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Heiße Sachen ...

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    #16
    AW: Heiße Sachen ...

    So hier nun endlich kurze Auflösung des Vorgangs.
    Beteiligt waren drei Versicherungen: die des Brandverursachers, die des Hallenvermieters (der an den Verursacher untervermietet hat) und die des Hallenbesitzers in dem mein 88er stand. Lustigerweise alles drei die selbe Versicherung. :-))
    Nach Kontakt mit meinem Anwalt kommt ein Sachverständiger der Versicherung der sich das Fahrzeug anschaut. Zustand bewertet er mit sehr gut / gut. Sagt aber ganz offen dass er sich mit solchen Autos nicht wirklich auskennt und bittet mich die Preise für die Ersatzteile in Erfahrung zu bringen und sie ihm zukommen zu lassen. Darauf lasse ich mich ein, weiss ich doch wo man diese Teile günstig herbekommt. :-)
    Nach der Übermittlung der Teilepreise wird seitens der Versicherung ein wirtschaftlicher Totalschaden festgestellt. Über die Angabe der Gesamtsumme gehen die Meinungen der Versicherung und meine dezent auseinander. Der Gutachter hat den Zustand aber genau beschrieben. Ich scanne also die Preisübersichten aus der neu erschienenen "Oldtimer Praxis" und schicke sie meinem Anwalt. Der macht dann den Rest. Nach kurzem aufbäumen lenkt sie ein und übernimmt die veranschlagte Gesamtsumme zur Reparatur. Passt!
    Grüße
    Armin
    :D Primitiv, aber glücklich :D

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      #17
      AW: Heiße Sachen ...

      Freut mich Armin wenn Du aus der Sache einigermaßen vernünftig raus kommst

      Der wirtschaftliche Totalschaden ist der Dreh und Angelpunkt bei solchen Fahrzeugen. Die Versicherungen taxen Dir das Fahrzeug auf einen Istwert von 2-3 K und lassen dich über diesen Sachverhalt erstmal auflaufen
      Deshalb macht es Sinn sich vorbeugend bei Kisten die irgendwo in einem Bereich von > 5000.- liegen, sich ein Gutachten erstellen zu lassen (z.B. Classic Data)
      um wenigstens bei derlei Sachverhalten eine dokumentierte Diskussionsgrundlage über einen realen Wert zu besitzen.

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        #18
        AW: Heiße Sachen ...

        Hallo Leute,
        Tom Bombadil als Serie-Fahrer hat mich auf Euren Fred aufmerksam gemacht. Als Versicherungsingenieur von mir mangels Detailkenntnissen des Falles nur soviel dazu: Daß es sich um einen einzigen Versicherer handelt ist ein Glücksfall, sonst würden sich drei Regulierer gegenseitig die Sachen unter den Pullover jubeln, um ihren eigenen Schaden zu verbilligen. Daß nicht ordentlich gezahlt wird, kommt bei seriösen Versicherern seltener vor (dennoch: Ja), man muß immer wissen wie es geht. Auf der anderen Seite gibt es auch viele, die versuchen, sich durch einen Schadenfall zu bereichern (unterstelle ich jetzt niemandem), das ist außerdem gesetzlich verboten. Das hat der Mensch, von dem es kein Foto gibt, der Gesetzgeber im VVG, Versicherungsvertragsgesetz so festgelegt.

        Was da von der Decke geregnet ist, scheint die unterseitige Isolierung aus Schaumpolystyrol gewesen zu sein plus noch glühende Teile vom Holzgebälk. Das ist kein PVC, dennoch ist das Zeug pyrolytisch zersetzt und aggressiv. Viel Glück war wohl auch, daß die Thermik des Brandes die vielen ekelhaften Rußflöcken vom Polystyrolbrand woanders hingetragen hat. Ich habe schon Brandstellen gesehen, die viel böser aussahen. Unterseitige ungeschützte Isolierung ist Bauartklasse Z wie zuschlagpflichtig.

        Was die Haftpflicht angeht, sieht es wohl so aus, daß diese erst einmal leisten müßte (wenn denn alle Fakten so sind), einen Regreß gegen Schadenverursacher würde ich aber wohl vermuten. Hätte derjenige, der geschweißt hat, alles richtig gemacht, sollte die Halle wohl noch stehen. 306 Strafgesetzbuch, hierunter fällt auch die fahrlässige Brandstiftung. Was die Sanierung angeht fällt mir ein, daß man mal Belfor fragen könnte, die kenne ich aus dem Industriebereich als gute Partner. Bei Sanierung in Eigenleistung besteht die große Gefahr, daß man Wesentliches übersieht und sich Spätschäden einfängt. Eine Nachregulierung solcher Dinge ist meistens ziemlich aussichtlos, Standardausrede: Die Schadenakte ist schon geschlossen, da kann ich leider nichts mehr machen. (Blödsinn, Schadenakte wird wieder eröffnet oder es wird ein neuer Schaden angelegt). Aber meistens sträubt sich der Sachbearbeiter, noch eine Summe im Nachschuß auszukehren.

        Ich drücke Armin die Daumen, daß die Sache manierlich zu Ende geht.
        Schöne Grüße
        Michael
        Rücke vor bis zur Schloßallee (gehört einem anderen Mitspieler)

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