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Adapter für Weber Vergaser

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    Adapter für Weber Vergaser

    Hallo,

    meine Serie 3 läuft set 4-5 Jahren problemlos mit einem Webervergaser ohne Adapter zwischen Vergaser und Ansaugstutzen.
    Da wir jetzt auch eine Serie 2 auf Weber umrüsten wollen, stellen wir uns gerade die Frage, welchen Sinn dieser Adapter eigentlich hat - ausser die Einbauposition um 90° zu drehen.

    Kann uns das jemand erklären ?
    Ich meine mich schwach erinnern zu können, dass die Durchmesser von Vergaser und Ansaugstutzen nicht 100% übereingestimmt haben - ist das der Grund ?

    Danke und Gruss
    Olaf

    #2
    AW: Adapter für Weber Vergaser

    Nein, nicht nur... Im Adapter ist innen eine Hülse. Ich denke Sie dient der Wärmeisolierung des Vergasers? Kann man das so sagen? der Vergaser wird nicht so heiß.

    Gruß Screen
    Wenn's brummt ist der Motor jesund...

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      #3
      AW: Adapter für Weber Vergaser

      Kann man den Weber auch ohne den Adapter montieren? Was passiert (ausser der erhöhten Wärme?)

      danke
      Catweazle.. der Serie IIa-Neuling

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        #4
        AW: Adapter für Weber Vergaser

        Gibt schon was im Speicher:

        88 inch sind genug!

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          #5
          AW: Adapter für Weber Vergaser

          "Im Speicher" ist unsinniges zu bewundern: ein Vergaser dessen Schwimmerkammer zur Schottwand weist.



          Das Auto kann also bei Bergauffahrt antriebslos fallen, was nicht nur extrem blöd, sondern auch extrem gefährlich ist. Geländefahrzeuge quittieren das instinktive Bremsen beim Erschrecken der darauf völlig unvorbereiteten und geländetechnisch oft unerfahrenen Fahrer schnell mit Überschlag, weil die Fuhre auf dem losen Untergrund am Hang querzieht.
          Die Frage ob man den Weber auch ohne Adapter verbauen kann *seufz!* kann eigentlich nur zwei Quellen entspringen: Totale Unkenntnis der Funktionsweise eines Vergasers oder totale Unkenntnis des konstruktiven Aufbaues und der Gegebenheiten in der Land Rover Motorbucht. Oder beidem in Tateinheit, was nicht eben selten ist. Mit dem Vergaser in der Hand am Fahrzeug sollte jedem eigentlich sofort klar sein, dass der Flansch erstmal nichts mit der Kühlung sondern vor allem mit dem Layout der Befestigungsschrauben zu tun hat. Notwendigkeit zur Kühlung ist eh widersinnig, weil der Weber in Folge des schmäleren Venturiganges eher mehr Wärme braucht als der Zenith, weil der kleinere Durchgang zu erhöhter Strömungsgeschwindigkeit und damit Strömungskälte führt. Deswegen leiden die Weber auch an sporadischer Vergaservereisung. Deswegen bauen nicht wenige geplagte Weberisten extra Hitzebleche ein, damit sich die Wärme um den Vergaser stauend der Frostoption entgegenwirkt.
          Baut man den Weber nun ohne Adapter auf den unmodifizierten Krümmer weist der Schwimmer zur Seite. Zum Kopf oder zum Kotflügel. Ja, klar, kann man so machen. *argh!* Mal abgesehen von der dann noch zu lösenden Frage der Ansteuerung über das Gestänge ist das natürlich totaler Unfug, es sei denn man will fortan nur noch in der Ebene oder immer zur selben Seite gekippt unterwegs sein. Das wären dann eine neue Defintion von LHD und RHD Serien. *lach*. Ohne Adapter fällt auch die Öldampfrückführung beim Weber schwer, denn die geht in den Adapter.

          Also richtig ist: Schwimmerkamer immer nach vorne, damit der Vergaser beim Bergauffahren nicht leerlaufen kann. Beim Bergabfahren braucht man im Zweifel keinen Motor, die Schwerkraft hilft hier beim Vortrieb um in der Falllinie zu bleiben. Eigentlich gehört auf einen Geländewagen ein Zweikammervergaser, dies hat Land Rover da schon zum Verwertungskonzern Britisch Elend gehörend aber aus Kostengründen verworfen. Richtig ist ferner, dass man einen Weber nur und auschließlich mit Flansch in der Serie verbauen kann, es sei denn, man modifiziert den Krümmer. Richtig ist auch, der Weber ist von allen möglichen Vergasern die schlechteste Option für einen 2,25er von Land Rover, gab es deswegen auch nie von Land Rover sondern nur vom Qualitätsausrüster und Edeltuner DAVE Industries.

          aufgeklärte Grüße.

