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Hallo Roman, den Motor mit vergrößertem Hubraum werde ich mit Drosseln fahren müssen. Die Motorleistung soll schon im Serie typischen Bereich bleiben, lediglich das Drehmoment wird steigen, um den Kraftbedarf der längeren Range Übersetzung zu kompensieren. Eine offene Variante hätte zur Folge, dass weder Fahrwerk noch Bremsanlage dafür ausgelegt sind. Allerdings müssen die Drosseln heraus, damit ich mit unterschiedlichen Durchmessern experimentieren kann.:c
Diese Woche habe ich ein paar Kleinigkeiten erledigt, Ansaugdrosseln angefertigt, Lima überholt, Vergaser gereinigt, Ansaugbrücke montiert, Motorkabelbaum und Lima angebaut...
Nächste Woche kommen dann die Abschlussarbeiten, danach kann das Herz wieder an seinen angestammten Platz.
Hallo Udo,
nur mal zum Verständnis meinerseits:
Verstehen kann ich die Leistungsreduzierung, damit man bei der langen Untersetzung nicht zu schnell für das Fahrwerk und die Bremsen wird.
So wie ich das kenne, wäre der Königsweg ein verlängerter Ansaugweg in Verbindung mit kleineren Vergaserquerschnitten. Ein zahme Nocke und kleinere Ventile lassen wir mal außen vor.
Die Drossel im Ansaugbereich empfand ich immer als "Billiglösung" aus dem japanisch geprägten Zweiradbereich.
Wobei die Drossel im Auspuffkrümmer noch schlimmer war.:v
Vielleicht kannst Du bzw. Frank FBW meinen Geist ein wenig erhellen.
Ansonsten: einfach tolle Arbeit, chapeau
Frank
If voting would change anything, they wouldn't let us vote.
Quoting Mark Twain
Ein Kumpel fährt einen 110 exMOD mit 3,5ltr.
Der hatte die originalen Drosseln auch noch drin. Untenrum sind sie sehr unauffällig.
Erst ab geschätzten 3000/min wurde der Motor sehr zäh und zog nicht mehr willig weiter.
Seine Drosseln waren mit, optisch bewerteten, kleineren Löchern versehen.
Insofern kann das schon so funktionieren wie Udo es sich vorstellt.
Auch wenn ich kein Freund einer Drosselung bin. Letztenendes bestimmt der Fahrer die Geschwindigkeit.
It's not speed that kills. It's the way you stop.
looking for a new guardian angel, mine is overstrained - Gruß Alex
Die Drosselung ist erst mal ein Versuch. Die Löcher sind etwas größer als die originalen. Sie lassen sich jetzt jederzeit ausbauen, da ich keinen Sicherungsring montiert habe. Ich wollte erst mal mit geringem Aufwand beginnen, andere Lösungen lassen sich dann schon finden...
Ein Exemplar mit ähnlichem Aufbau gibt es schon, da funktioniert die Lösung prächtig.
Hallo Udo,
nur mal zum Verständnis meinerseits:
Verstehen kann ich die Leistungsreduzierung, damit man bei der langen Untersetzung nicht zu schnell für das Fahrwerk und die Bremsen wird.
So wie ich das kenne, wäre der Königsweg ein verlängerter Ansaugweg in Verbindung mit kleineren Vergaserquerschnitten. Ein zahme Nocke und kleinere Ventile lassen wir mal außen vor.
Die Drossel im Ansaugbereich empfand ich immer als "Billiglösung" aus dem japanisch geprägten Zweiradbereich.
Wobei die Drossel im Auspuffkrümmer noch schlimmer war.:v
Vielleicht kannst Du bzw. Frank FBW meinen Geist ein wenig erhellen.
Ansonsten: einfach tolle Arbeit, chapeau
Frank
Hallo Frank
ich versuche es mal und hol dabei etwas weiter aus. Keinesfalls weil ich an Deinem technischen Verständnis zweifle (da trifft eher das Gegenteil zu :O). Vielmehr gehe ich mal davon aus, daß der eine oder andere weniger in der Materie bewandert ist und es auch verstehen möchte.
Grundsätzlich hast Du mit verlängerter Ansaugweg in Verbindung mit kleineren Vergaserquerschnitten recht. Wäre aber technisch eher Aufwändig umzusetzen und da sind wir auch schon beim zweiten Punkt der "Billiglösung". Wobei billig nicht zwingend schlecht sein muß.
