ich möchte an dieser Stelle ein Problem ansprechen, welches mir erst nach genauerem Nachdenken und Diskutieren mit
Freunden als wirklich lebensgefährlich bewusst geworden ist! Es kann natürlich sein, daß ich mit meiner Darstellung
des Problems falsch liege, um so besser! Allerdings sehe ich, falls ich richtig liege, an dieser Stelle ein massives
Sicherheitsproblem für Discovery 2 Fahrer.
Problembeschreibung:
Bei der Rückfahrt aus einem Kurzurlaub mußte ich bei ca. 145 km/h wegen eines nahendem Staus auf der Autobahn
bremsen und habe schockiert festgestellt, daß das Bremspedal blockiert hat (als ob der BKV nicht funktioniert).
Zusätzlich fing das Auto an leicht zu "tanzen". Nachdem ich wie ein Ochs auf dem Bremspedal gestanden habe
(Stauende rückt immer näher!!!!) und sich die Fahrzeuggeschwindigkeit auf ca. 125 km/h reduziert hat, griff die
Bremse wieder einwandfrei. Nach den Schreck habe ich in den darauffolgenden Wochen diesen Effekt (Defekt)
reproduzieren können, zusätzlich trat der Effekt auch bei Bremsaktionen im Kreisel auf (Räder stark eingeschlagen).
Nach Rücksprache mit dem "Freundlichen"--- welcher wirklich freundlich ist !!!--- kam dieser zu der Vermutung, das
die Ursache in einer unterschiedlichen Bremswirkung der Vorderbremse und der damit einsetzenden Traktionskontrolle
liegt, da diese einen Drehzahlunterschied der Vorderräder erfasst und dann regelnd in den Bremsvorgang eingreift.
Im ersten Moment habe ich das verstanden, bei weiterem Nachdenken ergibt sich mir hier ein völlig "sinnbefreiter
Systemeingriff" mit lebensbedrohlichen Konsequenzen!
Im Klartext bedeutet dieser Vorgang, daß das Motormanagement zu Gunsten einer Drehzahlsynchronität in das Bremssystem
eingreift und ich so zu sagen " mit drehzahlsynchronen Vorderrädern" mit 145 km/m in ein Stauende hineinfahre !!! :-(
Vielleicht gibt es bei Euch / Ihnen bereits Fälle, wo dieser Fehler bzw. ein ähnliches Problem bei einem andern Discovery 2
Fahrer schon mal aufgetreten ist. Auf Anraten des "Freundlichen" habe ich alle Teile (Kolben, Dichtsatz, Bremsschläuche
und DOT4) besorgt und werde die Vorderbremssattel komplett- in der Hoffnung, das Problem ist dann erledigt- überholen.
Das Hauptproblem sehe ich in der Tatsache, daß hier werkseitig ein gravierender Softwarebug vorliegt, welcher in der
Systemsoftware einen Eingriff in ein sicherheitsrelevantes System (Bremssystem) zugunsten einer "rein technischen
Komponente" (drehzahlsynchrone Vorderräder) zulässt bis selbiges u.U. sogar blockiert!
Softwaretechnisch scheint es hier ein Problem mit der Priorisierung der Reaktionsabfolgen zu geben!
An die Möglichkeit, daß es diesbezüglich schon ungeklärte schlimme Unfälle mit "nicht nachweisbarem Bremsversagen"
bei Discovery 2 Fahrzeugen gegeben hat, wage ich an dieser Stelle nicht zu denken, zumal nach einem Total-Chrash die
Bremsanlage nur visuell und nicht funktionell inspizierbar ist.
Da mir dieser Gedanke und meine Sicherheit - in einem Auto mit 2,5 to bei 140 km/h - doch etwas am Herzen liegt, möchte ich
dieses Thema hier einstellen und hoffe, daß ich entweder komplett falsch liege, oder für das Gegenteil (und hier wirklich ein
Softwarebug vorliegt), LR zu einer Software- Korrektur bewegen kann.
Vielen Dank im Voraus und beste Grüße
-schlappseil-
P.S.: momentan fahre ich nur in dem max. Geschwindigkeitsbereich (110-120km/h),
bei dem Bremsanlage - ohne Systemeingriff- nach meiner Entscheidung funktioniert.
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