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            #6
            AW: Adapter für Weber Vergaser

            Ganz so schlecht möchte ich den Weber nicht stehen lassen...

            Verbrauchstechnisch ist er besser als Zenith und Solex ...und es gibt noch Ersatzteile.
            Was in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen ist.


            Also lieber einen funktionierenden Weber mit allen Nachteilen
            als Defekte obengennante..
            Zuletzt geändert von -OTTO-; 23.05.2014, 21:07.
            88 inch sind genug!

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              #7
              AW: Adapter für Weber Vergaser

              Ich hab zwischendurch gelesen (finde die Quelle nicht mehr), dass der Weber eigentlich zu wenig Gemisch zur Verfügung stellt, daher der Verbrauchsvorteil. Da der Motor aber trotzdem Moment und Leistung zur Verfügung stellen soll, wird er in höheren Lastbereichen gefahren und verbraucht wieder genauso viel. Das war für mich plausibel, da der Vergaser ja nicht für den Wirkungsgrad des Motors sondern nur für die Brenngase verantwortlich ist... Gibts da Kommentare von wissenderer Seite zu?
              Stand to your post and be british!

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                #8
                AW: Adapter für Weber Vergaser

                Thema Verbrauch I: Der niedrigste je von mir dokumentierte Verbrauch lag bei 11,06l (Rückreise Rumänien-Deutschland). Das mit einem Zenith. Jetzt dürft ihr weiterwebern, denn wenn ihr das toppen wollt, müsstet ihr ja fast mit mehr Sprit ankommen, als ihr beim Start dabei hattet. *lach*

                Thema Verbrauch II: Es ist ein urbanes Märchen, dass die Weber weniger verbrauchen. Eine jener Geschichten, die sich Seriengläubige und Serienwillige am Schraubergrill gegenseitig begeistert so lange nacherzählen, bis sie den Stellenwert eines Faktums hat. Die Quelle ist meiner Meinung der Umstand, dass man gerne einen ausgelutschten Zenith gegen einen neuen Zenith tauscht. Eigentlich ist die Quelle unreflektiertes Nachplappern und Kolportieren von unreflektiertem Nachplappern an solche, die das dann ihrerseits unreflektiert nachplappern. Daher auch sie witzige Genese des Webers in der zeitgenössischen Literatur:
                Ende der 80er wurde er als billiger Geheimtipp gehandelt, weil der Zenith nur über LR zu beziehen war und nicht an Kunden verkauft wurde. Man musste den Vergasertausch über eine Vertragswerkstatt machen. Der Kostendruck trieb den Markt in die Suche nach Alternativen, zumal die Menschen noch schrauben konnten. Der Weber bot sich an, ein paar haben es probiert und da war sie: die günstige Lösung für Mr. und Ms. DIYE.
                Anfang der 90er stellten viele Land Roverfahrer fest, dass ihre Autos irgendwie langsamer als die anderen Autos sind. Das war wohl der Moment, als die als Agrarschlepper konzipierten Vehikel endgültig ihre angestammte Habitat verlassen hatten und durch die Großstädte streiften. Der Weber bot hier das Müh Ampelkick mehr, dass eine mentale Sportserie gefühlt beim Wechsel von Gelb auf Grün halbwegs so schnell wie den Rest des unruhig mit den Pneus scharrenden Pendlerlagers nach vorne schnellen ließ. Das Märchen vom Tuninginstrument Weber war geboren, wenn man seine Serie schneller machen will, dann tauscht man gegen einen Weber.
                Anfang des 21 Jahrhunderts war langsam das schnell der 90er: mental erschöpfte Büromenschen begannen zunehmend ihr leben aktiv über eine manuelle Serientherapie zu entschleunigen. Lange schon der händischen Arbeit am Material entfremdet vermischten sich Wissensreste aus Großvaters Zeiten und unreflektierte Googlefunde zu einem amorphen Konglomerat welches so lange iterativ durch den digitalen Forenmixer gejagt wird, bis man entweder bestätigt oder eines besseren belehrt wird. Aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund steht nun diese Homo digitalsgeneration vor dem aus Zeit und Sinn gefallenen Metallberg von einer alten Agrarnutzmaschine auf 7,5er Stollen mit seiner leistungsvernichtenen 50Ps 2,25l Maschine und sagt eben nicht hingerissen von der eigenen Chuszpe die Eier zu haben sich dieametral zum Zeitgeist zu stellen "Wieee GEEEEIIILLL!". Nein dieser Mensch sagt: "und der Verbrauch? was ist mit dem Verbrauch? Kannn man den optimieren?!". Ich vermute es ist dem gefühlten Druck des sie umgebenden Systemes sprich der Abwesenheit eigener Eier geschuldet, dass denkende Menschen bei einem Serielandrover unter einem Durchschnittsverbrauch von 16-17l tatsächlich ernsthaft über den Verbrauch reden. Gar über Verbrauchsoptimierung diskutieren wollen. Zumal bei einem Auto mit einer zumeist niedrigen vierstelligen Jahreslaufleistung. Naja, jedem sein eigenes mentales Gefängnis. Leute habt einfach Spaß und fahrt solange es noch geht.

