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Zylinderkopfdichtung

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    Zylinderkopfdichtung

    Guten Morgen,
    wie ich vor kurzem geschrieben habe, hat sich mein frisch überholter Motor zerlegt, da sich zwei Vorkammern durch die Zylinderkopfdichtung in den Block zu den Kolben vorgearbeitet haben.


    Als Ursache hierfür sind vor allen Dingen zwei Gründe erarbeitet worden.
    1. Überhitzung des Motors; das ist durchaus möglich, da ich im Herbst im Urlaub auch sehr lange Geländepassagen und Autobahnstrecken gefahren bin.
    2. Die Vorkammern sind gewandert, da der Kopf inkl. der Kammern geplant wurde und somit Spiel vorhanden war.

    Beide Möglichkeiten sind für mich nachvollziehbar, ich danke Euch für Eure Antworten.

    Nun stellt sich für mich eine neue Frage. Welche Dichtung ist für einen Diesel die sinnvollere Alternative?

    a. Elring Kompositdichtung

    oder

    b. die massive Kupferdichtung


    Ist die Kupferdichtung vielleicht widerstandfähiger gegen Vertikalbewegungen der Vorkammern? Wer hat erfolgreich die Elring-Dichtung im 2,25-er Diesel verbaut und verfügt über Langzeiterfahrung?

    Ich würde mich sehr über Eure Antworten freuen...


    Gruß Manni

    #2
    AW: Zylinderkopfdichtung

    Das ist recht wurscht, solange der Überstand der Vorkammern vorhanden ist. Ich hatte bisher noch nie Probleme mit Zylinderkopfdichtungen. Ich hab die Elring verbaut und es war ok. Die Vorkammern werden durch die Dichtung verpresst und sollten so egal welche Dichtung verbaut ist fest sitzen. Da darf sich nichts bewegen.

    Grüße
    Oli
    www.auwo.de / Land Rover - proudly turning owners into mechanics since 1948

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      #3
      AW: Zylinderkopfdichtung

      Hallo,
      früher hat man CU-Dichtungen verwendet da manch anderer Dichtstoff noch nicht vorhanden war. Sicher ist, daß eine CU-Dichtung die Wärme besser ableiten als moderne Dichtungen. Ich selber lasse in einer Spezialfirma oft ZKD nachfertigen wenn sie als Ersatzteil nicht mehr lieferbar sind (was ja in diesem bsp. nicht der Fall ist).
      Aber, was ich immer empfehle: Zusatzinstrumente verringern das Risiko irgendwelche kritischen Lastzustände nicht zu erkennen. Ob diese genaue Werte anzeigen ist erstmal nicht so wichtig, eher die Situationen wenn Werte abweichen vom Normal. Ich habe in allen Oldie-Fahrzeugen Anzeigen für Motortemperatur (Luft bzw. Wasser) Öldruck und Öltemperatur.
      Insgeheim vermute ich aus meiner Erfahrung heraus, daß die Vorkammern erst gewnadert sind als dein Motor heiß wurde

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        #4
        AW: Zylinderkopfdichtung

        Nach meiner Erfahrung sind die Kompositdichtungen unempfindlicher, was Kopf- oder Blockverzug angeht. Wo so eine Kompositdichtung noch 1/10 mm ausgleicht, ist für die Metalldichtung schon bei 5/100mm schluß. Eine Metalldichtung würde ich deshalb sicherheitshalber nur bei frisch geplantem Kopf/Block verbauen, oder aber penibelst vorher Kopf und Block vermessen.

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          #5
          AW: Zylinderkopfdichtung

          hey Manni

          ...ich kann nur hinzufügen, was mir soeben mein Instandsetzer gemacht hat:
          Nachdem ventlisitze (auch Einlass) erneuert wurden, musste er den Kopf planen.
          Was auch bedeutet dass der Überstand der ebenso erneuerten Vorkammern zu groß gewesen wäre.
          die Vorkammern wurden in die gesäuberten Aussparungen eingeklebt und bis zur Aushärtung unter Federdruck über Nacht
          in den Kopf gepresst , um gemeinsam mit dem Kopf plan-GESCHLIFFEN (nicht gefräst) zu werden.
          (diese Methode hörte ich von 3 unabhängigen Instandsetzern - bei meiner Suche nach einem guten)
          Laut whb wird ein maximales Übermaß und ein maximales Untermaß angegeben. -
          daher spricht ja nix dagegen dass sie ebenmäßig drinnen sind

