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Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

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    #16
    AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

    Das Teil mit der Nummer 1 ist die "Einspritzpumpe"/Hochdruckpumpe und das obere blaue Bauteil ist das VCV (Volume Control Valve). Dieses Teil kommuniziert mit dem SG (Steuergerät) die zur Verfügung zu stellende Menge an Kraftstoff mit dem richtigen Druck in Richtung CR-Rohr. Das ist ein elektromechanisches Ventil das Schrittweise regelt. Geht die Mechanik (der Steuerkolben) ruckelig oder schwer (Dreck, kaputt, verschlissen), regelt das SG wegen Differenzen zwischen Ventilstellungsanforderung (durch z.B. Schwergängigkeit nicht 100% umgesetzt) und gemessenem Druck im CR-Rohr nach und so könnte der o.g. Aufschaukelzyklus entstehen, bzw, auch wieder "ausgeregelt" werden.
    Für mich klingt die Erklärung von Nero 110 logisch und passt fast zu 100%. Die paar Prozente, die mir noch fehlen, liegen wahrscheinlich in meiner Unkenntniss der detaillierten Verhaltensweise einiger anderer Bauteile begründet. Da fehlen mir einfach die Jahre im direkten Umgang mit den neuen Injektoren und Piezo-Steuerungen.

    Unbenannt.jpg
    Zuletzt geändert von Gast; 30.03.2014, 09:53.

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      #17
      AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

      Sodele,

      jetzt läuft er wieder - es war das VCV.

      Nero110 - vielen, vielen Dank, das war der Tipp, der geholfen hat.

      Fälschlicherweise wird dieses Ventil in der Literatur sehr oft nur als ABSCHALTVENTIL bezeichnet. Früher, bei den mechanischen Einspritzpumpen, war das auch so richtig. Das ist aber nur ein Teil der Funktion des VCV. Es regelt zusätzlich die Menge des ans CR zu liefernden Kraftstoffes (soll Kraft sparen, weil der HD-pumpenteil dadurch nicht immer auf Vollast läuft). Zu wenig - weil es evtl. klemmt ->> Druck fällt ->> Drehzahl fällt ->> Rechner korrigiert (zu viel??) dann bewegt es sich doch, aber zu weit, und schon ist das Tänzchen für nen pulsierenden Regelkreis eröffnet ->> sägen.
      Schlimmer als das Sägen ist allerdings, dass die Injektoren bei fehlender Menge und dadurch absinkendem Druck nicht mehr richtig zerstäuben, sondern anfangen können zu Tropfen - und genau da fängt es an für den Motor gefährlich zu werden - Loch im Kolben, gebrochene Kolben, Pleuelager zerschlagen etc.

      Nun gut. Jetzt haben wir den Fehler. Das Teil gibt es einzeln - so um die 140€. Aber bitte dran denken, VCV rausschrauben ->> lässt den Karftstoff rückwärts zum Tank laufen. Dann muss entlüftet werden.

      Danke nochmals an alle, die mitgemacht haben.

      LG
      Roland

      @Mod
      Kann man die Stichwortsuche jetzt noch ausfüllen? Ich finde da nichts. Da ich nicht wusste woran es lag, war die Stichworteingabe bislang ja nur hypothetisch.
      Stichwortsuche: sägender Motorlauf, Aussetzer, VCV, Hochdruckpumpe, Einspritzanlage

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        #18
        AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

        Prima das Deine Kiste wieder laeuft Roland.
        Schau dir evt. das alte Ventil genauer an, ob irgendwo Korrosion oder starke Kraftstoffablagerungen sichtbar sind.
        Bei starker Korrosion oder verklebtem Kolben hattest Du evt. einen zu hohen Wasseranteil im Diesel oder ueber laenger Biodiesel weit abseits der EN590 Norm im Tank. Andere Probleme koennten sich dann spaeter dazugesellen...
        gruss, jochen

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          #19
          AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

          Zitat von ypsnew Beitrag anzeigen
          @Mod
          Kann man die Stichwortsuche jetzt noch ausfüllen? Ich finde da nichts. Da ich nicht wusste woran es lag, war die Stichworteingabe bislang ja nur hypothetisch.
          Stichwortsuche: sägender Motorlauf, Aussetzer, VCV, Hochdruckpumpe, Einspritzanlage
          Ich habe es eingetragen
          Gruss Jens

          ███████████████░░░░░░░░░░░░░░ 44% DONE.
          Engine Start failed. 404 error: Engine not found. The Engine you are looking for might have been removed,
          had its name changed, or is temporarily unavailable. Please try again later.

