber keine Wettbewerbe oder Juxtouren? Wobei ich das Wissen um das Potential des Landy liebe und nicht missen möchte.
                        4. Die Frage nach dem Stabi nicht aus dem Auge verlieren. Serienmäßig gibt es den ja nicht. Würde ich Verschränkung verlieren? Wären andere Stoßdämpfer der richtige Weg?

                        Ansonsten sind die negativen Veränderung durch +2"-Federn für mich unauffällig bzw. nicht der Rede wert.

                        Thomas

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                          #13
                          AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                          #emmess:

                          Also der Hänger wiegt leer lt. Papier 1070kg, gewogen 940kg, ist lt. Papier 245 cm breit und die 3 Pferde stehen nebeneinander. Die Tandemachsen unterhalb des Bodens mit sehr kleinen Rädern, 155/70R12 104/102J, 6,5 bar, haben eine deutlich kleiner Breite, lehnen sich die Außenpferde an die Wand, stehen sie gefühlt fast auf den Rad (von hinten gesehen). Ich hatte schon mal mit Fahrzeugbauer gesprochen wg. einer breiteren Spur. Ich hatte dann Stoßdämpfer nachrüsten lassen. Die Spurrillen auf der BAB mag der Hänger nicht, sie liegen weiter auseinander und so läuft er irgendwie immer die Rillen hoch mit Eigenlenkverhalten. Ansonsten bin ich, vor der hier angesprochenen Fahrwerkserhöhung um 2", ganz gut gefahren mit dem Gespann. Auf längeren Strecken kommt man ins Quatschen und ruckzuck auf ca. 105 km/h. Bei ungeschickten Bewegungen der Rösser meldet sich dann der Hänger und man muß energisch das Tempo reduzieren. Ist bisher immer gut gegangen.

                          Thomas

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                            #14
                            AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                            #emmess - Nachtrag:
                            Das zul. Gesamtgewicht war, mit "grüner Nummer" als "...für Sportzwecke...", 2950kg. Ich habe ihn umschreiben lassen, da ich Versicherungsschutz haben wollte, wenn ich sportfremde Ladung habe. Nachteilig, außer Steuern + Versicherung, jetzt ist das zul. Gesamtgewicht auf 2700kg reduziert.
                            Weitere Info: Oberkante Hängerkugel liegt ca. 520mm über Grund bei unbeladenem Landy, also auch frei von Stützlast.

                            Thomas

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                              #15
                              AW: Landy schwankt stark im Hängerbetrieb - Abhilfe?

                              Bilder wären zum Vorteil um zu sehen wie das Gespann da steht, ausserdem würde ich es wenn das Fahrwerk in Ordnung ist, es mit einer Antischlingerkupplung versuchen.
                              Gruß aus dem schönen Jämtland:D

                              Dieter

                              Er muss nicht immer grün sein, aber unten grün und oben weiß

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