          Aber mich würde trotzdem interessieren, wie sich die Vorkammern zum Kolben vorgekämpft haben - die Vorkammern sind
          doch zum Teil ausserhalb der Zylinderbohrungen - sind sie zerbrochen ? - dann könnte ich mir nur vorstellen daß sie ein wenig
          zu breit waren und man sie mit Gewalt rein-hämmerte und dadurch spannungen auftraten .
          Hast Du die neuen Vorkammern mal VOR dem Instandsetzer auf ihren Sitz geprüft? - Ich kann mich erinnern dass meine neuen
          passgenau reingingen (quasi schmatzend) . Nur der Überstand war zu groß - also wäre ohnehin nur planen gegangen.

          Was meinen die Althasen hier ? - was macht man wenn die Vorkammern zu viel Überstand haben?- werden deren Sitze tiefer gefräst,
          oder werden sie seperat geschliffen?

          lg

          Alex

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            #6
            AW: Zylinderkopfdichtung

            Hallo Alex,
            die alten Vorkammern blieben montiert und wurden mitgeplant, da ein Über-und Untermaß angegeben ist. Also alles gut.... Die Kammern sind nicht zerbrochen und sind in einem Stück in den Block gewandert. Das sieht so aus, als ob dort im Block eine Vertiefung eingefräst wurde. Ich kann mir vorstellen, dass die Kammern nicht bis an den Anschlag beim Planen (Vorfehler) montiert waren. Ich denke, dass sich die Kammern durch das Planen und/oder durch Wärmeeinwirkung gelöst haben und Spiel hatten. Daraus resultierten Vertikalbewegungen, welche wie ein Hammerwerk funktionierten. Zwei Zylinder inkl. Kopf und Kolben sind völlig defekt, jedoch bewegen sich die zwei anderen Kammern auch schon. Ich war am Samstag bei einem Bekannten in Hameln; dort haben wir einen anderen Dieselmotor (2,25 l) geöffnet. Zu meinem Entsetzen zeigte dieser das gleiche Schadensbild, jedoch nur auf einem Zylinder. Das scheint ein systematischer Fehler zu sein; ich ich möchte herausfinden, wie dieses Verhalten vermeidbar ist, da ich mit Sicherheit einen Motor aufbauen werde.

            Ich fahre morgen einmal in unsere Schrauberhalle und mache ein paar Fotos. Ich hoffe nur, dass ich es umgestzt bekomme, diese einzustellen, da ich das Thema Computer meide wie der Teufel das Weihwasser...

            Digitale Grüße Manni

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              #7
              AW: Zylinderkopfdichtung

              hi Manni

              ...ja fotos wären gut
              Was mir noch einfällt: - ein Instandsetzer erklärte mir auch warum geschliffen und nicht gefräst werden muss:
              das material der Vorkammern ist zu hart zum Fräsen(verglichen mit dem Material des Blocks) und es käme zu einem 'rattern' des werkzeugs...
              Ich versuch morgen nochmal meinen Instandsetzer zu erreichen - mein Block und Kopf ist noch dort - Ich weiß noch gar nicht ob er schon fertig
              zum Abholen ist, - Bin auch schon gespannt wie das Resultat aussieht - Zusammenbauen werd ich den Motor ja selber - dann kann ich auch
              noch fotos machen vorher ...

              Aber Du sagtest dass Dir der Motor heiß-ging? - Hat es evtl vor der Wanderung der Vorkammern die ZKD zerstört, so dass der Anpressdruck
              für die Vorkammern verloren ging und so die Vorkammer runter-fiel und den Kolben küsste?
              Welche ZKD hattest Du drinnen ? Komposit oder die Kupferne ?

              lg

              Alex

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                #8
                AW: Zylinderkopfdichtung

                Hi Alex,
                ich hatte den Motor 2012 aufgebaut und eine Elring Kompositdichtung montiert. Ich weiß nicht, ob die Maschine wirklich zu heiß wurde, da mir nichts aufgefallen ist. In meiner Kiste sind einige Zusatzarmaturen eingebaut, u.a. eine Öltemperaturanzeige. Ich achte auf meine Anzeigen, und da war nichts. Aber vielleicht habe ich auch nicht aufgepasst.

