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Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

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    Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

    Hallo Leute,
    bei mir haben sich die Lager des Heizungslüfters verabschiedet. Da es definitiv keine Ersatzteile gibt und der neue Motor inkl. Hamsterrad über 100 Flocken kosten soll, habe ich beschlossen, die Sache nun erst mal "anders" zu versuchen. Hier nun aber erst mal ein paar technische Hintergründe inkl. Zerlegeanleitung (leider keine Fotos gemacht...grrr...):
    Fast Ales an dem Motor geht nur Destruktiv zu zerlegen. Das fängt beim Gehäuse schon an. Hier liegt das an dem total tollen "Stemm-und-Spreiz"-System, mit dem die Bleche, welche die Lager halten, am Motorgehäuse befestigt sind.
    CIMG6549.JPG
    Mit der Wapu habe ich die abgespreizten Nasen zurück gedrückt, paar Mal abgerutscht, da man nicht gescheit angetzen kann und dann den Rest mit einem angespitztem Schraubendreher mittels Hebelkraft überwunden. Daraufhin die angerichteten Schäden mit einer Feile wieder gerichtet.
    Der Motor ist ein 08/15 Kommutatormotor: Als Stator 2 in das Gehäuse eingelassene Magneten, die mittels Klemmvorrichtung gehalten werden. Diese interessieren uns aber nicht. Um so mehr aber der Träger mit den 2 Kohlestiften welcher wieder - you guessed it - mittels Klemmvorrichtung gehalten wird.
    Die Welle mit fest verbundenem Läufer wird mittels 2 Messinglagern gelagert. Diese sind Kugelförmig und werden mittels einer eingepressten Federplatte an Ort und Stelle gehalten. Um an die Lager zu kommen, gibt es 2 Möglichkeiten:
    1) Schraubenzieher in das Lager und raushebeln (das Lager ist eh' Schrott gewesen, also who cares...)
    2) Es gibt herausziehen der Welle Probleme. Obwohl alle Sprengringe und Scheiben entfernt sind, verkantet irgendwas im oberen Lager und die Welle läßt sich nicht herausziehen. War bei mir so, aber unter zu Hilfe nahme eines Bellos kam dann die Welle inkl. Lager heraus.
    Diese Federplatte heraus zu bekommen, war dann allerdings eine größere Geschichte: Alle Hebel- und Biegeversuche blieben erfolglos. Tja, wie beschreibe ich das hier nun am Besten: Unter zu Hilfe nahme eines _GESCHEITEN_ Saitenschneiders die Federplatte (gescheit, weil Federstahl!!!) so einschneiden, daß wenn man dann mit einer Zange ansetzt, der Einschnitt in Richtung Rand weiter reißt und damit beim Erreichen des Randes die Spannung der Pressung zerstört - kapiert wahrscheinllich kein Mensch, was ich hier meine.

    Nachdem ich alles Zerlegt hatte, fing ich erst mal an, den ganzen Krempel vom Kohlestaub zu befreien. Da der Motor bis auf eine winzige Öffnung an sich ein geschlossenes System ist, hat der Abrieb der Kollektoren keine andere Möglichkeit, als sich überall im Gehäuse anzusezten. Meine Vermutung ist, daß dies auch den Tod der originalen Lager begünstigt hat.

