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Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

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    #46
    AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

    @ Alex
    Danke dass du mit aufpasst. Yep, schon wieder Sorry! Da hab ich wohl vor Ostern schon ein Ei gelegt.
    Mit 4.8mkg testet man die Passung der PLHalbschale ohne die Lagerschalen
    Mit 3,5mkg werden die PL mit Lagerschalen eingebaut.
    Guido war bereits so freundlich, mir mit der Tabelle der Anzugsmomente aus dem S3/5-fach gel. Diesel zukommen zu lassen. Diese Tabelle fehlt leider in meiner S2a Anleitung… Ich hoffen, damit werde ich im OP dann sattelfester...

    Bevor Anzugsmomente eine Rolle spielen muss ich erstmal Platz und Werkzeug beschaffen. Demontieren und beschauen geht grad auch nicht - Ostern halt...

    Besten Dank & Gruß

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      #47
      AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

      Moinsen,

      neues von "Zwei linke Hände am offenen Herzen":

      Die Kurbelwelle und die Kolben haben am Wochenende nach wohl 44 Jahren (der Block sagt "1970" hinterm Anlasser, das Blech hinterm Starterdog/Riemenscheibe hat noch Nieten und die Schrauben am Fuß der Stößelstangen waren noch verplombt) erstmals wieder Tageslicht gesehen.

      Nachdem man mir schon Wetten anbot, es sei zu elfundneunzig% das hintere KW-Lager fratze, sah selbiges jedoch ganz ordentlich aus. Das mittlere KW-Lager hatte frei bewegliche Lagerschalen (die arretierenden Ecken der Lagerschalen saßen beide abgebrochen in der Nut) und die KW ist an dieser Stelle stark verkratzt - mal sehen, ob da die erlaubten max. 1mm Abtrag ausreichen werden.

      Die Zylinderlaufbuchsen sehen alle tiptop aus und die Koben ließen sich recht einfach nach oben raus klopfen.

      Das Auslass-Ventil am 4. Zyl scheint nicht mehr richtig passen zu wollen: reichlich Ölkohle an Kopf und Kolben. Ebenso etwas Ölkohle auf dem 2. Kolben beim Rand zur Laufbuchse (Abstreifringe jedoch alle da und augenscheinlich heile…)

      Als weitere Besonderheit: Das Kühlwasser unterm Kopf war noch jungfräulich grün, im Kopf sah es bräunlicher aus. Die Durchlässe an der ZK-Dichtung waren allerdings alle offen - jedoch mit starken Ablagerungen.

      Hinterm Steuerkettendeckel scheint alles in Ordnung: Ritzel sind ohne Befund, Kettenspannung stimmt.

      ESP und NW kommen noch raus.

      Reinigung, Vermessung und Bebilderung folgen...

      Schönen Start in die Woche

      Amigo

      PS: Die Demontage ging noch ganz gut mit Hausmitteln auf EU-Palette. Zur späteren Montage würde ich mir gerne einen Motorständer leihen (so was braucht man ja im idealen Fall nur 1x im Leben;-)). Wem steht der Ständer grade nur im Weg herum? Wer im östl. Ruhrgebiet verleiht seinen Motorständer gg. Pfand & ne Kiste Werkstattbier in pflegliche Hände?

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        #48
        AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

        Moin, das geht auch ohne Motorenständer ganz gut. Pappdeckel unter die Dichtfläche am Kopf, und den Unterbau montieren. Dann umdrehen und den Kopf drauf. Zum torquen musst du dir halt jemand holen der gegenhält. Ich stell meine Motoren immer auf eine alte Arbeitsplatte, die auf Böcken steht(Dann brauch ich mich nicht bücken).