                Gruß Manni

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                  #9
                  AW: Zylinderkopfdichtung

                  hi Manni

                  ...also meine kenntnise über zu heiß gewordene Motoren beschränkt sich (noch) auf andere oldies - ich bin quasi noch Landy-jungfrau , da ich ja meinen
                  ersten grad restauriere - aber da will ich nix falsch machen - speziell am Motor - und deswegen sauge ich seit einem Jahr alles was dieses Thema betrifft
                  auf wie ein Schwamm. - is auch seit damals mein Hobby und will ihn auch fahren bis zum Ende (zumindest ist das mein Plan)
                  Das Thema 'suche guten motorinstandsetzer' hat mich deswegen schon einiges an Zeit und nerven gekostet.
                  Die meinungen über die Vorgangsweisen einer richtigen Instandsetzung gehen oft ( How to Vorkammern) auseinander und verunsichern einem schnell.
                  Aber irgendwo sollte man sich schon auf einen profi verlassen können , meine ich. Mein auserwählter Instandsetzer ist Meister in einem Motorenwerk
                  welches zt Industriemotoren und auch pkw-motoren instand setzen - auch Perkins etc...

                  Es ist im Nachhinein auch sicher schwierig zu sagen ob Dein Motor nicht ordnungsgemäß instand gesetzt worden ist - es gibt ja immerhin auch
                  Schäden die durch Materialermüdung oder Unreinheiten im Guss des Blocks oder Kolben entstanden sein könnten.

                  lg
                  Alex

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                    #10
                    AW: Zylinderkopfdichtung

                    Hi Alex,
                    ich glaube nicht, dass Unreinheiten oder Ermüdung das Problem verursacht haben, da zwei Kummerkammern gekommen sind, und die beiden anderen auch schon wackeln. Ich versuche das morgen mal mit den Fotos...

                    Gruß Manni

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                      #11
                      AW: Zylinderkopfdichtung

                      Selbst habe ich bis jetzt 3 verschiedene 2,25D geöffnet und keiner hat die hier beschrieben Schaden.

                      Fenna

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                        #12
                        AW: Zylinderkopfdichtung

                        Zitat von slidermanni Beitrag anzeigen
                        Die Kammern sind nicht zerbrochen und sind in einem Stück in den Block gewandert.
                        Bin auch echt gespannt auf Mannis Bilder. Ich kann mir nicht recht erklären, wie die Kammern aus dem Kopf an der Brennraumbohrung vorbei in die Zylinder gelangen konnten. Die Kammern sind recht weit außerhalb der Zylinderbohrung. Hier die Bilder von meinem 2,5er-N/A-ZK ohne vom 2,5er-TD-ZK nach der Überhohlung. Bei meinem Motor wurden die Kammern mit überfräst. Vielleicht schau ich mal nach, ob die schon wackeln ... :FF
                        100_1687.jpg100_1862.jpg

                        Christian

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                          #13
                          AW: Zylinderkopfdichtung

                          Zitat von christian-aus-hall Beitrag anzeigen
                          Bin auch echt gespannt auf Mannis Bilder. Ich kann mir nicht recht erklären, wie die Kammern aus dem Kopf an der Brennraumbohrung vorbei in die Zylinder gelangen konnten.
                          Christian
                          Lesen Christian, lesen! Die sind nicht in den Zylinder, sondern in den Block gewandert. Wenn du mit nem Hämmerchen immer wieder auf die selbe Stelle am Block haust, "wandert" der Hammer da auch so langsam rein oder, anders ausgedrückt, macht da ne Kuhle. Die haben sich also schlicht und ergreifend gelöst und sich dann etwas Platz verschafft.

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                            #14
                            AW: Zylinderkopfdichtung

                            Moin, ich bin gerade einmal in unsere Schrauberhöhle gedüst und habe ein paar Fotos vom Elend gemacht.
                            Der Vergleich mit dem Hämmerchen ist richtig.
                            Leider habe ich von dem zweiten Motor keine Fotos gemacht, aber der sah auf einem Zylinder auch so aus. :( Das war doof, da wir überlegt hatten, diesen Motor mal eben bei mir einzubauen.

                            Behämmerte Grüße Manni
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                              #15
                              AW: Zylinderkopfdichtung

                              Na, ja, lässt sich retten, wenn es die ZKD in unterschiedlichen Stärken gibt. Block planen lassen, Kolbenüberstand messen und danach die richtige Kopfpackung bestellen.

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