Um zu verstehen wie die Drossel wirkt muß man m.E. verstehen wie die Gleichdruckvergaser am Stage One funktionieren.
Hier mal ein Erklärungsversuche (gilt für S.U. und Stromberg-Vergaser):
Motor läuft im Standgas:
Drosselklappe ist nahezu geschlossen,
Schieber liegt mit geringem Spalt unten auf.
Durch den Spalt pfeift ein kleiner Luftstrohm am Venturirohr vorbei, nimmt sich etwas Kraftstoff mit und hält den Motor am Leben.
Fahrer will beschleunigen:
Gibt Gas,
Winkel der Drosselklappe ändert sich,
hinter der Drosselklappe entsteht ein Unterdruck,
durch eine Verbindung zur Saugkammer in der Glocke über dem Kolben baut sich auch dort ein Unterdruck auf.
Die Druckkammer unter dem Kolben (beim Stromberg Membran) ist durch einen Kanal mit der Außenluft verbunden. Der höhere atmosphärische Druck schiebt den Kolben (Vergaserschieber) nach oben.
Der Spalt unter dem Schieber wird größer, gibt mehr Luft an den Motor frei bzw. zieht die konische Vergasernadel aus der Düse.
Die Vergasernadel gibt eine idealerweise immer passende Kraftstoffmenge frei.
Der Kraftstoff wird an die durchströmende Luft abgegeben, der Motor dreht hoch
Fahrer will anhalten
nimmt gas weg.
Drosselklappe wird nahezu geschlossen
Unterdruch bricht zusammen
Schieber geht nach unten,
Luft und Kraftstoffzufuhr wird auf Standgasniveau reduziert.
Wenn man sich das o.g. durchdenkt stellt man fest, daß der Fahrer eigentlich nur den Wunsch äusert Gas zu geben! Wie viel Gas gegeben wird entscheidet der Unterdruck und der ist vom Betriebszustand des Motors abhängig. Deshalb schafft man es auch nicht einen Motor mit richtig eingestellten Gleichdruckvergasern zum "verschlucken" zu bringen. Der Vergaser gibt nur so viel frei wie der Motor gerade verträgt.
Um dem oben beschriebenen freien walten der Unterdrücke etwas Einhalt zu gebieten gibt es noch eine Feder die den Kolben nach unten drückt und die Dämpfung des Kolbens.
Die Feder ist im Kräftehaushalt des Vergasers berücksichtigt. Wenn man diese ändert führt eine härtere Feder dazu, daß der Schieber bei gleichen Druckverältnissen weniger weit hoch gezogen wird. Der Motor ist etwas träger aber sparsam. Eine weichere Feder bewirkt ein spritzigeres Verhalten bei höherem Verbrauch.
Jetzt noch die Sache mit dem Öl, ...Dämpfung des Systems:
Im Kolben ist ein Dämpfungssystem integriert.
Dies hat die Aufhabe den Kolben daran zu hindern, daß er sich zu ruckartig bewegt. Insbesondere beim starken beschleunigen würde der Kolben nach oben schnellen. Aufgrund seiner Trägheit kann der Kraftstoff nicht schnell genug folgen und das Gemisch magert ab, der Motor hat Aussetzer. Der Dämpfer verhindert diesen Effekt. Durch das zurückhalten des Kolben steigt der Unterdruck und die Strömungsgeschwindigkeit der Luft. Diese reißt mehr Kraftstoff mit was sogar dem Effekt einer Beschleunigerpumpe entspricht.
Der Kolben wird in der Aufwärtsbewegung stark gedämpft, abwärts nahezu nicht. Merkt man auch wenn man Öl nachfüllt, rein geht der Dämpferkolben schwer, raus leicht.
Grundsätzliches zum Benziner, Vom Grundsatz her haben Benzinmotoren eine Quantitätsregelung. Das heißt die abgegebene Leistung ist abhängig von der angesaugten Menge an Gemisch/Zeit. Das Gemisch (Luft/Benzin) muß in der Zusammensetzung immer nahezu gleich sein (um 14,7:1 = Lambda 1).