        Gruß Reinhard

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          #49
          AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

          … kurze Zwischenfrage zur Zylinderkopfdichtung:

          Nach der Demontage der ZKD viel mir auf, dass nicht alle Wasserdurchlässe der ZKD auch von Block und Kopf genutzt werden. Eine Öffnung ist zudem zwar vorhanden, aber nur 2mm dünn. Der entspr. Kanal im Block und Kopf ist aber mit ca 10mm deutlich größer (s. 1. Bild). Soll das so? Wurde da mal von Dave die falsche ZKD verbaut? Weiter oben schrub ich ja schon, dass das Kühlwasser aus dem Block sauberst grün austrat, im Kopf war´s jedoch brauner( Naja, der Motor wurde ja noch unter Gen. Franko gebaut...).

          Womit spült ihr eure Köpfe und Blöcke um die braune Pest auszutreiben? Vor 2 Jahren hatte ich beim tauschen der Froststopfen schon mehrmals mit Essig- und Zitronensäure gespült. Da kam allerhand raus, dennoch hat´s innen noch Pocken wie ein alter Fischkutter.

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          Zum Abschluss noch ein paar Bilder der Lagerschalen des mittleren KW-Lagers, da hat´s schön die Zapfen abgerissen und die Schalen rotierten wohl ordentlich mit:
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          Das wird wohl der Grund für den schwindenden Öldruck gewesen sein...

          Habe etwas Schiss vor der Demontage von ESP und Nockenwelle, und würde das auch gerne bleiben lassen, wenn man denn die ganzen Innereien auch so schön durchspülen und reinigen könnte? Jegliche Tips sind herzlichst willkommen.

          Bilder von Kipphebeln in allen Abnutzungsgraden könnte ich nachliefern. Kolben und Kopf nehmen aber grade ein Spritbad, ich hoffe dadurch geht die Ölkohle auch runter...

          Besten Gruß

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            #50
            AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

            Moin,

            zur Kopfdichtung: War bei mir auch so verbaut - ich hatte auch schon über Dave und seine Freunde nachgedacht. Die neu bestellte Dichtung sah dann allerdings genauso aus.
            Die hab ich dann auch so eingebaut. Soll wohl so.

            Zur Innereienspülung hab ich mir auch den Ausbau der Nockenwelle geschenkt. Allerdings gibt es bei meinem Motor doch noch einige andere Fagwürdigkeiten. Also lass ich es drauf ankommen. Wenn das Auto wieder fährt werde ich auf jeden Fall gaaaanz kurzfristig einen Ölwechsel machen.

            Wenn du alles neu machst, solltest du jedoch ganz sicher gehen und die Last des Nockenwellen.- und ESPausbaus auf dich nehmen. Wär doch schade wenn die Brösel, die da möglicherweise noch im Umlauf sind, alles wieder zunichte machen.

            Kühlwasserbereich hab ich nur mit Wasser gespült um Stücke heraus zu bekommen, Zitronensäure o.ä. wollte ich meinem Kühler nicht zumuten. Auch da werde ich nach kurzer Betriebszeit nochmal wechseln.

            Gruß Martin

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              #51
              AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

              Dank für deine Antwort, Martin.

              Zumindest die 2mm Bohrung werde ich in der neuen ZKD dann aber weiter aufbohren. Wenn da schon Kanäle im Block sind...

              Ich scheue nicht die Last bei ESP und NW, jedoch vernehme ich aus heppsens Motorthread, dass man erstmal einen Instandsetzer finden muss, der sich das Vermessen und den Einbau der NW auch zutraut…. Und eine verplombte und gut funktionierende ESP, die noch nicht bis zum Anschlag gedreht wurde, einfach mal so auszubauen? das muss man wirklich wollen und auch sicher sein, dass das man das wieder zusammen bekommt. Aber der Mut, die scheinbar einzigen funktionierenden Komponenten auseinander zu reißen, will mich ohne Kenne und Spezialwerkzeug noch nicht überkommen.

              Den Motor hatte ich damals mit montiertem Kopf, aber ohne Kühler, Froststopfen, Heizungszulauf & Thermostat durchgespült. Penibelste Sauberkeit ist höchstes Gebot und gespült wird vor und während des Betriebs reichlich. Mit Wasser und Öl in den entspr. Kreisläufen….

