Ich habe mir vor kurzem einen Traum erfüllt und mir einen Range Rover TD6 Bj. 04 gekauft. Ein wirklich sehr schönes Auto das auch meine Frau toll findet.
Natürlich war mir klar, daß dies kein Vernunftskauf sein wird, ich hab mich vor dem Kauf hier im Forum schon belesen und wusste daher worauf ich mich einlasse.
Und wie zur Bestätigung fing der Ärger nach ca. 1500 gefahrenen Kilometern an (bei km Stand 182000). Der Wagen hing vorne rechts runter, kurz danach war dann die Niveauregulierung inaktiv. Also ab zu einer Rover Werkstatt hier in Berlin, Fehlerspeicher auslesen. Hier wurde festgestellt daß der Federbalg vorn rechts undicht ist. Kostenvoranschlag ca. 800 Euro inkl. Montage und MwSt. Na gut, ich hab den Fehler löschen lassen, war 50,- Euro ärmer und die Diva humpelte schief nach Hause. Hier hab ich dann bei IR Parts (gefunden hier im Forum) ein neues Federbein gekauft und beim bekannten Schrauber einbauen lassen. Und das für insgesamt ca. 400 Euro.
Na wunderbar, alles geht wieder, meine Laune ist wieder bestens. Bis dann plötzlich beim normalen Stadtverkehr "Getriebenotprogramm" angezeigt wird und der Wagen nicht mehr so richtig fahren will. Angehalten, Zündung aus, wieder an und er fährt wieder normal. Das ganze wiederholt sich zwei, dreimal. Naja denk ich, ein Getriebeölwechsel mit Spülung wird ja sowieso empfohlen, also nehme ich das mal in Angriff.
Einen Tag später dann folgendes:
Mein Frauchen fährt zur Arbeit, will dann rückwärts einparken aber der Wagen will nicht rückwärts fahren. Ausmachen und anmachen hilft nicht, es wird auch kein Getriebenotprogramm angezeigt. Meine Frau ruft mich an, ich fahre dorthin, der Dicke steht streikend quer auf demn Parkplatz. Ich habs nun selbst versucht, aber der Range ist nicht dazu zu bewegen rückwärts zu fahren. Diverse Spielereien mit Sportprogramm, Gangwahl per Tiptronic brachten nichts. Er fährt auch mit eingelegtem Rückwärtsgang vorwärts. Also haben wir ihn erstmal rückwärts in die Parklücke geschoben.
Am nächsten Tag bin ich mit der Bahn hin und wollte ihn nnach Hause holen. Eingestiegen, gestartet, Fahrstufe eingelegt, der Wagen rollt los, aufgeatmet!
Aber wie ich losfahre muß ich feststellen: er schaltet nicht! Er bleibt in der ersten Fahrstufe. Wenn ich Vollgas gebe fährt er ca 50 Km/h (tut mir in den Ohren weh!), nehme ich Gas weg geht die Drehzahl auf Leerlaufniveau und der Wagen rollt aus (Hat das Getriebe einen Freilauf??). Auf diese Weise bin ich dann bis nach Hause gefahren, mit etwa 30 km/h durch Berlin.
Zu Hause stelle ich fest, daß er auf diese Weise vorwärts fährt, egal welche Fahrstufe eingelegt ist. Er fährt vorwärts auf "D", auf "N" und "R". Wenn ich "P" einlege und die Bremse löse rollt er ein paar cm vor bis er an der (mechanischen?) Sperre hängenbleibt.
Das trübt meine Freude an dem eigentlich schönem Wagen nun wirklich gewaltig. Mir war ja klar, daß ein Range mit 180000 km diverse Folgekosten erforderlich macht. Aber so schnell und mit dieser Konsequenz, das ist schon bemerkenswert.
Gibt es jemanden, der ähnliche Erfahrungen hat? Ist das ein kapitaler Getriebeschaden oder kann man noch etwas retten? (Softwareupdate, Ölwechsel?)
Ich habe zwar beim Kauf eine Gebrauchtwagengarantie angeschlossen, aber die ersetzt bei der Kilometerleistung Ersatzteile nur anteilig zu 40 %. Immerhin. Aber trotzdem ist das ärgerlich.
Gibt es jemanden in Berlin, der die erforderliche Software hat, den Fehlerspeicher mal auszulesen? Natürlich gegen Aufwandsentschädigung ...
Bin für Hinweise die weiterhelfen könnten sehr dankbar. Auch eine Werkstattempfehlung übrigens.
Gruß Rene (betrübt)
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