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    Werkzeug

    Hallo,

    hat jemand von Euch eine Werkzeugliste mit der "Grundausstattung" zum Serie-Schrauben (SIII)?
    Interessieren würde mit besonders, was an Inch-Werkzeug tatsächlich nötig ist!

    Grüße aus dem Norden

    Ingo

    #2
    RE: Werkzeug

    Hallo Ingo


    Also, es geht auch mit normalem metrischem Werkzeug. Damit habe ich bisher alle Reparaturen gemacht. Unter anderem auch mehrere Getriebereparaturen mit Komplettzerlegung. Obwohl, der ein oder andere Zollschlüssel wäre nicht übel. Beispiel: 11er zu klein - 12er zu groß. Beim Maulschlüssel hab darum ich einfach mal Kräftig durch gefeilt.

    Wie gesagt es geht auch so. Und dann stellt sich die Frage, was willst Du alles selber in welchem Umfang reparieren.

    Gruß Anton

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      #3
      Tja, was will ich alles selber machen...
      Bin leider noch absoluter Laie, hab aber schon mal einen Hammer in der Hand gehabt ;)
      Habe einen technischen Beruf gelernt, das Werkstatt-Handbuch und einen Kumpel, der öfters Amis schraubt und kein Geld. Deshalb hatte ich schon vor, möglichst viel selbst zu machen!

      Gruß

      Ingo

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        #4
        Also wenn du mit dem Schrauben anfängst, dann tust Du es sowieso erstmal an unkritischen Stellen (keine Bremsen, keine Lenkung). Mach Dir einen Plan und merk Dir wo Du was in welcher Reihenfolge abgeschraubt hast (Ebay ist voller aufgegebener Landypuzzles).

        Ich hab mich also mal hingesetzt und überlegt, was man braucht um sich als Gelegenheitsschrauber so über Wasser zu halten. Und eigentlich ist es gar nicht so viel, was man braucht. Generell lohnt sich die Anschaffung von richtigem Werkzeug, weil die Qualitäts-Maulschlüssel aus der Quengelmeile vor der Obi Kasse immer Sonntags abbrechen, wobei man sich gar fürchterlich den Daumen schrammt, weswegen man einen Indianertanz auf dem Hof vollführt, der nicht nur die Liebste ans Fenster lockt, welche dann auch sofort und sichtlich erschrocken fragt: Hast Du Dir wehgetan, Schatzi?. Nun ist man aber noch so atemlos, quasi Gefangener der erlittenen und sich unbarmherzig ausbreitenden Pein, daß man ohne Nachzudenken, reflexartig in blanker Verzweiflung ein "Uuuuuaaaaahhh! Halts Maul und hol mir Eis! Viel!" schreit, weswegen diese Schlüssel auch Maul- oder Scheidungsschlüssel genannt werden).
        Hier meine Liste, mit der ich bis dato noch alles hinbekommen habe (Ich hoffe ich habe nichts vergessen):

        "Notfallbesteck"
        1 Hammer 250g
        1 Gumihammer
        1 Nüssekasten mit zwei Verlängerungen metrisch
        1 Maulschlüsselsatz metrisch
        1 Schraubenzieher mittel
        1 Schrauenzieher groß
        1 Elektroschraubenzieher
        1 Radkreuz (Aufpassen, daß es passt!)
        1 Luftpumpe (Doppelkolben Fußbetrieb)
        1 Taschenlampe
        1 Kombizange
        1 Seitenschneider
        10m Klingeldraht,
        1 Satz Kabelbinder
        1 Rolle Gaffatape
        1 Stange Lüsterklemmen
        1 Set Sicherungen
        je 2 kleine, mittlere, große Schlauchbinder
        1 Wagenheber (Ist es der ausm Landy, brauchst Du auch die Anlasserstange)
        ein paar Holzklötze
        1 Dose WD40
        Handschuhe
        Isomatte
        1 Messer
        1 kleine Bügelsäge mit Metallblatt
        1 Trichter
        Lappen
        Küchentücher
        Handwaschpaste (Ich empfehle die Aldi-Tube oder Grüne Hexe)

        Sinnvoll
        1 Satz Maulschlüssel inch
        Fettpresse groß
        Fettpresse klein
        5l Motoröl
        2l Getriebeöl
        1l Bremsflüssigkeit (Achtung es gibt zwei Arten, die man partout nicht vermischen darf. Wenn du es nicht sicher weißt, dann lass die Finger davon!)
        1 Kabelzange
        1 Blindnietbesteck nebst Nieten
        1 Akkuschrauber
        1 Satz Metallbohrer
        1 Automatischer Bremsenentlüfter
        1 Packdecke
        1 Heißklebepistole (Gehört eindeutig zur Ekeltechnik, hilft aber ab und wann vorübergehend)