              Besten Gruß

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                #52
                AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                Hmmmm.... das mit dem Aufbohren hab ich mir auch überlegt. allerdings muss es einen Grund für die kleine Bohrung geben. Wenn du die größer machst veränderst du die Druckverlustverhältnisse im gesamten Motor. Da wo jetzt viel Wasser relativ schnell strömt, fließt dann weniger langsamer. In den Kanälen im Kopf ist die Drosselstelle weg, damit fließt dann da das Mehr an Wasser entsprechend schneller. Ich weiss es echt nicht. Aber wie gesagt: Es muss einen Grund geben für das kleine Loch.

                Vielleicht lässt sich ja die Aufbohrmaßnahme noch irgendwie durch einen Wissenderen bestätigen!?

                Zur ESP: Die kannst du doch ausbauen (nicht auseinanderbauen!), ohne sie selber zu zerlegen, damit bleibt die Pumpe selbst verplombt und eingestellt wie bisher! Ausbauen musst du sie eh nur, wenn du die Nockenwelle herausnehmen willst. Auch die Nockenwelle lässt sich relativ einfach entfernen. Den Motorinstandsetzer brauchst du in diesem Zusammenhang erst, wenn die Welle fritte ist und die Lager neu müssen. Aber demontieren um zu checken und zu reinigen und wieder einbauen, wenn ohne Befund, ist doch noch kein Problem. Ich ärgere mich inzwischen, dass ich sie nicht ausgebaut habe......egal, nu is zu spät.

                Gruß, Martin

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                  #53
                  AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                  Beim 2,25 Petrol sind die Wasserbohrungen auch verschieden groß. Das muß so.
                  Wir haben es hier nicht mit einer Hochdruckpumpe zu tun, wo alle Bohrungen gleichgroß kalibriert sein müssen, sondern mit einer schnuddeligen Wasserpumpe, welche das Kühlwasser leicht umwälzt. Das Wasser geht so den geringsten Widerstand und den kürzesten Weg. Wenn Du vorne die Löcher erweiterst, bekommt der Motor hinten zu wenig Wasserdurchsatz und die hinteren Kolben werden zu warm. Zudem wird der erste Zylinder auch von außen durch den Luftstrom besser gekühlt, als die Dahinterliegenden.

                  Wenn die Nockenwellenlager noch im Maß sind, lass sie drin. Das ist eine elende Arbeit, die zu wechseln.

                  Wegen der ESP würde ich mir weniger Gedanken machen, solange sie nur abgebaut und nicht weiter zerlegt wird. Dann muss lediglich der Spritzbeginn neu eingestellt werden.

                  Ich würde den Lagersitz des Mitgelaufenen Hauptlagers genau unter die Lupe nehmen und messen, ob der nicht ausgelaufen ist. Dann säße im schlimmsten Falle die neue Lagerschale mit zu wenig Vorspannung.

                  Gruß Marc

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                    #54
                    AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                    Danke Marc,

                    wenn man mir das so erklärt, verstehe ich das auch mit der ZKD. Also wird nix an der neuen gefummelt.

                    NW und ESP kommen dann morgen raus.

                    Die Lagerböcke des mitgelaufenen 2. KW-Lagers werde ich genauer beschauen und dann berichten. Die KW hatte bei der Fingernagelprobe schon deutliche Riefen. Der einfachste Weg, wäre sicher eine neue KW samt Std-Lagerschalen von Turner kommen zu lassen. Was macht man denn in dem Fall, wenn der im Block sitzende Teil des 2. KW-Lagers ausgelaufen ist? Dort etwas aufzutragen wird wohl schwierig und die Übermaße der Lagerschalen beziehen sich doch auf den Innenradius zur KW hin.

                    Werde morgen mal alles aus der Marinade nehmen, säubern und ablichten.

                    Danke für die Tips.

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                      #55
                      AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                      Hallo Amigo,
                      ESP kann ich gut gebrauchen, lass mal draussen, hole ich ab -))
                      Spass bei Seite, wenn du die wieder einbaust und entlüftest lass mich daran teilhaben.
                      Würde dann kurz vorbei kommen falls ich bis dahin mein Problem noch nicht gelöst habe.
                      Gruss und viel Erfolg, Carsten
                      Viele Grüße aus dem schönen Ruhrgebiet,
                      Carsten

                      Kommentar


                        #56
                        AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                        Gaaaaanz langsam, Carsten. Bis ich die ESP wieder einsetze, wird wohl noch etwas Zeit vergehen.