    Nun ging es erst mal darum, die Rahmenbedingungen für das neue Lager herauszumessen:
    Die Welle hat einen Durchmesser von 8mm
    Das alte Gleitlager hat eine Höhe von 13mm
    Der für das neue Lager zur Verfügung stehende Platz beträgt 6,5mm
    Die Aufnahme hat 35mm
    CIMG6545.JPG
    Aufgrund der oben beschriebenen Problematik mit dem Kohlestaub, muß das neue Lager in einer staubgeschützten Ausführung sein. Da aber leider Lager mit 35mm Aussendurchmesser und 8mm Wellendurchmesser in diesem Sonnensystem nicht so die gebräuchlichsten sind, fiel die Wahl auf ein SS 608 2RS. Schnell mal die Bezeichnung aufgeschlüsselt:
    SS - Stainless Steel
    6 - Rillenkugellager, einreihig
    08 - Bezeichnung nach Kombinationstabelle
    2RS - zweiseitige, schleifende Gummidichtung
    Die nun gestellte Aufgabe ist eigentlich gar nicht so schwer: Das Runde muß in das Runde. Ein kurzer Blick in die Kombinationstabelle, offenbart Einem dann aber ein gewisses Problem:
    Höhe: 7mm
    Wellendurchmesser: 8mm
    Aussendurchmesser: 22mm
    CIMG6548.JPG
    Die Idee war nun, zum Schlosser des gerinsten Mißtrauens zu gehen, und einen (2) Ring(e) als Adapter drehen zu lassen, die das Lager in seiner neuen Heimat fixieren sollen. Die Überlegung kam auf, das Ganze minimalst in Übermaß fertigen zu lassen, sodaß man zuerst das Lager in den Adapter pesst / einhämmert und dann den Adapter in das alte Halteblech. Damit muß ich nix kleben, schweißen oder was-weiß-ich-sonst-noch für Verrenkungen machen, damit der Adapter in dem Blech und das Lager im Adapter bleibt - Prinzip ähnlich wie bei den Radlagern.

    Problem:
    Es gibt hier und in den benachbarten Kreisen Keinen, der eine Drehbank hat. UNGLAUBLICH! Bin von Ponzius zu Pilatius gelaufen / gefahren - nix zu machen!

    Aufruf:
    Ist da jemand, der eine Drehbank hat und mir diese 2 Ringe drehen könnte? War a gschicht. Würde demjenigen die Lager und die Bleche schicken, denn die unten gemachten Bilder sind mit einer 10.- Schieblehre gemacht worden und die Päzision dieser Geräte...

    Einzelteile:
    CIMG6542.JPG

    Ziel:
    CIMG6543.jpg
    Zuletzt geändert von rienesl; 16.03.2014, 12:50. Grund: Probleme mit den Bildern
    Träumst Du noch, oder schraubst Du schon?

    #2
    AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

    ------ pm --------
    __________________________________________
    RangeRoverClassic, 4.2l V8,
    Megasquirt Einspritzung mit Ford-EDIS Zündanlage

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      #3
      AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

      So, nachdem ich hier in der Gegend alle Werkstätten und metallverarbeitende Betriebe abgeklappert hatte und echt _KEINER_ hier mehr 'ne Drehbank hat, gingen die Teile per Post an ein Forumsmitglied. Ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden, ob und wie das mit der Umrüstung des Motors von Gleitlager auf Kugellager klappt - oder halt auch nicht...
      Träumst Du noch, oder schraubst Du schon?

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        #4
        AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

        Hölle aber auch - lohnt sich der Aufwand wegen dem Hunderter den ein neues Teil kostet ? Oder anders gefragt: ist diese allgemein verbreitete "das is ja noch gut - kann man ja reparieren" Seuche eigentlich ansteckend ?
        [ ... das Grauen hat einen Namen ... ]

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          #5
          AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

          Naja, ich sehe das aus mehreren Blickwinkeln:
          - Ich weiß jetzt, daß es sinnlos ist, hier in der Gegend nach einer Wekstatt zu suchen, die eine Drehbank hat. Wenn ich mal wieder ein problem habe weiß ich, daß ich erst gar nicht dannach suchen brauche
          - der Motor an sich ist absolut OK, die Kohlen noch fast Voll - nur die Lagerung ist ausgeschlagen
          - habe (wenn das funktioniert) einen Lüfter, den ich auch unterwechs reparieren könnte. Einen neuen Lüfter, der alle Schaltjahre mal defekt geht als Ersatzteil dabei zu haben ist platztechnischer Irrsinn, Ersatzgleitlager gibt es nicht und 2 Kugellager 7mm Breit / 22mm Durchmesser fallen in der Kruschelkiste nicht auf
          - wenn es nicht funktioniert: Experience is what you get, if you don't get, what you want :)
          Träumst Du noch, oder schraubst Du schon?

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            #6
            AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

            sehe ich auch so. Ich versuche auch immer erst alles zu reparieren. Zum Ersten, weil ich dann weiss wie es funktioniert und mir in Situationen in denen man nix neues kaufen kann besser helfen kann und zum Zweiten: Die Wegwerfmentalität geht mit auf die Nüsse.

