AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Orginal ist auch ganz nett und funzt in der Regel ganz gut. Wenn nicht ab und zu einer, der Chinakondensatoren abraucht und vielleicht dann noch den Verbrecherkontakt in Mitleidenschaft zieht.
Aber für den Fall hab ich immer noch die kontaktlose Lumination im Gepäck. Die funzt sogar noch mit total ausgeschlagener Verteilerwelle. Ich kann bei beiden Anlagen keinen Leistungsunterschied feststellen. Bei einer 123 hätte ich zu viel Schiss vor einem Totalausfall in der Pampa.

Gruß Marc

AW: Elektronische Zündung bei Serie III


Ja, so hat jeder seinen eigenen Zugang zur Serie, zum Auto generell und zu den Dingen die einem im Leben wichtig sind. Die einen bauen einen Defender zurück in die Seriezeit in dem sie alles rausschmeissen, die anderen pappen Chromteile auf ihr Puch Maxi.

Ich brauche jedenfalls keine 123. Ich wüsste nicht wofür. Für den Knedel (Kohle) kauf ich mir lieber ein paar Liter Benzin, 37 Erstatzkontakte oder ein Fass Bier (um beim Unterbrechereinstellen eine Gaudi zu haben)....

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Und dann extra die schlechten Kontakte aus China, damits ständig was zu schrauben, sorry, trinken gibt...

Prost!=)=)

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Öhm... 123 schlägt mit 299 Euro zu Buche, ein Kontakt inkl. Steuer mit ca. 2,5 Euro, Kontakte sind ca. alle sechs bis zehn Jahre fällig (mein Erfahrungswert als Dailydriver), bei Wenigfahrern seltener.

Nach aktuellem Kurs entspricht eine 123 also 119,6 Erstatzkontakten ≈ 717,6 Jahre Dailydriver Kontakte wechseln. Was natürlich toll ist, denn damit spart einem die 123 satte 179,4h Arbeitszeit in 717 Jahren bei 15Min/Kontaktwechseln. Wenn man das auf eine normaler Halterlebenszeiterwartung von zehn bis zwanzig Jahren runterbricht sind das anteilig immerhin noch ca. satte 10 bis 25 Minuten Kontakte wechseln auf zehn Jahre, wenn einem tatsächlich alle zehn Jahre der Kontakt abraucht, weil man öfter als ab und wann mit den Kumpels in die feuchte Vaterfrische und grinsend bei Sonnenschein um den Block fährt. Natürlich en Plus 1,6h auf zehn Jahre für die jährlichen zehn Minuten Kontakte prüfen, wenn man das denn macht. In Stundenlohn umgerechnet entspricht also die Anschaffung einer 123 auf zehn Jahre einem Stundenlohn für einen Schrauber, wenn man denn einen bezahlen will, weil man selbst keine Kontakte wechseln möchte von grob überschlägig 168Euro/h. Chapeau. Für den Satz darf man dann auch statt zum schrägen Fummelschrauber im vermüllten Hinterhofloch zum angesagten Experten im Edelretroambiente und bei dem neben einem servilen Lächeln einen Gratiswerkstattkalender und einen handgepressten Spitzen-Barrista Kaffee und nicht so´ne plastegebecherte Lauplörre aus der verkeimten Werkstattwarmhalte erwarten. Oder anders, man kann zehn Jahre lang beim Schrauber des Vertrauens die Kontakte nachsehen lassen. Was den Vorteil hat, dass man jemandem der schraubt über die Schulter schauen kann, was einen später im Oldtimerenthusiastenfachgespräch am Rande des Concours D´Elegance dann schon fast selbst zum Experten adelt.

Neben allem Lästern aus der zwanghaften Ichwillaberschrauben-Ecke. Wirklich: es ist vollkommen ok, sich so ein Ding in die Serie zu klopfen, wenn man denn will. Nur hört auf es mir schön zu rechnen. Es ist weder billiger, noch besser, noch lernt man ausser Geldausgeben irgend etwas dabei. Es ist eine Frage des Wollens, nicht der Vernunft, auch wenn es vordergründig mit sehr guten Leistungswerten aufwarten kann. Aber Traktor bleibt eben Traktor, auch wenn man eine Digitaluhr ins Dash klebt. Aber ich bin gefühlsmäßig ganz bei euch, wenn ihr euch ärgert, weil ihr gerade ein Vermögen in eine gewünschte Verbesserung investiert habt, die sich dann erstmal mit bescheidenen 60Km/h Vmax zeitigen muss. Das ist wirklich saudoof und hat mit dem aus meiner Sicht unwichtigem Feierabendkulturkampf zwischen Wartungsschraubern und Wartungsvermeidern wenig zu tun. Da ist keine wirklich keine Häme, sondern mitfühlen, deswegen habe ich mir ja auch die Zeit genommen und die Anleitungsschritte gepostet. Das eine ist Religion, das andere ist Helfen unter Schraubern.

altreligiöse Grüße

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Ich bin mal so frei, weil heute so ein schönes Wetter ist :c

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KEIN MANN wird jemals zugeben, daß ein gerade erworbenes Gimmick nichts bringt . NIEMALS - keine Chance !!