        Auf dem Hof
        Bohrmaschine
        Stichsäge
        Kompressor
        Lastböcke

        Später oder bei Bedarf leihen:
        Stroposkop-Lampe

        Für das gute Gefühl
        Highlift
        Bergegurte
        kleiner Spaten
        Schneeketten
        Axt
        Säge
        Sandbleche
        Kärcher

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          #5
          Meinem Vorredner ist nichts mehr hinzuzufügen, ist eine echt gute Liste. Wäre was für die Abteilung "Downloads".

          mgo
          mit besten Grüßen
          Manfred

          Kommentar


            #6
            @ gkuehn

            Danke für diese umfangreiche Liste!

            Kommentar


              #7
              Der erstellten Liste stimme ich voll zu!

              Mit folgendem könnte sie noch ergänzt werden:

              Mittelgroßer Schraubstock

              Gripzange in mittelgroß & groß

              Montierhebel

              Durchschläge in unterschiedlichen Durchmessern.

              Imbussschlüsselsatz

              Ringschlüsselsatz gekröft

              Ring-Maulschlüsselsatz gerade

              Kleinen Winkelschleifer, geht zwar auch mit der Eisensäge, aber nicht so einfach und nicht so schnell


              Wenn ich oben schrieb, es geht auch ohne Zoll-Werkzeug, bin ich davon ausgegegangen, das ein Werkzeugsatz, ähnlich wie von gkuehn
              beschrieben, vorhanden ist.


              Gruß Anton

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                #8
                Haai,

                also Werkzeugtechnisch bin ich gerade ein bißchen am "Aufrüsten" :D :D

                Ich habe mir von KS-Tools einen Werkzeugkoffer mit Ratschen und Nüssen zugelegt, welche in Metrisch als auch in Zoll passen.

                Zudem habe ich mir vom selben Hersteller einen Ring/ Gabelschlüsselsatz zugelegt, welcher auf Metrisch/ Zoll und Torx paßt.

                Und von dem sonstigen erwähnten Werkzeug habe ich auch das eine oder andere.

                Was auch nicht schlecht ist, wenn man eine kleine Stirnlampe in der Werkzeugkiste hat, ist sehr nützlich, wenn man Nachts den Anlasser wechseln muß. Dann hat man beide Hände zum schrauben frei.

                Stephan

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                  #9
                  Was bei mir immer mitfaehrt, ist noch ein Stueck Schrumpfschlauch plus Feuerzeug.
                  Ein paar einfache Spanngurte sind auch immer an Bord, entweder fuer die Ladungssicherung, oder aber um z.B. die Motorhaube zu sichern, wenn man die 'richtig' aufmacht.
                  Ein Rollgabelschluessel (der "Englaender") ist auch manchmal ganz sinnvoll, zum Gegenhalten reicht es allemal.

                  Fuer die Werkzeugkiste/Garage:
                  - Prueflampe ... aber da kann man auch mit der "Bordausstattung" improvisieren - einfach mal einen Blinker oder Standlicht abschrauben.
                  - Eine 3/8"-UNC Schraube zum Abdruecken der Bremstrommeln.
                  - einfaches Multimeter
                  - Fuehlblattlehre
                  - externer Schalter zum Ueberbruecken des Zuendschlosses am Anlasser-Relais
                  - kleiner Gasbrenner, manchmal tuts auch ein Heissluftfoen.