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            #20
            AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

            Hallo Jochen,

            hmmmm, dieses pfriemelige Kleinteil zu zerlegen - mit nem 24er Schlüssel gehts net.
            Ohne Jux - da sieht man nicht viel, zumal ich kein Neues im direkten optischen Vergleich habe. Die Oberflächen des Kolbens sind für mich optisch glatt, keine dunklen Anhaftungen oder Ähnliches und in den Zylinder kann man nicht richtig reinschauen bei ca. 3-4 mm Durchmesser. Schätze, das ist was für die Mircomechaniker.
            Da ich ja schon im Jahr 2008 Probs mit dem Leerlauf hatte (mit AGR), war dieses Bauteil vielleicht damals schon nicht 100%ig und es hat sich über die Jahre hinweg immer ein wenig mehr verschlechtert????
            Aber jetzt ist es hoffentlich ausgestanden. Die Nächsten mit diesem Fehler werden es leichter haben...................!

            @Jens

            DANKE!

            LG
            Roland

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              #21
              AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

              So, da sin mer widder,

              der Tausch des VCV hat eine Veränderung gebracht, aber leider nicht die Lösung!
              Jetzt geht er - je nach Tageslaune - beim Anfahren an eine Kreuzung einfach aus. Ist recht blöd, da man meist eine Hand am Schalthebel hat, nach links kuckt und plötzlich geht das Lenkrad sauschwer und die Bremse sträubt sich ebenfalls. Mit nem Anhänger hintendran ist das schon einmal fast schiefgegangen. Einen Dank an den Gegenverkehr, der angehalten hat, weil ich auf der falschen Spur ankam.
              Der geht so sanft aus, das man das erst so merkt, wenn im Tacho das Mäusekino angeht (wo man natürlich am Kreisverkehr oder einer Kreuzung dauernd draufschaut).
              Hab ihn wieder in der Werkstatt. Da ist übrigens ein zweiter FALL aufgetaucht, der genau das Gleiche Rumgezicke macht.
              Der Leidenskollege hat das schon länger und kann morgens nach dem Starten schon sagen, ob es ein "Ausgehtag" wird oder nicht. Der Motor läuft an "Ausgehtagen" nach dem Starten etwas rauer. Bei meinem ist es auch so und wenn er morgens nach dem Anspringen bläut - wird es ein "Ausgehtag". Das kann in der besiedelten Region schon mal zu 7-8 mal starten auf den ersten Kilometern führen.

              Ich lass die E-Pumpe tauschen, da ich Spritmangel (warum auch immer) vermute. Die müsste eh raus, weil der O-Ring zum Steuerkasten hin undicht geworden ist.

              LG
              Roland

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                #22
                AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

                Du meinst die Hochdruckpumpe ??
                Gruß Manfred

                Do what you want , but do it with Style

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                  #23
                  AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

                  ja, genau die.

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                    #24
                    AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

                    Hi,

                    neues von der Front .................

                    Nachdem wir unseren Aufenthalt/Urlaub am Bodensee wegen wieder aufgetretener Motormacken abgebrochen haben (Motor geht im Leerlauf immer wieder aus- auch kurz vor Kreuzungen, wo man ne Servolenekung und -bremse vermisst), war das Auto wieder in der Werkstatt.
                    Gestern hab ich das Auto wieder abgeholt. Neue Hochdruckpumpe eingebaut.

                    Bei der Überprüfung wurde noch das Überdruckventil des CR-Rohres aufgemacht (KEINE Fehlermeldung aus Richtung CR-Rohr)

                    Der verpresste Tellereinsatz lag lose drin rum!!!!!! Also auch dieses Ventil erneuert.

