AW: Serie 2a - Aufbau Bremsen

Der Partscatalogue ist der Partscatalogie, es geht also primär um die Darstellung der Einzelteile und nicht um die Darstellung des funktionalen Aufbaus. Deswegen weicht der Katalog an einigen Stellen erheblich vom Funktionszustand ab. Siehe 90° verdrehte 109er Bremse, uch gehört der Ölabstreifring unten links auf, nicht hinter den Teller.



Zu Deiner Entwirrung: Federn gehören nach innen. Einsteller diesen Bremsen in Fahrtrichtung jeweils nach vorne.
Hier so soll das:



korrekt eingestellte Grüße

AW: Serie 2a - Aufbau Bremsen

Hallo Guido,

danke für die anschauliche Instruktion - so sieht meine Bremse auch aus - allerdings rechte Fahrzeugseite.
Ich wollte vor der Montage der Beläge und der Trommel sicher gehen - trial and error ist - zumindest bei den Bremsen - nicht angesagt.
Werde dann heute abend die linke Seite in Angriff nehmen. Hoffe die Verschraubungen und die alten Lukasse flutschen besser.

BG Gerhard

AW: Serie 2a - Aufbau Bremsen

Der Aufbau auf der rechte Seite? Vieleicht denke ich gerade verkehrt, daher nochmal zum Verständnis, dass hier keine Missverständnisse entsehen. Auf dem Photo ist eine Simplexbremse mit einem Einsteller. Bei allen Trommelbremsen wird die auflaufende Backe zuerst eingestellt. Deswegen gehört bei der LR Simplexbremse, die nur einen Einsteller hat dieser in Fahrtrichtung nach vorne. Weil die sog. auflaufende Backe die in Fahrtrichtung vordere ist. Auflaufend bedeutet, dass der Spreizmechanismus (hier Hydraulikkolben) diese Backe zuerst gegen die Trommel aufstellt. An dieser Stelle ensteht die größte Keilwirkung. Bei der unten gelagerten Simplexbremse (siehe Photo unten) ist dies bei Fahrtrichtung im Bild von rechts nach links die linke, da die linke Backe gegen die Trommeldrehung aufgestellt wird, rechts mit der Trommeldrehrichtung. Beim Rückwärtsfahren ist dann natürlich die ablaufende Backe die auflaufende und die Bremswirkung insgesamt eine schlechtere. Was aber nicht ins Gewicht fällt, weil man selten rückwärts Vmax unterwegs ist. Für die normal rückwärts zu erreichenden Geschwindigkeiten reicht die Verzögerung vollständig aus. Da Autos im wesentlichen für das Fahren nach vorne (Serien als primäre Stand und Schraubfahrzeuge mal ausgenommen) konstruiert sind, ist die in Fahrtrichtung vordere Backe bei Simplexbremsen konstruktiv die jeweils auflaufende.

Die auf- und ablaufende Backen sind im original unterschiedlich konstruiert und (!) belegt, also nie(!) nicht(!) verwechseln.

Wenn man also die Backen verwechselt verschlechtert man die Einstellbarkeit. Wenn man in Unkenntnis auf der einen Seite die auflaufenden Backen und auf der anderen Seite die ablaufenden gepaart hat, dann bekommt man ggf. unterschiedliche Bremswirkungen rechts und links. Das Auto tendiert dann ggf. beim Bremsen zum einseitigen Ausbrechen/Ziehen. Wenn man die kompletten Bremsen rechts und links vertauscht erhält man eine insgesamt schlechtere, ggf. im oberen Leistungsbereich nicht mehr ausreichende Bremsleistung.

Auch darf man sich hier nicht in der Lego-Sicherheit wiegen, indem man voraussetzt, dass man das gar nicht anders zusammenbauen kann. Man kann. Und viele tun es, ohne das zu wissen.

auflaufende Grüße