                Thema Verbrauch III: Der Motor braucht den Sprit. Klar für den Bang damit er Vortrieb simulieren kann, aber auch zur Kühlung. Daher ist Timing die wichtige Komponente. Weniger Saft geht nicht, weil weniger Saft weniger Leistung bedeutet. Das ideale Verhältnis innerhalb dessen Benzin in Luft gemischt zündfähig ist und nicht schlechter abbrennt oder gar gleich kondensiert (stöchiometrisches Verhältnis) ist immer gleich. Die Menge des benötigten Gemisches ergibt sich aus der Dimension der Bremmkammer, die ich ja mit dem Weber nicht verkleinere. Also passiert folgendes: Der Kolben zieht nach untenfahrend das Gemisch durch den engeren Gang des Webers, dadurch wird die Durchströmgeschwindigkeit höher, dadurch kühlt der Gemischstrom erheblich ab. Auf dem Weg zur Brennkammer und in der Brennkammer trifft dieser Luftstrom auf die warmen Wände und schlägt dort als Kondensat nieder. Jetzt schließen die Ventile und die Kerze zündet. Das ist keine Explosion, wie viele denken, sondern ein kontrollierter Abbrand über Zeit. Abrennen kann nur das Gemisch, weil dem Kondensat der Sauerstoff fehlt. Das Kondensat wäscht dann den Ölfilm von den ringen und erzeugt beim Austreten die beim Weber so beliebten Nachzündungen. Durch die Kondensierung steht dem verbleibenden Gemisch mehr Raum und Sauerstoff zur Verfügung, das ganze brennt also länger und heißer ab. Daher zündet das mitunter noch, wenn die Ventile bereits wieder öffnen, was die feinen Kannten der Ventile beim Weber ab und wann gerne mit verbrannten Kerben quittieren.

                Fazit: Der Weber war die finanzielle Notlösung, die er technisch betrachtet auch ist. Funktioniert eine Serie mit einem Weber? Ja, klar. Ist ein Zenith die bessere Wahl? Ja, klar. Darf man trotzdem an den Weber glauben? Man kann an Technik glauben, klar. Physik indes ist ein unausweichliches Diktat - ob man sie liebt oder nicht, man muss sich ihr nicht beugen, sie beugt einen.

                Weber/Zenith aus eigener langjähriger Vergleichsbeobachtung:
                Verbrauch +/- gleich.
                Beschleunigung: Weber untenrum ein gefühltes Müh enger am Gas hängend.
                Laufruhe: Weber muss im Standgas viel höher drehen.
                Problemzonen Zenith: Deckelverzug, und wenn das Dichtungsproblem losgeht dann braucht das siene Zeit, bis man das bei der aktuellen Qualität in den Griff bekommt.
                Problemzonen Weber: Geht bei Bergabfahrt im Gelände auf Grund des winzigen Schwimmerbechers schneller aus, Vergaservereisung, Nachdieseln, Fehlzündungen.
                Teilelage: bei beiden gut

                erklärte Grüße
                Zuletzt geändert von Gast; 24.05.2014, 10:04.

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                  #9
                  AW: Adapter für Weber Vergaser

                  Vielen Dank für den akademischen Vortrag!
                  88 inch sind genug!

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                    #10
                    AW: Adapter für Weber Vergaser

                    Gesagt getan ... Weber bestellt, eingebaut und lief... ich bin zufrieden. Auch für den unerfahrenen Schrauber keine grössere Herausforderung.

                    Schauen wir mal, was im Gelände passiert oder auch nicht.
                    Ganz herzlichen Dank für Eure Unterstützung!!
                    Catweazle.. der Serie IIa-Neuling

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                      #11
                      AW: Adapter für Weber Vergaser

                      Na ja, 11,06 Liter Verbrauch ist jetzt nicht der große Wurf.
                      Mein 2,25 mit Solex 40 PA hat auf der Vogesentour exakt 12 Liter verbraucht, und das mit einem ausgelutschten 25D4 Verteiler.
                      Der Solex hat den Vorteil, dass er von unten heraus reichlich Leistung zur Verfügung stellt. So ein Magermix-Weber tut das nicht und belastet nur den Motor, da dieser zu wenig Innenkühlung bekommt.
                      Natürlich muss man etwas länger suchen, wenn man ordentliche Ersatzteile für den Solex bekommen will, aber es gibt noch alles dafür, was man für eine Überholung benötigt.

                      Orginalvergaste Grüße

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                        #12
                        AW: Adapter für Weber Vergaser

                        Wie Guido schon sagte, gucksu hier:



                        Gruß
                        Karsten

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