Wenn der Wagen uns begeistert, könnte trotz der Kosten einer Anschaffung nichts im Wege stehen. Wir haben 40 Jahre beide hart gearbeitet und wollen uns jetzt noch mal was gönnen, bevor die Tatteritis zuschlägt und nichts mehr geht.
Nun ist allerdings bei der grundsätzlichen Überlegung eines Kaufes die CO2-Diskussion nicht spurlos an uns vorüber gegangen.
Über den Sinn oder Unsinn eines Geländewagenkaufes kann man lange streiten. Fakt ist wohl, dass 95 % dieser Wagen nicht wirklich gebraucht werden. Aber Autokauf hat wenig mit Kosten-Nutzen-Rechnung zu tun. Dann würden wir ja alle Dacia Logan fahren und könnten die Autoindustrie einstampfen.
Das wir für das Klima was machen müssen ist unstrittig. Dies kann jedoch nur weltweit in einem Gesamtkonzept geschehen. Hier sehe ich eher schwarz. Was nützt es wenn wir in Deutschland uns verbiegen und in China alle drei Monate ein neues Kohlekraftwerk ohne Filteranlagen gebaut wird.
Trotzdem fühlt Deutschland sich verpflichtet etwas zu tun. Der Industrie/Wirtschaft wird man eher wenig an den Karren fahren. Ins Visier ist augenblicklich die Autoindustrie – wohl nicht ganz zu Unrecht – geraten.
Was mir speziell Sorge macht ist, das insbesondere die Geländewagenfahrer zur Zeit verteufelt werden. Über Sportwagen oder hubraumstarke Limousinen redet trotz weniger Nutzwert und teilweise höherer Emissionswerte keiner.
Wenn was in die Hose geht, braucht man einen Schuldigen oder wenigstens ein Symbol an dem man das Dilemma festmachen kann. Hierfür eignet sich der Geländewagenwagenfahrer hervorragend. Neben dem Neid der Kleinwagenfahrer, die an der Ampel zu dir Hochschauen, werden die Hassgefühle aller Gutmenschen bedient.
An sich ist mir die Meinung der Masse ziemlich egal. Ich befürchte allerdings, dass speziell die Geländewagenfahrer in naher Zukunft von allen Seiten dranglasiert werden. Dies könnten exorbitante Steuersätze, spezielle Fahrverbote für Innenstädte oder sonstige Gemeinheiten sein.
Geht diese Verteufelung weiter, wird man irgendwann kaum noch irgendwo parken können, ohne das einem die Kiste demoliert wird.
Der Wagen soll Spaß machen und nicht zu einem persönlichen Stressobjekt ausarten.
Aus diesen Gründen sind wir bei der generellen Anschaffung eines neuen SUVs ins Grübeln geraten. Interessieren würde mich ob sich diese Gedanken im Forum auch schon andere gemacht haben.
Mit freundlichen Grüßen
HLB
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