Kfz-Steuer

Die einzige gerechte Besteuerung geht über die Zapfsäule, wer viel fährt und verbraucht pustet viel Co² in die Umwelt. Also der Wenigfahrer wird beloht.
Im Moment kann es doch passieren, das Oma Ursel mit ihren 20 Jahre alten Corsa, mit den sie am Wochenende Brötchen aus dem Konsum holt und dabei vieleicht 4000km im Jahr fährt, mehr bezahlt als der Manager mit seiner zwei Jahre alten S-Klasse und 40000 km Fahrleistung im Jahr. Was für eine Gerechtigkeit? Übrigens, wir Deutschen sind Schlafftitten und lassen uns alles gefallen, so kann sich unsere Regierung immer wieder ausspielen und uns als Versuchskaninchen für neue Ideen benutzen. Die Franzosen machen mal flott die Autobahn dicht. Gerechtigkeit gibts also nur über die Zapfsäule. Andere Länder haben das begriffen.

Den Hype um Hybrid kann ich sehr gut nachvollziehen! Es scheint derzeit die einzige Möglichkeit zu sein schnell auf geringe Verbrauchs- und Abgaswerte zu kommen.

- Hybrid bringt sehr wohl was auf der Langstrecke, es lädt nämlich die Batterien auf und "irgendwann" muss man auch wieder in die Stadt oder nach Hause. Laut Info handelt es sich beim Prius um eine paralleles Hybridsystem, d.h. Verbrennungs- und Elektromotor treiben die Räder an!

- Laut Prospekt läuft der Prius 170 km/h und 0-100 in 10,9 s ist wohl kaum eine "zögerliche Beschleunigung"

- Eine Besteuerung nur über den Spritverbrauch ist nicht ok, denn es ist immer noch entscheidend welcher "Dreck" hinten raus kommt. Es hilft nichts wenn mein ehemaliger Simca 1000 unter 5 l brauchte aber Schadstoffe ohne Ende rausbläst. Das waren bestimmt deutlich schlimmere Abgase als mein D3 auch wenn der das Doppelte braucht!

Peinlich finde ich nur, dass es gerade mal 5 Hybridautos zu kaufen gibt (Toyota Prius, Lexus GS450h, RX400h, LS650h, Honda Civic) und auch noch alles Japaner sind. Gerade in unseren Dickschiffen wäre genug Platz für Batterien etc. Als mindestes könnte man doch bei LR ein Gasmodell ab Werk anbieten, oder?

Deutsche Hersteller (Mercedes und BMW) forschen seit Jahren hauptsächlich am Wasserstoffantrieb mit dem der Erfolg das das Pilotprojekt am Münchner Flughafen soeben eingestellt wird (weil zu teuer und wartungsaufwändig)! Volvo stellt seinen V70 Bifuel ebenfalls wegen zu geringer Nachfrage ein! VW und Audi haben ihre 3l-Modelle (A2 1.2 TDI und Lupo 3l) ebenso vom Markt genommen.

Das eigentliche Problem ist die Arroganz und Wechselhaftigkeit der Gesetzgebung. Wenn ein Umweltminister in seinen A8 4.2 TDI oder gar ins Flugzeug(!!) einsteigt um uns zu erzählen welche Umweltschweine wir sind fehlen mir einfach die Worte. In sogenannten Umweltzonen werden Benziner mit G-Kat ausgesperrt (die gar keinen Feinstaub ausstoßen), aber die Monsterlaster aus (Ost-) Europa dürfen mit Ausnahmegenehmigung rein! Das werde ich bei mir in München alles hautnah miterleben dürfen!

Nachdem frühere Kat-Förderungen sehr gut funktioniert haben wäre mein Vorschlag eine hohe Förderung für Autos mit alternativen Antrieben mit dem Ziel Schadstoffgruppe EU4 und Verbrauch < 5L (=EU5). Dies allerdings ohne die "Altfahrzeuge" zu bestrafen! Geld sollte man angesichts der Mwst-Erhöhung und Konjunktur eh genug haben...