                        Heute war erstmal zerlegen, reinigen (naja, mehrheitlich) und beschauen dran.
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                        Vorab soviel: es wird nen langer Weg...

                        Zunächst habe ich mir mal den Lagerbock des kaputten 2. KW-Lagers vorgenommen. So sieht´s im Block aus:
                        [IMG][/IMG]
                        Ob das noch die Vorspannung der Lagerschalen hält wird man ausprobieren müssen. Warum die alten Lagerschalen sich selbstständig gemacht haben ist mir auch immer noch schleierhaft.

                        Hier die KW an den KWL:
                        KWL1
                        [IMG][/IMG]

                        KWL2
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                        KWL3
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                        Das 2. ist am schlimmsten betroffen. Die ganze Welle machen lassen, macht bei dem Preis der neuen keinen Sinn….

                        to be continued

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                          #57
                          AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                          Jep, Schleifen und Nitrieren ist wahrscheinlich teurer, als die neue Turnerwelle.

                          Könnte sein, dass die mittlere Lagerstelle mal trocken gelaufen ist und die Lagerschale durch Pittingbildung oder Fressen mit der Welle kurzfristig vereint hat und mit rundgelaufen ist. Die Nasen haben nicht viel dagegen zu halten, wenns frisst. Aber niemand weiß, wielange die Schale rundgelaufen ist. Der Lagersitz sieht aus der Ferne ja schön glatt aus. Einfach mal mit nem Innentaster vermessen.

                          Gruß Marc

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                            #58
                            AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                            Die Nockenwelle ist noch drin. Hier mal ein paar Einblicke:
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                            Sieht das gut aus?

                            Kommentar


                              #59
                              AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                              Die Ventilsitze hielten nicht alle dem Benzintest stand und es suppte mind. 1 Ventil pro Zylinder. Ohne Ventile sieht das im Kopf so aus:
                              1. Zyl
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                              2. Zyl
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                              3. Zyl
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                              4. Zyl
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                              Ölkohle wohin man schaut...

                              Kommentar


                                #60
                                AW: Pleuel- u/o Kurbelwellen-Lagerschaden. Diagnose und OP

                                Moin

                                ich bin ja eher der Buschmechaniker......daher mein Gedanke: Wenn du mit 600er Schmirgelleinen und Öl die Lagerzapfen polierst, könnte es sein, dass die Oberflächen wieder deutlich besser aussehen. Dann könntest du sie mit einer Mikrometerschraube (Bügelmessschraube 50-75mm) durchmessermäßig vermessen. Könnte sein, dass die "Riefen" nur Ablagerungen von den aufgeriebenen Lagerschalen sind die mit der Poliererei abzutragen sind. Wenn man solche Experimente mag, wäre das ein Weg. Kann gehen, muß aber nicht......
                                Perfektionisten machen sowas "natürlich" nicht.

                                Aber einen Versuch ist es vielleicht wert - und dümmer wird man dabei auch nicht.

                                Just my 2cts

                                Gruß und ein nettes Restwochenende!

                                Martin

                                Ah! Gerade gesehen: Nockenwelle finde ich jetzt nicht soooo schlimm. Ich denke ich (Ich!) würde die lassen wie sie ist.
                                Interessant ist das Foto des ersten Zylinders (im Kopf): das sieht aus, also ob der Kolben da von unten mal Späne oder sowas eingeschlagen hat, wie sieht der Kolben Nr1 aus? ......hatte ich auch bei meinem Motor - durch das aufgefressene Pleuellager hatte der Kolben soviel Spiel, dass er mit "Anlauf" von unten gegen den Kopf geschlagen hat - sogar die Kennzeichen auf dem Kolbenboden hatten sich in den Kopf eingeschlagen.....

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