AW: Anzugsmomente Zylinderkopfschrauben Serie 2a 1971 Lightweight

Werte stimmen mit dem Handbuch überein. Die Umrechnung auch.

Du kannst meiner Meinung nach in zwei Schritten anziehen, oder nach dem ersten Durchgang mit vollem Wert, alle reihum noch mal prüfen. Ist aus meiner Sicht eigentlich Jacke wie Hose, nur zwei mal beigehen, das ist wichtig.

Wichtiger: Gewindegänge sauber und trocken, keine Mittelchen, Reihenfolge beachten, ZKD richtig rum auflegen und nicht verkanten.

kopflastige Grüße

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Beste Dank für die Hilfe,

dann geht es gleich weiter. Schrauben sind sauber und ohne Rost. Kopfdichtung liegt auch schon drauf. ...heute Abend mach ich dann ein paar Bilder.

VG
Frank

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Aber Schraubengewinde und Auflagefläche der Schraubenköpfe sollten leicht mit Öl benetzt werden.

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Habe ich anders gelernt. Aber ich weiß, dass es da verschiedene Ansichten gibt.

Im Ausbildungshandbuch steht: trocken. (Aber da steht auch zweistufig kalt anziehen, Bei Gußblocken: Motor warmlaufen lassen und nochmal anziehen. Und nach 500Km nochmal prüfen)

Im LR Werkstandhandbuch 1971 steht: Nichts, also trocken (Nach Anziehen Motor warmlaufen lassen und noch mal anziehen)

lernfähige und nachgeschlagene Grüße

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Das WHB ist mir auch eine große Hilfe, aber nicht unbedingt meine Religion.
Öl am Gewinde ist für mich eine Selbstverständlichkeit ( außer bei Nyloc oder Loctite natürlich), da nach DIN sämtliche Anzugsdrehmomente für leicht geölte Gewinde gelten.
Außer bei Radmuttern. Da sagen die meisten Hersteller trocken, weil man Angst hat, dass der "dumme Autofahrer" den kompletten Radbolzen samt Konus in Öl ertränkt, und dann später die Räder stiften gehen.
Ohne Ölfilm ist die Reibung an den Gewindeflanken und unter den Schraubenköpfen so groß, dass das Anzugsdrehmoment verpufft, und die Schrauben nicht fest genug gezogen werden. Beim Nachziehen ist das Losbrechmoment eventuell so groß, dass sich die Schraube erst gar nicht mehr bewegt. Daher grundsätzlich leicht einölen.
Natürlich nur das Schraubengewinde, und nicht die Grundlochbohrungen im Block, da eine Pfütze sich nicht durch die Gewinde nach oben verdrängen kann. Eher platzt der Guss durch den hydraulischen Effekt ab, und der Block ist Schrott.
Bei anderen Motoren, wie beispielsweise Deutz-Motoren, wird im WHB explizit darauf hingewiesen, die Gewinde und die U-Scheiben unter den Köpfen zu ölen.
Ganz zu Schweigen davon, dass die Schrauben im Block festrosten können.

Gruß Marc.

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Religion? Keine Sorge, ich weiß, dass ich mir das alles selber beigebracht habe/durch Anschauung gelernt habe. Jedenfalls habe ich keine Ausbildung in dem Bereich. Für ne´ handfeste Religion sind da zu große Löcher in meinem Kirchendach. Die Erklärung leuchtet mir ein. Wahrscheinlich ist die Wahrheit wie immer irgendwo in der Mitte: In einer idealen Welt gilt die DIN. Deswegen sagt das Lehrhandbuch trocken. Da die Welt aber nunmal weit von ideal entfernt ist, sagt es auch mehrfach anziehen und kontrollieren. In einer idealen Welt würde man es halt nur einmal anziehen und fertig. Und da kommt der Tipp mit dem Öl, der just in diese Ecke zielt. Die sauberen Schrauben durch einen leicht öligen Lappen zu ziehen kann jedenfalls erstmal nichts schaden, denke ich. Bene, werde ich in Zukunft so machen.

öllappige Grüße

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Jo, die Realität liegt meist irgendwo in der Mitte.
Irgendwo zwischen Herstellerangaben verschiedenster Fahrzeughersteller, Montageanleitungen von Elring und Co., eigenen (zum Teil auch leidvollen) Erfahrung, Fachbüchern, Ausbildung, und nicht zuletzt durch abschauen beim Meister. Angaben, welche oft stark von einander abweichen.
Selbst die DIN ändern sich im Laufe der Zeit.
Habe mal nachgeschaut. Da senkt sich der Reibwert einer Schwarzen Schraube durch ölen von 0,12 auf 0,10 , und durch auftragen von MoS2 Paste auf 0,66.
Bei beschichteten oder galvanisierten Schrauben ist der Wert bei trocken und geölt identisch 0,10 .
Also kommt es da auch auf die Oberflächenbeschaffenheit an. Diese DIN geht von trockenen Schrauben aus. Allerdings gibt es reichlich DINs, und ich weiß nicht, welche auf unseren Fall hier anwendbar ist. Wenn man sich vor Augenführt, dass nur 10% als reine Klemmkraft übrig bleiben, dann kann glaub ich ein Tropfen öl nicht schaden.

