AW: LT 95, brutal zugelangt

Hallo Matthias

schau mal > hier < da sieht man recht gut wie weit man ohne Getriebeausbau kommt.

Gruß
Frank

AW: LT 95, brutal zugelangt

Man lernt nicht aus!
Beim Herumfingern in dem "schwarzen Loch" wurde ich gewahr, dass das "Ding" mitnichten "weggebogen" ist. Vielmehr läßt es sich per Finger bewegen. Was die Welle aber nicht weiter berührt... Daraus schließe ich mal, dass der Sicherungsstift abgeschoren ist. Dabei ist mir auch klar geworden, dass es sich hier NICHT um eine Ölbohrung handelt...
WIESO kann ich aber den Rückwärtsgang überhaupt noch einlegen? Läßt sich die Reparatur (Sicherungsstift ersetzen) am eingebauten Getriebe ausführen?
Wenn ich die 593991 löse, müßte ich doch die Welle drehen können? D. h., ich müßte den Stift so erneuern können, oder? "Thrill" wird dabei sein, dass nichts (nicht noch mehr) von den Resten ins Getriebe rieselt. ODER?
Wer kennt sich aus?
Gruß
Matthias

AW: LT 95, brutal zugelangt

Ich kann da nur aus dem Gefühl heraus argumentieren. Bist du sicher, dass da unten nicht noch mehr Schäden verborgen sind und du das Gefummel hinbekommst ohne das dir was in der Höhle verschwindet, am schlimmsten noch unbemerkt? Ich würde das Risiko nicht eingehen und die große OP machen - rausnehmen, aufmachen und in aller Ruhe nach dem Rechten schauen.

AW: LT 95, brutal zugelangt

Sicher? Sicher nicht! :)
Aber bei dem Gedanken an eine "Voll-OP" könnte ich brechen. Mehr kaputt? Nö. Glaube (!) nicht. Nicht laut und alles funzt.
Wenn was reinfällt? Kommt es wahrscheinlich unten an? Wenn nicht - die große OP bleibt als Option.
Unbemerkt abtauchen? Die Gefahr besteht natürlich. Aber ich denke (=> hoffe) das Risiko läßt sich minimieren.
Aber Du hast natürlich recht, ohne Risiko ist es nicht.

AW: LT 95, brutal zugelangt

..also der Sicherungsstift ist ein sogenannter Schwerspannstift (DIN 1481). Wenn der zwischen Welle und FRC2863 (FRC5648) abgeschert ist sollten die so entstandenen drei Stücke weiterhin in den Bohrungen klemmen bleiben (!) was ja wohl ganz offensichtlich nicht so ist!

Durchaus denkbar, daß der selbe Monteur wie bei meinem Getriebe am werkeln war...siehe: > klick < :FF>k

Wie hier gut zu sehen ist kommt man wenn die Getriebetunnelteile (abweichend vom Bild auch der hintere) demontiert sind recht gut an den oberen Deckel.




Nach abnehmen des Deckels kommt man recht gut an den Bereich ran.
Wenn aber diverse Bröckelchen im Getriebe unterwegs sind kommt das nicht sonderlich gut und die bereits angesprochene große OP rückt in den sinnhaftigen Bereich.

Ich würde aber erst mal den geringeren Aufwand eingehen und mich wie beschrieben vorarbeiten um im nächsten Schritt die weitere Vorgehensweise festlegen.





Gruß
Frank

AW: LT 95, brutal zugelangt

Frank, "you made my day"!
Das die Reste noch drin stecken ist auch meine Hoffnung - und die stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Aber wieso kann ich noch schalten?????

Gruß
Matthias

AW: LT 95, brutal zugelangt. Und zart repariert......

So, liebe Freunde vom Verein schmutziger Fingernägel....,

zunächst Danke an die kollegialen Antworten, sei es im Forum oder per PN/Email. Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass gerade da, wo ich Kompetenz vermutete - auch auf Nachfrage - nur Schweigen war. Nochmal Dank an die anderen, die "vor-Ort-Hilfe" anboten, oder wie FBW mit Bildern und Erfahrung halfen.

Große Begeisterung verdient das LT 95. Robust und BlaBla? kann sein, aber das Beste ist: Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Deckel her.... Mehr Öffnung geht nicht.