                    Frage an die Spezialisten:
                    Dieses Ventil soll die Einspritzanlage vor zu hohen Drücken > 2000bar schützen.
                    Dieses Ventil muss laut WHB nach einmaligem Öffnen/Auslösen ersetzt werden, da die „Dichtheit nach einmaligem Öffnen nicht mehr gewährleistet wird.“
                    Jetzt frag ich mich natürlich, wie man das Einmalige Öffnen feststellen will. Dieses Ventil hat keinen elektrischen Anschluss. Folglich kann ein unzulässiger Überdruck doch nur durch den Drucksensor im CR-Rohr an das Steuergerät als Fehler gemeldet werden. Das Überdruckventil selbst wird über eine definierte Lochgröße in einer Verschlussplatte und einer Stößelstange in diesem Loch, die federbelastet ist, kalibriert. Eine mechanische Feder als Kalibrierelement bei diesen Drücken – mich graust es.
                    Die Genauigkeit wird zwangsläufig mit der Dauer der Belastung in Richtung „Erlahmung/Nachgeben der Feder“ in Richtung früheres Auslösen einhergehen. Die Federkennlinie einer Feder gibt über die Zeit gesehen nach. Das kennen wir von Ventilfedern an Ein- und Auslassventilen, wie auch die Dieselfahrer von den Federn der Einspritzdüsen her.
                    Sinnvoll für eine Schutzüberdruckventil an dieser Stelle wäre m.E. eine Berstscheibe, die bei zu hohem Druck zerbricht. Kann man auch austauschbar produzieren. Dann weis man, ob es ausgelöst hat oder nicht, weil der Karftstoff direkt in Richtung Rücklaufleitung aus dem CR-Rohr wieder abfließt.
                    Jedenfalls kann der Drucksensor das Auslösen einer erlahmten Feder nicht registrieren, da ja der max. Druckwert nicht erreicht bzw. überschritten wurde.

                    Zusammen mit der Aussage, dass „Dichtheit nach einmaligem Öffnen nicht mehr gewährleistet wird.“ besteht doch die Möglichkeit, dass über das ausgelöste, und nun evtl. nicht richtig schließende Überdruckventil der Druck im CR-Rohr nicht oder nur unregelmäßig gehalten werden kann. Dies ist insbesondere gegeben, wenn die Hochdruckpumpe z.B. nur mit Leerlaufdrehzahl angetrieben wird. Dann müssten doch genau die Symptome wie Sägen, Absterben, keine Gasannahme und evtl. Leistungsverlust auftreten.

                    Alles passt mal wieder zur Symptomatik der bei mir aufgetretenen Fehler.

                    Die Werkstatt hat in diesem Zusammenhang und weil ein weiteres Fahrzeug gleiche Probs hatte, mal an mehreren Fahrzeugen die Überdruckventile geöffnet. Und siehe da – 50% der Fahrzeuge hatten ein Ventil drinnen, bei dem die verpresste Druckplatte aus dem Sitz raus war. Haben diese Ventile auch schon ausgelöst (natürlich auch alle ohne Fehlermeldung)? Ist der unproblematische Motorlauf an diesen Fahrzeugen alleine damit zu erklären, dass diese Ventile nach dem Auslösen wieder dicht waren oder eine unverbrauchte HD-Pumpe diese Verluste hat ausgleichen können?

                    Fragen über Fragen und ein sehr bescheidenes WHB vom Hersteller. Wie prüft man ein solches Überdruckventil? Man darf es ja auch nur einmal ins CR-Rohr einschrauben – danach Schrott. Wäre es möglich, die Dichtigkeit eines solchen Ventils über die Menge des Verlustkraftstoffes in Richtung Rücklaufleitung zu prüfen?

                    Hat wer ne Idee?

                    Zur Zeit läuft meiner wieder problemlos, kein Ruckeln, kein unrunder Leerlauf, kein Absterben oder Ausgehen.

                    Irgendwie ist das alles aber mehr als unbefriedigend in Hinsicht auf die Ursachenbestimmung. Teile tauschen bis es wieder geht, ist wohl die allerletzte Lösung. Auch der Hersteller hat sich bei Anfragen wieder mal nicht mit „Ruhm“ bekleckert.