            Also, bleib dran und poste Bilder :kl

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              #7
              AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

              Zitat von rienesl Beitrag anzeigen
              Naja, ich sehe das aus mehreren Blickwinkeln:
              - Ich weiß jetzt, daß es sinnlos ist, hier in der Gegend nach einer Wekstatt zu suchen, die eine Drehbank hat. Wenn ich mal wieder ein problem habe weiß ich, daß ich erst gar nicht dannach suchen brauche
              :)
              Hallo :-)

              Warum hast du nicht nach einer Metallbude geschaut ?
              Die haben Drehbänke ;-)
              Metallbearbeitungsunternehmen Bayerisch Gmain (83457) im YellowMap Branchenbuch mit Telefonnummer, Lageplan und Bewertungsfunktion


              Autowerkstätten haben die eher nicht (kenne zumindest keine Vertragswerkstatt die eine hat).

              Gruß Ralf.
              Nachher ist man immer Schlauer......

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                #8
                AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

                wenn man eine werkstatt sucht die auch richtig reparieren kann,dann such ich mir den nächsten shipyard.auf jeder werft gibts alles was man braucht,nur so`n tipp auch für unterwegs.

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                  #9
                  AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

                  @marsulandy:
                  Selten so gelacht, wie bei den ersten 5 Ergebnissen bei auf der von Dir verlinkten Suchmaschine. Bei 7 werd' ich mal anfragen, (kannte ich tatsächlich nicht), aber fast alle der wirklichen Metallbuden hier aus der Gegend sind da nicht gelistet und die habe ich schon abgeklappert :)
                  @erik:
                  Werften gibt's bei uns in der Gegend nich sooo wahnsinnig viele...
                  Träumst Du noch, oder schraubst Du schon?

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                    #10
                    AW: Reperatur des Hizungslüfters - Drehbank gesucht

                    So, heute sind die Adapterringe eingetroffen (evtl. auch gestern, da war ich aber nicht zu Hause...). Alles stehen und liegen gelassen und der Sache angenommen.
                    Kurzfassung: Geht
                    Langfassung:
                    Nachdem die Adapter in die alten Gehäuseschalen eingeklopft waren, wurden die Lager da hinein geklopft. Beim Ausprobieren war ich dann doch erstaunt, wie genau die Welle 8mm hat und was Flugrost am Ende der Welle (wo das Lüfterrad sitzt) auf ein mal für Probleme machen kann...
                    Nachdem das Ganze zusammengebaut war, kam das erste "Problem": Wie bekomme ich die Schalen wieder in Ihren Sitz? Tipp für Nachmacher: Eine vor der Demontage gemachte Markierung hätte Wunder gewirkt. Da es aber nur 4 Positionierungsmöglichkeiten gibt, konnte das Problem dann doch relativ sicher mittels Augenmaß gelöst werden. Mit leichter Gewalt konnte dann der Motor wieder zusammengesetzt werden, wie ich das Entgültig löse, weiß ich noch nicht so ganz...
                    Dann das nächste "Problem": "Früher" wurde die Welle an der dem Lüfterrad zugewandten Seite mittels Sprengringen und Teflonscheiben am Gleitlager fixiert, um ein Wandern der Welle zu verhindern. Nach dieser Aktion gibt es aber weder dieses Gleitlager, noch die Telfonscheiben (die Eine habe ich bei der Demontage aus Unachtsamkeit zerstört, die Andere ist irgendwie weg). Auf der motorinneren Seite ersetzte ich die Teflonscheibe durch eine Kupferscheibe und auf der Lüfterrad-Seite konnte ein Distanzstück (Innendurchmesser 8mm, Aussendurchmesser 10mm, Höhe 5,5mm) zwischen Sprengring und Kugellager Abhilfe schaffen. Dann der erste Test ohne Hamsterrad: Läuft. Dann mit: Läuft auch :)
                    Ob und in wie Weit das Ganze tatsächlich Langzeittauglich ist, muß nun noch heraus gefunden werden...
                    Bilder? Shit, jaaaa, hm! Muß den Motor ja eh noch irgendwie zumachen - es kommt noch was nach!
                    Träumst Du noch, oder schraubst Du schon?

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