Einfacher gesagt:
Motor läuft mit niedrigerDrehzahl im Schiebebetrieb + keinGas = kein angesaugtes Gemisch/Zeit = keineLeistung
Motor läuft mit hoher Drehzahl im Schiebebetrieb + kein Gas = kein angesaugtes Gemisch/Zeit = keine Leistung
Motor läuft mit niedriger Drehzahl + wenig Gas = wenig angesaugtes Gemisch/Zeit = wenig Leistung
Motor läuft mit hoher Drehzahl + wenig Gas = mehr angesaugtes Gemisch/Zeit = mehr Leistung
Motor läuft mit niedriger Drehzahl + Voll Gas = mehr angesaugtes Gemisch/Zeit = mehr Leistung
Motor läuft mit hoher Drehzahl + Voll Gas = viel angesaugtes Gemisch/Zeit = max Leistung
Jetzt mal zur Drossel,
Diese ist zwischen Motor und Drosselklappe eingebaut und reduziert den Querschnitt erheblich. Bei Standgas und im unteren Teillastbereich reicht der freie Querschnitt der Drosseln um den Motor ungehindert zu versorgen. Mit steigender Drehzahl nimmt der max. mögliche Luftbedarf des Motors zu. Diese Luftmenge paßt nicht mehr durch die Drosseln.
Die Drosseln sorgen einfach dafür, daß die maximale Durchflußmenge limitiert wird. In Verbindung mit den Gleichdruckvergasern ist die Wirkung so, als ob man einfach weniger Gas gibt. Die Funktionalität der Vergaser ist uneingeschränkt gegeben. Der Leistungsabfall tritt auch nicht abrupt ein.
Im unteren Drehzahlbereich läuft er Motor mit/ohne Drossel nahezu identisch. Auch bei Volllast!
Im mittleren Drehzahlbereich läuft er Motor mit/ohne Drossel im Teillastbereich identisch. Unter Vollast beginnen die Drosseln zu wirken.
Bei hohen Drehzahlen wirken die Drossel sehr früh und reduzieren die Leistung.
Die Ansaugspinne des 3,5er ist für den 4,6er schon etwas "dünn" führt somit bereits bei geringen Drehzahlen zu hohen Gasgeschwindigkeiten >> ergibt eine bessere Füllung und somit mehr Leistung als im Standard 4.6er! Bei hohen Drehzahlen würde die Ansaugspinne auch limitieren, die Drosseln wirken da aber schon lange.
Ein so gedrosselter 4,6er Motor sollte im unteren Drehzahlbereich einiges mehr Drehmoment haben als er von Haus aus hatte. Oben rum fehlt fällt die Leistung natürlich erheblich ab.
Gruß
Frank
...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!
Danke, die Erhellung kam mit Flutlicht.
Das funzt in dieser positiven Weise nur mit Gleichdruckvergasern, beim Schieber müsste die Gemischbildung und Zylinderfüllung doch erheblich schlechter sein oder?
Viele Grüsse
Frank
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Quoting Mark Twain
Das Projekt Motor ist nun abgeschlossen, alle Leitungen haben einen Anschluss gefunden. Zum Einbau muss der Luftfilter natürlich wieder runter, sonst lassen sich die Benzinleitung und der Gasbowdenzug nur schlecht verlegen.
Heute habe ich die alten Bremsleitungen und Schläuche ausgebaut. Die Schläuche haben einen Datumsaufdruck 05/92, die sind schon seit Ewigkeiten überfällig. Dann hat da mal jemand Bremsleitungen getauscht und metrisch mit imperial wild kombiniert, inclusiv metrischer Muttern auf zölligen Schläuchen und ... diese Verschraubung vor dem hinteren Bremsschlauch!!!:mi Da war wohl die Leitung zu kurz und wurde verlängert. Die Muffe rechts im Bild war auf dem Bremsschlauch.
Nächste Woche geht es wieder weiter. In der Zwischenzeit habe ich Einzelteile aufbereitet, angepinselt, Gelenkköpfe vom Lenkgestänge getauscht (die Gummikappen waren sehr porös), hinteres Auspuffteil eingebaut. Dabei musste ich feststellen, dass der Befestigungskit für die Tonne ist. Da fehlen die Hülsen für die Gummis, das Gummi für den Y-Verteiler glänzt auch durch Abwesenheit, Flansche der Hosenrohre fehlen und die hintere Befestigungsschelle des Endrohres ist vom 4-Zylinder, ach ja, die gekröpften Blechhälften an den Gummis waren auch nicht dabei. Das alte Zeug war auch nicht mehr zu gebrauchen, also alles selber anfertigen... Alles nicht interessant, also keine Bilder. Montag kommt der Motor rein, dann kann ich alles zwischen den Längsträgern fertigbauen, davon gibt es auch wieder Fotos. Zuletzt werde ich dann noch alle Radnaben überholen und die vordere Bremsentlüftung modifizieren. Im Sommer möchte ich eigentlich fahren.
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