Bei mir ist es so, daß ich mich langsam wieder Richtung analoge Welt bewege. Weil sie einfacher, überschaubarer, unkomplizierter ist. Zumindest mir macht sie mehr Spaß!
(Und ich habe Maschinenbau - Schwerpunkt Automatisierungstechnik / Robotik studiert !!). Mein Fuhrpark ist recht umfangreich, weil ich einfach nicht nein sagen konnte, wenn mir ein Auto gefallen hat und ich leider genug Platz habe, so daß das Regulativ Platzmangel nicht gewirkt hat.
In diesem Fuhrpark finden sich zwei Extreme: Der Stage One - völlig analog und elektronikfrei - und ein BMW 760i (E65) - ein fahrendes Rechenzentrum..

Erste Szene:

Der 760i läuft eines Morgens nur unrund, schaltet in das Notprogramm, keine Leistung. Ping,Ping,Ping !! Das Display meldet den Ausfall der Regelsysteme und rät vorsichtig die Werkstatt anzufahren.
Nach einem Neustart geht alles wieder. Ich lese über die ODB Schnittstelle den Fehlerspeicher aus. Nichts. Mehr kann ich nicht machen. Das Problem tritt jedoch nach einiger Zeit wieder auf. Er läuft nur auf 9 von 12 Töpfen. Weder die Vertragswerkstatt noch ein ausgewiesener Profi für diese Baureihe finden den Fehler. Seit 10 Tagen in der Werkstatt.
Im Steuergerät sind weiter keine Fehler abgelegt. Marderverbiss scheidet aus, der Wagen steht immer in der Garage. Ratlosigkeit. Wäre dies während einer Urlaubsreise passiert, ich hätte den ADAC rufen und das Auto nach Hause transportieren lassen müssen.

Zweite Szene:

Urlaub 2013 mit dem Stage One auf Sardinien. Plötzlich startet der V8 schlecht, läuft nur auf zwei/drei Töpfen, stirbt ab. Dann zündet er gar nicht mehr. Motorhaube auf, Verteilerkappe runter. Sichtprüfung. Unterbrecherkontakt aufgebrannt, vermutlich schwächelt der Kondensator.
Nagelfeile aus dem Waschbeutel, ein paar Mal vorsichtig durch die Kontakte gezogen. Mit dem T-Shirt sauber gewischt. Gestartet: läuft ! Zeitaufwand: 3 Minuten.

Ich gebe Guido zu 100% Recht und fasse (für mich) zusammen:

1. Elektronik in der Serie bringt keinen Vorteil. Weder bei der Wartung, Funktion, Zuverlässigkeit (Elektronik altert - IMMER - und je wärmer es ist, desto schneller)
2. Elektronik kostet VIEL mehr. In der Anschaffung, zumeist auch bei der Montage - und besonders, wenn sie zum Ausfall des Fahrzeugs führt (gilt für jedes Fahrzeug - nicht nur für Serien)
3. Elektronik führt in die Abhängigkeit (gilt für jedes Fahrzeug - zunehmend mit dem Grad der "Elektronifizierung"). Das ist von den Herstellern auch so gewollt.
4. Die Serie ist ohne jegliche Elektronik alltagstauglich und fernreisetauglich. Sie war es schon als sie damals in der analogen KFZ Zeit produziert wurde. Warum sollte es plötzlich anders sein.

Basteln macht ja immer Spaß, auch basteln mit Elektronik. Natürlich auch in der Serie - warum nicht !?
Über Freude am Probieren kann man die Verwendung von Elektronik auch begründen.
Einen echten Sinn&Nutzen kann man leider nicht herbeireden - das wird immer an den harten Fakten scheitern.

Analoge Grüße
Markus

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Dem Faktotum der Anstalt ist bei der Durchsicht der Eingangpost der Bescheid der Bauprüfabteilung in die Hände gefallen.

