AW: Ventilschaftdichtungen kommen hoch

Nee, der Kopf muss nicht runter, aber den Kopf runter zu nehmen und den Tausch mit der Presse / Ventilfederzange zu machen ist einfacher. Schon allein von der Arbeitsposition. So wie der Kopf im Motorraum liegt wird es weiter hinten so ab 2.05m Körperlänge langsam erträglich. darunter muss man halt rumturnen, was der gleichzeitigen Fummelei mit den Schließteilen nicht wirklich zuträglich ist.

wenn möglich abnehmende Grüße

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Das ganze ist nicht unerträglicher, als die Zwangslage beim Einstellen der Ventile.
Das Prozedre hat Tante Ute ja bereits beschrieben.
Damit die Sicherungskeile nicht etwa in eine Ölbohrung fallen könen, sollte man vorher den Zylinderkopf um die Ventile herum mit Tüchern abdecken oder etwas in die Bohrungen stopfen. Ein leichter Hammerschlag auf die Kante des Ventiltellers löst die konische Verbindung zu den Keilchen. Wenn Einer mit einem großen Maulschlüssel die Ventilfedern vorspannt, kann ein Zweiter mit nem Schraubendreher und einem Magnetstift die Keilchen rausholen. Ich hab das auch schon alleine hinbekommen, aber dazu brauchts viel Kraft und ein schnelles, geübtes entfernen der keilchen.

Gruß Marc

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Ich lese immer"... wenn einer macht und dann ein zweiter hält... ". Muss so ein Luxus von Buddyschrauern sein. Ich betrachte das immer aus der Warte "Guido Allein auf dem Hof". *lach* Da ist der Kopf dann doch schneller rausgenommen. Zumal ich persönlich grundsätzlich bei der Gelegenheit nach den Ventilschäften schaue, falls ich die Dichtungen tauschen muss. Die Dichtungen und die Schäfte stehen ja bekanntermaßen in einem Zusammenhang. Ich will da ja nicht jedes zweite Wochenende dran.

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Klar, ich schau mir auch lieber erst den Zustand der Ventilschäfte an, bevor ich neue Kappen draufstecke, aber wenn der Motor gerade erst auseinander war, ist das ja hinfällig. Mal gerade die Kipphebelwelle runter und Luft aufs Zündkerzenloch geht um einiges schneller, als alleine den schweren Kopf abzuheben. Ganz zu schweigen von den Reinigungearbeiten an Kopf und Block, Drehmomentanzug und Fummelei am Hosenrohr.

Die Jungs, die mich in der Garage den ganzen Nachmittag von der Arbeit abhalten und die Biervorräte leersaugen, können dann auch mal etwas sinnvolles machen. Einfach mal anpacken.;)

Gruß Marc

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Also, sicher geht das ohne den Kopf abzunehmen, aber bis ich das ganze notwendige drumm herum angetüdelt habe, liegt der Kopf schon auf der Werkbank. Dann weiß ich auch, wie die Zylinder aussehen, kann ggf. die Ventile reinigen und neu einschleifen, etc.
Nur wegen der gesparten ZKD mache ich mir das Leben nicht unnötig schwer.

Grüße
Udo

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Kenne den Trick mit der Luft von unten, aber Kopf ab wäre auch mein Weg der Wahl, sollte ich da wirklich dran gehen müssen. Werde demnächst noch mal unter den Ventildeckel schauen, ob da noch alles am Platz ist. Beim Diesel kommen da zwar noch die Dichtungsscheiben für die ESDs dazu, aber es hantiert sich hinterher sicher bequemer mit den fummeligen Keilstückchen, wenn man die Ventilfederzange gebrauchen kann.

BTW: Hatte inzwischen zwei Sorten ZKDs in der Hand. Einmal beidseitig mit Alu o.ä. beschichtet, einmal aus gräulichem, gelochtem Material mit einer Art Gummierung/Beschichtung. Welche nehmt ihr?

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Jo, merci für die Info.
Mein Audo qualmt a bisserl. Verbraucht auch Öl. Da kam die Idee des Tausch der VSD. Bei meiner Fahrleistung von gepflegten 2000km / Jahr maximal ist mir das mit dem Öl eigentlich wurscht. Die Nachbarn quatschen mich halt schon an- was ich denn da fahren würde (gemeint ist selbstdestiliertes, Bratenfett oder unraffinierte Schweröle aus Umweltkatastrophen), weil die Kist so qualmt.

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Die Kupferdichtung ist original und funktioniert, wenn der Kopf wirklich plan ist. Die Kompositdichtung gleicht da etwas mehr aus.

Grüße
Udo

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Nachtrag:

Die VSDs der Auslassventile sind mittlerweile getauscht. Verwendet habe ich die Version ohne Feder in der Nut aus einem Dichtungssatz von Allmakes. Die bleiben auch da, wo sie sein sollen und das bläuende Abgas unter Schub ist weg. Auf Zebras Bild, die unten rechts:



Die ursprünglichen mit der Feder in der Nut (im Bild o. li.)waren wohl wirklich zu stramm. Wenn man diese am Sitz auf dem Schaft fasste und drehte, drehte sich das Ventil mit. Sicher auch kein Prädikat für die Ventilschäfte. Aber ich lass das jetzt erstmal so weil´s a) gut funktioniert ud b) natürlich schon wieder andere Baustellen anstehen.

Da ich ja erst groß getönt habe, den Kopf für den Job "mal eben" runter zu nehmen, muss ich nun doch der Wahrheit die Ehre erweisen und zugeben: der Kopf blieb drin und Druckluft gab´s auch keine. Mein früher 2.25D-Kopf hält die Ventile plan zur Kopffläche fest, so dass diese nur um die Höhe der ZKD absinken, wenn man unten gezeigtes Werkzeug verwendet. Etwas fummelig, das Ding zu platzieren, man baut es am besten in situ zusammen, im Vergleich zum u.a. Bild, den Haken um 180° drehen. Für Soloartisten echt praktikabel. Gibt´s ab rund 20€.



Danke für eure Antworten und Tips.

Besten Gruß

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Hallo AMIGO!
Beim gezeigten Spannapparat bleibt die Kipphebelwelle eingebaut? Oder hast du selber noch eine Brücke für den Haken gebaut?
Danke und Grüße
Jan

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Hallo Jan,

es bleibt alles eingebaut. In die Kipphebelwelle hakst du die Kralle von dem Werkzeug ein.

Neben dem o.g. Werkzeug hilft noch ein kleiner Magnet, eine lange Pinzette und Fett um die kleinen Keile zu bändigen. Die Öffnungen der Stößelstangen abdecken/verschließen, da fallen die Keile gerne rein.

Die Kralle von dem Werkzeug habe ich für die verschiedenen Ventile (2 innen, 2 außen) gedreht um ordentlich dran zu kommen. Da das Werkzeug nicht einrastet, wenn die Feder unten ist, kann eine 3.-4. Hand nicht schaden. Es geht aber auch solo - quod erat demonstrandum.


- Ventildeckel abnehmen
- Kipphebel zur Seite ziehen und mit stabilem Kabelbinder fixieren
- Werkzeug lose montiert ansetzen
- alle Schrauben am Werkzeug festknallen
- Feder runterdrücken und fummeln, am besten mit Fett auf nem Schraubenzieher oder dem Magneten die Keile rausfischen

Viel Erfolg

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Top, Danke!