                    LG
                    Roland

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                      #25
                      AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

                      Hallo Roland,
                      die Überdruckventile sind je nach Hersteller mehrfach "nutzbar". Aber auch nur in begrenztem Umfang. Nach mehrmaligem Öffnen wird der Dichtsitz verschleißen oder die Feder sich setzen.
                      Feder ist im normalen Betrieb (also ohne öffnen) nur statisch belastet und setzt sich dadurch nicht merklich, bzw. das ist vorgehalten in der Konstruktion.
                      Eine einfach Berstscheibe an dieser Stelle würde die gesamte Menge abführen und das Fahrzeug steht.

                      Ich bin nach wie vor der Meinung das Dein Mengenregelventil (MRV) ein Problem hatte und das Überdruckventil durch die fehlerhafte Druckregelung geöffnet hat.
                      Dann aber die Frage warum das MRV ein Problem hatte. Mechanischer Verschleiß wäre mit dem Wechsel vermutlich behoben (daher meine frage damals, ob Korrosion oder Ablagerungen zu sehen war am getauschten MRV). Worst case wäre der Kabelbaum hat einen Wackler und das Mengenventil dadurch fehlerhaft bestromt.

                      Deine Idee die Rücklaufmenge am Rail hinter dem Ventil zu prüfen ist gut und relativ einfach durchzuführen.

                      Frage bleibt, warum das Steuergerät keinen Überdruck Fehler setzt...

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                        #26
                        AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

                        Hi Jochen,
                        Das VCV hab ich ja getauscht und dann war das Sägen auch weg. Nach ca. 600km fing er dann plötzlich an und konnte keinen Lerrlauf mehr halten. Also kein unrunder Lauf oder Aussetzer - nein einfach ganz still und heimlich ausgegangen, wenn man z.B. beim Ranfahren an eine Kreuzung die Kupplung getreten hat. Der hat sich beim Ausgehen noch nicht mal geschüttelt - einfach weg und aus.

                        Das zweite von diesem Fehlerquell betroffene Fahrzeug hat nur das VCV getauscht bekommen. Der ist dann noch 2-3 mal ausgegangen und dann wars seit 2 Wochen ok. Der hatte auch das Überdruckventil so verändert, dass der Dichtteller nicht mehr in der Verpressung saß.

                        Ne Berstscheibe z.B aus Kupfer wäre meines Erachtens besser. A) man merkt überhaupt das Überdruck angefallen ist und kannn nach Ursachen suchen, B) man steckt sich zwei drei Scheiben in die Tasche und tauscht die wie E-Sicherungen aus. Aber ohne Fehlermeldung und Rausschrauben des Ventils auf Verdacht schaust du doch nicht gezielt dort hin.

                        Meine HD-Pumpe hatte auch schon 220.000km auf dem Buckel. Insofern könnte ja auch noch der Verschleiß im HD-Teil anteilig am Desaster beteiligt geweseen sein. Das ist das Problem bei Fahrzeugen, die schon etliche Km auf dem Buckel haben. Auch die Summe aller Verschleißanteile kann sich letztlich zu einem Problem addieren. Und da liegt die Schwierigkeit in der Ursachenermittlung.

                        LG
                        Roland
                        Zuletzt geändert von Gast; 17.04.2014, 11:38.

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                          #27
                          AW: Hilfe - bin mit meinem Latein fast am Ende

                          Hier die (hoffentlich) letzte Info:

                          Auto läuft einwandfrei ohne Mucken und Murren. Nebeneffekt - er verbraucht merklich weniger Sprit. Ich hatte immer so um die 10L/100km. jetzt geht das ganze deutlich unter die 9L/100km.
                          Er bläut nicht mehr beim Starten, egal ob vorgeglüht oder nicht. Auch riecht das Abgas anders als vorher. Ich vermute, dass seit 2007 etwas an den Düsenstöcken geändert worden ist.
                          Letztlich waren alle Macken weg nach Tausch der HD-Pumpe und des Überdruckventils. Würde ein Auto mit gleichen Macken bei mir aufschlagen, würde ich als erstes das Überdruckventil aufmachen bzw. tauschen, dann die Pumpe (mit dem VCV) und dann die Einspritzdüsen.
                          LG
                          Roland

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