Hi Caesarrr,
angenommen du fährst auf ein Strecke auf der die Achsen so stark verwinden, dass ein Rad in der Luft hängt. Sagen wir mal das vorne rechts. Mit 3 offenen Differentialen geht nun alle Kraft auf das Rad das in der Luft hängt, da es den geringsten Widerstand bietet. D.h. die Hinterachse bekommt nix, vorne links bekommt auch nix an Kraft.
Wenn nun das Mittendifferential gesperrt wird, dann drehen schon mal die Gelenkwellen zur Vorderachse und zur Hinterachse gleich schnell. Da in den Achsen auch noch Differentiale sind geht trotzdem in der Regel nix vorwärts, da das Vorderachsdiff alle Kraft nach rechts schickt (das Rad das in der Luft hängt), und die Hinterachse alles nach links, da auch diese Rad ja zumindest stark entlastet ist und damit auch kaum Kraft übertragen kann, also durchdreht.
Jetzt kommt die Hinteraschsperre zum Einsatz. Sie macht zu, beide Räder an dieser Achse drehen gleich schnell, und das rechte Hinterrad schiebt, da es ja mit vollem Druck auf dem Boden steht, den Karren aus dem Dreck.
Andere Situation, aber identisches Verhalten wäre z.b. beide rechten Räder auf Schnee, und beide linken aud Aspalt. Auch da geht ohne Achspere nix, da an jeder Achse ein Rad keine Grip hat.
Klar kann die Elektronik hier kurz aushelfen, und ein durchdrehendes Sperren bzw. abbremsen, aber längere Fahrten, und hier reicht schon ein Pferdeanhänger in einer nassen Wiese, bringen die Bremsen SEHR schnell wg. Überhitzung an ihre Grenzen.
Gruß,
Landraver
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