Wie bereits vermutet, hat es es den Spannstift zerlegt (bei mir den "retaining pin 571158"). Nachdem ich den Deckel (also einen davon, hier: Selector cover) geöffnet hatte, war schon eine Menge (das Entscheidende) zu sehen. 20140110_115919.jpg
Nachdem ich den "reverse selector finger" gelöst hatte, konnte ich den "selector shaft" drehen - und auf diese Weise die Bohrung für den Spannstift senkrecht stellen. Mit einem Nagel (Außendurchmesser < als Spannstift Innendurchmesser) habe ich dann die Bohrungen der (frei drehbaren und somit nicht mehr exakt sitzenden) Schaltklaue für den Rückwärtsgang über über der Bohrung des Schaftes positioniert. Nachdem ich den Nagel durchstecken konnte (der Kopf verhinderte ein Durchrutschen) habe ich das OP-Gebiet abgedeckt...20140110_122136.jpg (Die Feder für die Rückwärtsgangsperre hatte ich abgenommen)
An dieser Stelle: Überall wird darauf hingewiesen, man solle zuerst vorsichtig die drei kleinen Federn rausnehmen. Macht es als Erstes... Sonst liegen sie im Getriebe. :(

Anschließend konnte ich die Spannstifteile mit einem Durchschläger vorsichtig rausdengeln. Ja, wer kommt denn da??? :) 20140110_124208.jpg

Dank meines OP_Tuches konnte ich die Reste rückstandlos bergen => erinnern dramatisch an die Teile die FBW auf dem Grund seines Getriebes fand... 20140118_150759.jpg
Neuen Spannstift rein => fettisch!

AW: LT 95, brutal zugelangt



Gruß
Frank

AW: LT 95, brutal zugelangt. Und zart repariert......

Hier glänzt der neue Spannstift: 20140118_150815.jpg Jetzt den Selector Finger einstellen und festziehen.

Nun wäre es narürlich schade, an diesem Punkt aufzuhören. Also habe ich das nächste Deckelchen entfernt... (Bottom cover transfer box) Auch hier sah es ausgesprochen erfreulich aus. 20140118_172305.jpg

Nun, das war ja noch nicht alles - deckelmäßig. Also noch das "side cover" abgebastelt. An den Magnetschraube waren zugegebenermaßen Späne. Aber wenig und fein. Andere sollen da ja schon Zähne gefunden haben :) Sonst alles prima. 20140119_173120.jpg

Leider hätte ich auch hier keine Feder gefunden, wäre sie mir denn dummerweise reingefallen, weil ich sie eben doch nicht als erstes weggenommen habe. Aber wem passiert schon soetwas dämliches???

Danach nur noch alle Deckel und Flansche schön säubern und unter Verwendung von Original-Dichtungen (ohne Dichtmasse) wieder montieren. Von oben in dem Kompartement oberhalb des Ölfilters mit einem Magnetheber stochern (am Grund ist eine Rinne wie der Mariannengraben!) und schon war eine Feder gefunden. (Wohl vom Vorbesitzer verloren gegangen (...).)

Neue Feder für die Rückwärtsgangsperre drauf, neuer Ölfilter rein und schon lief das leckere, neue, goldene Öl über die glänzenden Zahnräder. Mmmmmhhh!
(Um auch dem neuen Öl-Hype gerecht zu werden: Da es das Öl nach Bedienungsanleitung nicht mehr gibt, ist lt. LR in Zusammenhang mit einem Öllabor ( :) , klar doch) Castrol GTX 10W 40 A3 zu verwenden; ich weiß, es gibt wilde Forenchats über Motoröl versus Getriebeöl. Ich halte es mit der Betriebsanleitung und fahre Motoröl)
Dann habe ich den Overdrive geleert, befüllt und nachdem aus dem Transfergetriebe Öl kam (Der Overdrive schöpft aus dem Transfergetriebe sein Öl und entlässt es wieder dahin) und dieses dann wieder versiegte, das "top cover transfer box" demontiert, die vorgeschriebene Ölmenge eingefüllt und ebenfalls - mittels Originaldichtung - wieder geschlossen.

Alles gut? Nein, die Füllschraube für das Transfergetrieben ließ sich nicht lösen, weshalb ich von oben die vorgeschriebene Menge einfüllen musste. Zu gegebener Zeit werde ich das alte Mädchen warm fahren, dann das Transfergetriebe - bis auf die Einfüllschraube - abdecken und versuchen mittels Eisspray die Schraube zu lösen.

Natürlich drückt - offensichtlich - auch mein LT95 das Öl successive vom Hauptgetriebe in das Transfergetriebe. Evtl. werde ich die Einfüllschraube dann durch einen kleinen Hahn ersetzen. Sehe ich dann...

Festzuhalten bleibt, dass das Getriebe sauber und exakt schaltet wie ein Neuwagen und die Rückwärtsgangsperre wieder super wirkt. (Fast schon zuviel => neue Feder eben)

Alles gut, jetzt?

Nein, mein Motorproblem besteht nach wie vor. Und wer bis hierher gelesen hat, hat ggf. einen Stage One: Dringend erwünscht ist ein Stage One aus dem Norden, dessen Verteiler zwecks Ausschlussverfahren mal bei mir reingesteckt werden kann. (In den Motor, natürlich!) Ortswechsel sind bei mir aufgrund von eben diesem Problem nicht möglich... Konditionen kriegen wir schon hin...

So, schönen Abend an alle!
Matthias

AW: LT 95, brutal zugelangt



Gruß
Frank

PS: Verteiler hab ich ggf. im Fundus, ich schau mal am Wochenende.