Hallo zusammen,
nachdem ich nun seit mehreren Tagen das Forum durchkämmt habe und nicht wirklich weiterkomme, schreibe ich jetzt auch mal was, obwohl ich eher zur still mitlesenden Fraktion gehöre. Vielen Dank an dieser Stelle für die vielen Dinge, die ich hier schon gelernt habe.
Ich habe meinen 110er TD4 seit gut drei Jahren. Er ist BJ 2009, ich habe ihn gebraucht mit Kilometerstand 40.000 gekauft. Das Schätzchen ist durch die Sahara gefahren, beim ersten Umlegen der Rücksitze habe ich noch Sand gefunden :-)
Bis Ende letzten Jahres ist er wunderbar gefahren. Der Freundliche hat während der Garantiezeit wohl alles gemacht, was gemacht werden musste, als da wären Kupplung, AGR, diverse Sensoren, Bremsen, Undichtigkeiten, Rost. Ich habe da keinen Grund zur Klage.
Letzten Winter fing er an zu ruckeln. Ich versuche es mal zu beschreiben: Unser gesamtes Dorf ist eine 30er Zone. Ich tuckere mit 30 im dritten Gang bis ich zu einer sehr leichten Steigung komme. Dort habe ich früher immer etwas Gas gegeben, der Motor hat sofort angefangen zu „dieseln“ (also nicht lautes nageln oder so, man hat halt gehört, dass er was verbrennt) und ist sauber die Steigung hochgefahren. Seit letztem Winter trete ich aufs Gas und es kommt keine Veränderung des Motorgeräuschs und der Motorleistung. Ich trete etwas mehr aufs Gas und schlagartig verändert sich der Klang des Motors und er hoppelt los. Zunächst war es nur, als der Motor kalt war, dann auch, wenn er Betriebstemperatur hatte. Das Ganze verschlimmerte sich und war nun auch bei höheren Geschwindigkeiten und Gängen deutlich zu merken. Ich war mit einem Hoppelhasen unterwegs.
Der Freundliche hat Sensoren quergetauscht und alles Mögliche gemacht, ohne den Fehler zu finden. Der Fehlerspeicher war immer leer. Letztendlich sind wir nach längerem hin und her dabei gelandet, die Einspritzpumpe zu tauschen. Auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg, obwohl die alte Pumpe angeblich defekt war. Irgendwann habe ich dann darauf bestanden, dass sämtliche Sensoren gecheckt werden und ich nach jedem Tausch den Wagen Probe fahre.
An diesem Tag hatte der Fehlerspeicher einen Eintrag, der auf den Stellmotor der VTG des Turbos deutete. Und tatsächlich war im Stecker am Stellmotor ein Kabel abgebrochen. Das wurde repariert, ich bin Probe gefahren und war (er war ja warm) erstmal zufrieden. Auch in kaltem Zustand war das Verhalten deutlich besser, wenn auch nicht so wie früher. Ich habe das mal auf die neue Einspritzpumpe geschoben.
Danach 1000km Autobahn. Ich habe brav zwei Tankfüllungen Ultimate getankt, der Landy rennt wie die eins. Ich glaube allerdings, dass das an den 1000km am Stück liegt und nicht am flüssigen Gold im Tank :-). Der Wagen fuhr sich nach diesen 1000km fast wieder wie früher. Nun, 14 Tage danach, fängt das Drama wieder an. Heute fahre ich mit 120 auf der Autobahn, gebe Gas und - nichts. Ich habe wirklich gedacht, dass es jetzt vorbei ist mit dem Dicken. Aber nach zwei Sekunden hat er das Gas wieder angenommen und ist weiter geschnurrt. Das Ruckeln im Teillastbereich zwischen 1500 und 1800 Touren nimmt auch wieder zu. Die Gasannahme ist wieder wie vor ein paar Wochen: Gedenksekunde, dann dieselt und hoppelt er los. Je kälter, je schlimmer.
Ich habe hier immer wieder gelesen, dass das beim TD4 normal ist, dass er schlecht Gas annimmt, ruckelt usw. Ich kann definitiv bestätigen, dass das nicht normal ist. Ich bin 50000km mit einem einwandfreien Auto gefahren, dass auf die kleinsten Veränderungen am Gaspedal sofort reagiert hat. Konnte man auch mit dem Ohr jederzeit merken. Wenn ich jetzt aufs Gas trete, habe ich das Gefühl, als ob er abregelt. Keine Veränderung im Klang oder der Leistung. Erst wenn ich das Pedal weiter durchtrete oder zwei Sekunden warte, tut sich etwas, in kleinen Gängen verbunden mit Ruckeln.
Der Poti vom Gaspedal ist in Ordnung, ebenso wie das AGR und der Luftmassenmesser. Der Freundliche ist genauso ratlos wie ich. Deshalb meine Frage: Hat das jemand von euch schon mal gehabt und vielleicht sogar behoben bekommen?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Gruß, Peter
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