gestern stach mich der Hafer und ich glaubte, auf einer innerstädtischen Industriebrache eine Schotterböschung erklimmen zu müssen. Erst machte es für mich auch Sinn, den 4x4-Antieb nach der langen Standzeit und ein paar hundert Km "Motor einfahren" im Trockenen und ohne Schlamm auszutesten. Also Freilaufnaben auf 4x4, press yellow, 1. Gang (keine Untersetzung) und los. Der Klimmzug klappte auch ganz gut, alles dabei: erst zeigten die beiden Flatscreens vor mir nur noch Halde, dann lange nur Himmel, wheelspin und Schotterflug in Dolby-Surround-Sound, dann wieder Vortrieb, geschafft . Oben angekommen wollte ich schon ein Gipfelkreuz aufstellen. Dem Moment der Genugtuung folgte allerdings Ernüchterung:
Seit diesem nur sehr kurzen 4x4-Einsatz lassen sich die normalen Gänge nicht mehr im Stand wie gewohnt geräuschlos einlegen. R, 1., 2., 3., immer hört man das tief ins Ohr und Herz schneidende kreischende Geräusch drehender Getriebeteile, die nicht zueinander finden wollen. Es klingt, als müsste ich mit der Ausrückgabel o.ä. ein Zahnrad abbremsen. Habe aber vom Getriebe keine wirkliche Ahnung und bislang auch noch keins live von innen sehen müssen (Toitoitoi, das soll erstmal so bleiben!).
Roter und gelber Hebel sind hör- und fühlbar an ihre angestammten Positionen für 4x2 zurück gestellt. Freilaufnaben ebenfalls.
Im normalen Fahrbetrieb lässt sich das teilsynchronisierte S2a-Getriebe wie gewohnt schalten.
Hatte gestern dann leider keine Zeit mehr Ölstände, Kupplungseinstellung o.ä. zu überprüfen. Werde mich da heute mal dran begeben.
Kennt jmd. dieses Verhalten von seiner Serie? Wo setze ich am besten zuerst an, um dem widerborstigen Schreihals wieder Zucht und Ordnung anzugewöhnen?
Mich dünkt, der Wagen will diesen Sommer partout nicht auf seine erste Tour mit mir. Jedes mal, wenn ich hinten Gardinen ausmesse, will vorne was seinen Dienst nicht tun. Erst der Motor, jetzt das Getriebe...
entnervten Gruß
Amigo
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