Gruß Marc

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SO es ist soweit, der Kopf ist wieder da wo er hingehört!

Zur Religion noch etwas - also ich habe die Schrauben zuerst in Perlox entrostet und dann in einem Bad aus Isolieröl (ähnlich dünn wie Diesel) gebadet. Anschließend mit einem Lappen abgerieben. Ein dünner Schmierfilm blieb jedoch dran.

Die Kopfschrauben habe ich dann etwas fester angezogen als im HAndbuch beschrieben und zwar mit 95 Nm.

Naja und als ich auf die Anleitung der Kopfdichtung schaute, lag ich anscheinend nicht so ganz verkehrt mit meiner Einstellung- schaut selbst:



Elring empfiehlt sogar 91 - 113 Nm!

Vielleicht liegt das daran, dass die neuen Dichtungen nicht mehr aus Asbest/Kupfer bestehen und diese dann etwas fester angezogen werden sollen.

So sieht er auf jeden Fall im Moment wieder aus:



Zum Thema Ventilspiel einstellen hätte ich noch eine Frage:

Im Handbuch schreiben die immer "Ventil 1 einstellen wenn Ventil 8 sich nicht mehr bewegt" - Muss man das so machen? Wenn Einlass und Auslass geschlossen sind kann ich doch beide gleichzeitig einstellen oder?

VG
Frank

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*** edit von Guido ***

Ich habe diesen Beitrag mal zusammengekürzt. Bitte nicht als Antwort ganz Beiträge zitieren. Schon gar nicht, wenn es so lange sind. Das macht die Threads schwer lesbar. Bitte nur das zitieren, auf das man sich bezieht. Ist zwischen Frage und Antwort nichts dazwischen, so wie hier (Frage ganz am Ende, Deine Antwort gleich folgend) braucht es auch gar kein Zitat.

/*** edit von Guido ***/

Schau dir mal bei YouTube den channel von guido an, da gibts viele sehr gute tipps in form von videos!;)

Ventilspiel einstellen: https://m.youtube.com/watch?v=MSvejo0sP3A

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Das Video ist älter ich gehe mittlerweile immer nach der Neuner Regel vor, irgendwann mache ich ein neues Video:

Nummer des einzustellenden Ventilspieles plus des zu beobachtenden ergibt immer Neun. Das einzustellende Ventil ist dann ganz zu (=Kipphebel hat Spiel) ist wenn das zu beobachtende gerade wieder anfängt zu öffnen (=Kipphebel hat Feder ganz gedrückt).

Vorteil der Neunerregel: Man kann nichts falsch machen. Weder sich verzählen, noch die Reihenfolge verlieren. Ventil 1 -> schau auf 8, Ventil 2 -> schau auf 7, Ventil 3 -> schau auf 6, [...], Ventil 8 -> schau auf 1.

Nachteil: man muss mehr drehen, daher lohnt es sich schon die Kerzen rauszunehmen. (Auch wenn man das beim Benziner auch gegen die Kompression gedreht bekommt.)

Und wie immer: Blattlehre muss schmatzend durchgehen, also ohne Hemmung aber auch ohne Spiel. Und nach dem Einstellen noch einmal komplett durchgehen und Ventil für Ventil kontrollieren.
Bei frisch montierten Köpfen jeden Kipphebel vor dem Einstellen soweit lösen, dass man die Stößelstange anfassen und fallen lassen kann. Damit stellt man sicher, dass sie in der Pfanne des Sliders und nicht auf der Kannte sitzt. Letzteres passiert öfter als man denkt.

1+8 Grüße

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Guten morgen
Als gelernter Mechaniker hat man uns beigebracht die Gewinde der Kopfschrauben mit Kupferpaste zu bestreichen.
Zu den Ventilen. Ich lese immer Sachen wie:"Bei Ventil 1 auf schau auf Ventil X etc. Fuer mich war das schon immer irrefuehrend.
Die einfachste Methode ist doch wohl den Motor durchzudrehen und schauen bei welchem Zylinder die Ventile ueberschneiden.
Wenn z.B die Ventile von Zylinder 3 im Ueberschneidungs OT sind kann man auf Zylinder 2 beide Ventile einstellen weil dieser Zylinder jetzt im Verdichtung OT steht und somit beide Ventile geschlossen sind.
Danach weiterdrehen bis zum naechsten Ueberschneidungs OT was in dem Fall Zylinder 4 waere, jetzt beide Ventile von Zylinder 1 einstellen. etc.
Gruesse

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Was die Ventile einstellen angeht habe ich es so gemacht. Ich dachte auch , da wo beide Ventile grade schließen wird normalerweise gezündet, also beide Ventile maximales Spiel.

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Mojn,

Das geht auch so... Das mit den Ventilen. Bei großen Motoren mache ich es genau so. Sonst müsste ich immer um den Motor laufen und das sind dann viele Wege.. wenn man die Zündfolge beachtet, kann man direkt weiter abbeiten mit kleinen Drehwegen.

Bitte aber noch mal nach dem Probelauf nachschauen, ob das Ventilspiel noch stimmt. Dann bist Du wieder im normalen Intervall.

Gruß

Screen