Nun brütet es im kühlen Kohlenkeller über den beglaubigten Plänen und müht sich, hinter die Bedeutung der Bezeichnungen 'Tempel 1' und 'Tempel 2' zu kommen.
Und warum ausgerechnet die beiden am weitesten außeinanderliegenden Gebäude auf dem Anstaltsgelände wieder instandt gesetzt werden sollen.
Der ehemalige, halbverfallene Saustall und vormalige, wunderschöne Teepavillon an der Promenade.

Fragen über Fragen.

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Da die Siskussion jetzt endgültig von der ursprünglichen Frage abgelöst ist (Mal nebenbei, hat der Themenstarter mit den Tipps was anfangen können, ist was besser oder schlechter geworden, oder wurde gar nichts unternommen?), mag ich auch mitmachen:-)
Meine Serie habe ich mir in der Tat zugelegt, um mehr über die mechanische Seite des Fahrzeuges zu lernen. Beruflich sitze ich in der Fahrzeug-Softwareentwicklung, ist ein kleiner Abstand;-) Obwohl ich Originalität schätze, habe ich nichts dagegen, Probleme zu bewundern, die man sich neu anschafft, wobei ich noch genug analoge Probleme habe um mich nicht zu langweilen. Aber seit in meinem Alltagsauto das Fahrerfenster nicht mehr runter geht, was zu ordentlichen Krämpfen im Parkhaus und im DriveIn sorgt, freue ich mich aufs Schiebefenster der Serie;-)
Ne, jetzt mal im Ernst: Wie steht es denn mit der Lösung des Problems, gibt es Anstrengungen?

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"KEIN MANN wird jemals zugeben, daß ein gerade erworbenes Gimmick nichts bringt . NIEMALS - keine Chance !!"


Habe Power Spark Ignition Kit für 25D4 Verteiler abzugeben. Nur einmal zu Testzwecken verbaut. Kein Scherz!:c

geheilte Grüße
Holger

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Da hebe ich doch mal den Finger und frage nach letztes Preis. Ich könnte das für meine Verteilersammlung brauchen. Das Teil kenne ich noch nicht, und vor der Verbrennung kommt die Inquisition, wäre also meine Gelegenheit das Teil gelegentlich mal der hochnotpeinlichen Befragung zuzuführen.

anfragende Grüße

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

@Roland,mit dem Bild wäre Dir ne Titelseite sicher.
Ich glaube das Sommerloch nähert sich.

3Wochen Urlaub. Ist datt nich schön.

gruss Otto

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Ich hol das noch mal nach oben, weil mich wirklich interessieren würde, was bei dem Thema nun gemacht wurde. Claus, hast Du mal ne andere Kennlinie gewählt? Einstellung neu gemacht oder ähnliches? Irgend eine Verbesserung?

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Hi Tom

Wenn Du für die neuen 123 (es gibt mittlerweile überarbeitete) Einstellwerte benötigst dann kann ich Dir meine Aktuellen geben
Kennlinie ist F und dann bei abgezogenem Unterdruck die Sache bei 2000 Umdrehungen auf 32-34 Grad dynamisch Einstellen. Jawohl Dynamisch in diesem Fall.
Das Entspricht ungefähr der Konfiguration einer Luca 25D4

MEin 109er läuft damit gut. Auf der Vogesentour habe ich 10,5-13 Liter an Sprit verbrannt. Dirk ist ein Tag mit mir auf Ausfahrt gewesen und ist der Meinung das die Leistung einem 109er gut entspricht. Mit dieser Einstellung bin ich immer noch weit weg von einem Frühzündungsklingeln unter Last.

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Jain, siehe Werkstatthandbuch. Von der Konfiguration des 25D4 sind die 32-43°/2000 U/Min weit entfernt.



Aber F ist auch meiner Erfahrung nach die richtige (beste?) Einstellung für die 123, was immer die Einstellung F sein mag. Ist halt ne Blackbox und man itteriert durch Trial and error. Insofern sind die Einstellung einer 123 und die Einstellung einer manuellen Verteilung ähnlich. Manuel: statisch einstellen, fahren, nach Gefühl nachstellen. 123: Kennlinie einstellen, dynamisch einstellen, fahren, Kennlinie wechseln.
Ist bei den neuen 123 eigentlich immer noch die Kennlinie nur von unten einstellbar? Das fand ich bei meiner 123 echt zeit- und nervenkostend, weil man dafür den Verteiler ausbauen musste.

verstellte Grüße

AW: Elektronische Zündung bei Serie III

Nein, ich will keine Einstellwerte;-) ich möchte eigentlich wissen, was nach dem Hilfegesuch im Forum passiert ist... Ich finde es manchmal einfach interessant zu wissen, ob sich was getan und verbessert hat...