                  Schraubwerkzeuge:
                  Wenn wir ueber Schraubwerkzeuge sprechen, muessen wir eigentlich erst ueber die unterschiedlichen Gewinde sprechen ... Achtung - gefuerchteter Monolog ... und ich schliesse mich auch nicht den Vorrednern an, sondern habe den anderen Standpunkt ...
                  An den Serie-Landys laesst sich sehr schoen die Entwicklung der brit. Automobilindustrie veranschaulichen - u.a. eben auch an der Gewindefrage... Als der erste Landy konstruiert wurde, hatte ein britisches Auto i.d.R. Whitworth-Zollgewinde ("britische" Zollgewinde, neben Whitworth ist noch BA zu nennen, es gibt aber tatsaechlich noch weitere). Im Laufe der 50er Jahre schwenkte fast die gesamte brit. Automobilindustrie um ... und zwar auf die amerikanischen Zollgewinde (unified). Denn damals waren dieser Industriezweig stark exportorientiert (je nach Hersteller bis zu >80%), und davon wiederum der Loewenanteil ging in die USA. Darum ...
                  In den 70er/80er Jahren wurde dann letztlich doch sukzessive metrische Gewinde eingefuehrt (wobei amerik. Maschinenbau sich bis heute gerne an UNC/UNF haelt, aber das ist ein anderes Thema).
                  Am Serie-Landy kann man das nun gut nachzuvollziehen. Die alten Baugruppen, wie z.B. das Getriebe (habe mal irgendwo gelesen, das geht zurueck auf eine Konstruktion aus den fruehen 30ern) oder die (Rover-) Achsen behielten die Whitworthgewinde, der Rest war dann UNF/UNC (ca. II, IIA, fruehe SIII). Eine spaete Serie III hat dann schon jede Menge metrische Gewinde. Bei meinem Wagen von '82 sind ist z.B. im Aufbau fast ausschliesslich metr. Gewinde im Einsatz. Und bei den allerletzten SIII (als es den 110 schon gab) war sogar der Motor schon weitestgehend umgestellt auf Metrisch. Alles schoen nachzuverfolgen z.B. in den Teilekataloegen.
                  Leider passen die brit. 55° und die amerikanischen 60° Zollgewinde vom Werkzeug ja her nun gar nicht zusammen, es gibt nur ganz wenige Schluessel, die in beiden Saetzen passen.
                  Zu den amerik. Zollgewinden: I.d.R. kriegt man so einen brit. Pkw, sagen wir mal der 60er oder 70er Jahre, mit drei Schluesselweiten schon weitestgehend zerlegt: 7/16", 1/2", 9/16" AF. Fuer die ersten beiden gehen SW 11 mm bzw. 13 mm sehr gut. Nur 9/16" ist etwas ein Problem. Klar kann man erstmal mit einem aufgefeilten Maulschluessel improvisieren. Aber letztlich braucht man den dann doch bald, das ist die eine, wichtige Schluesselweite, die ich sofort empfehlen wuerde.
                  Ich bin ueberhaupt kein Freund von solchen Improvisationen, aber bei mir ist auch der gesamte Fuhrpark alt-englisch. Entsprechend sind meine Werkzeugkisten mittlerweile zoellig vorwaerts und rueckwaerts (metrisch allenfalls noch als Ergaenzung). Mittlerweile ist auch Whitworth und BA vorhanden. BA? Finden man z.B. an Instrumenten, am Vergaser (Zenith jetzt nicht, aber z.B. die SU-Vergaser haben das), und noch ein paar Stellen mehr, meist da, wo die Schraeubchen ganz klein werden.
                  Ich will gerne glauben, dass schon mancher auch durchaus umfangreiche und anspruchsvolle Reparaturen ohne "den ganzen zoelligen Quatsch" :( durchgefuehrt hat. Aber frueher oder spaeter kommt mal eine Problemstelle. Mein vorletztes Aha-Erlebnis dieserart hatte ich, als ich zum ersten Mal eine Achskugelueberholung anging - nach der dritten Schraube, die eher kaputt denn freiwillig raus ging, daemmerte mir, dass da wohl Whitworth-Feingewinde (BSF) ... Und dann erst die Lauferei, weil einem eine Schraube fehlt, die gar nicht unbedingt haette kaputt sein muessen ;(
                  Und: Welche anspruchsvolle Werkstatt, die sich mit diesen/solchen Autos beschaeftigt, verzichtet auf Zollwerkzeug? (Metrinch oder das von Stephan beschriebene KS-Werkzeug ist vielleicht ein guter Kompromiss). Zu jedem Gewinde das passende Werkzeug - das ist meine Meinung.
                  Abschliessend: In irgendeinem anderen Forum las ich von jemandem, der einen SI restauriert und sich ueber die miserable Qualitaet der brit. Normteile (hier halt Schrauben und Muttern) beklagte, und er muesse immer sein Werkzeug mit dem Hammer auf 'diesen alten Schrott' dreschen ... ?( ;( Aua

                  Volker

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                    #10
                    Hallo Nachtschwärmer,

                    das ist eben der Unterschied zwischen es geht irgentwie und es geht genau so. Schöner Beitrag, hat mich weitergebracht. Werkzeug mittm´ Hammer auf Material kloppen würd ich auch nur in Extremsituationen für gut heißen, ist meist der Anfang vom Ende, da steh ich schon eher auf smarte McGuiver Lösungen, um de nächsten Hafen zu erreichen.

                    Irgendwo weiter unten stand, daß so eine Liste was schönes für den Downloadbereich ist. Ich kann das ja mal zusammenschreiben, sicherlich findet sich jemand der es redigiert.

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                      #11
                      Hallo gkuehn,

                      die Liste kannst Du gerne mir schicken, ich redigier das und schick es blacklandy zum einstellen.

                      mgo
                      mit besten Grüßen
                      Manfred

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                        #12
                        Ist gerade an Dich rausgegangen.

                        Grüße,

                        Guido

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