Druckluftbetriebene Bremsenentlüfter gibt es reichlich, die günstigen Geräte arbeiten aber alle nach dem Unterdruckprinzip, was erstens nichts taugt und zweitens einen immensen Luftverbrauch hat (da der Unterdruck mit einer Venturidüse erzeugt wird). Geräte die mit Überdruck arbeiten und Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter fördern, sind unverständlich kostspielig.
Da das alles kein Hexenwerk ist, habe ich mir ein Überdruck-Entlüftungsgerät aus einem Drucksprüher gebaut. Im Prinzip könnte man auch den Pumpmechanismus erhalten und auf externe Druckluft verzichten, allerdings wollte ich konstanten und kontrollierbaren Druck, außerdem bezweifle ich, dass die verwendeten Dichtungen im Kolben lange der Bremsflüssigkeit standhalten. Im Prinzip geht jeder Pumpsprüher, man sollte nur auf den Maximaldruck achten (ein Sprüher der nur 1 bar aushält, ist bei einem Arbeitsdruck von fast einem Bar ungünstig...). Unabhängig von der angegebenen Druckfestigkeit gibt es auch bei der Materialdicke der Behälter große Unterschiede. Wenn man sich Arbeit sparen möchte, sollte man auch darauf achten, wie die Führung für die Pumpstange konstruiert. Da gibt es Modelle, bei denen diese Führung direkt als Schlauchstutzen für die Luftzufuhr geeignet ist, und andere die mehr Umbau erfordern.
Den Pumpmechanismus habe ich komplett entfernt. Die Führung für die Kolbenstange konnte ich direkt als Schlauchstutzen verwenden, der Schlauchbogen dient zugleich als Aufhänger. Zwischen Druckluft-Stecknippel und Luftschlauch kommt ein Leitungs-Druckminderer, damit ich bequem regeln kann, ohne ewig weit zu laufen...
Der Ventilmechanismus (zum Sprühen) ist ebenfalls komplett entfernt, das Loch der Betätigungsstange mit einer Schraube verschlossen.
Das Mundstück (mit Sprühdüse und noch etwas "Zuleitung") habe ich abgesägt und hatte bei meinem Sprüher Glück: der Kunststoff an dieser Stelle ist massiv. Ich habe ein Gewinde reingeschnitten und einen Schnellsteckverbinder für 6mm-Schlauch mit 1/4"-Gewinde und O-Ring eingeschraubt. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, ich hatte die Bohrung vom Steigrohr neu durchbohrt, die Originalbohrung verlief diagonal und kam im Bereich meines neuen Gewindes hervor.
Der Deckel für den Ausgleichsbehälter ist ursprünglich ein Deckel für den Geberzylinder der Kupplung. Auch hier ist ein 6mm-Schnellsteckverbinder eingesetzt. Der Deckel wird zwar offiziell auch als Ersatz für den Ausgleichsbehälter der Bremse angeboten (der richtige Deckel für die Bremse kostet das zehnfache und ist für den Umbau schlechter geeignet), allerdings ist er zu hoch bzw. das Gewinde zu lang, die originale Dichtung kommt kaum oder gar nicht richtig in Kontakt, das Ding ist undicht. Fällt im ursprünglichen Anwendungsfalls sicherlich nicht auf, der hat eh eine Ausgleichsbohrung. Wenn man noch eine zweite Dichtung dazulegt und den Deckel seeehr fest anzieht, geht es. Werde mir da aber mal eine dicke Dichtung schneiden oder aus 2K-Silikon eine dicke und weiche Dichtung gießen. Daher der Tipp: nach dem Aufschrauben des Deckels auf den Ausgleichsbehälter erstmal das Steigrohr aus dem Entlüfter entfernen (damit nur Luft kommt), Druck drauf geben und prüfen, ob es dicht ist. Sonst gibt es unter Umständen eine Riesensauerei, wenn man hinten an der Bremse ist und vorne quillt munter die Bremsflüssigkeit unterm Deckel hervor.
Durch die Schnellsteckverbinder kann man schnell die Schläuche trennen, um bequem den Deckel aufzuschrauben oder ein anderes Endstück zu verwenden. Außerdem sind diese Verbinder ausgezeichnet dicht.
Die Verwendung ist dann wie bei jedem Überdruck-Entlüfter:
- mit einer Spritze und etwas Schlauch die alte Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter so gut wie möglich entfernen, anschließend bis zur Hälfte mit neuer Flüssigkeit füllen
- Behälter des Entlüfters mit Bremsflüssigkeit füllen, mit Ausgleichsbehälter verbinden
- Druckminderer an Luftschlauch (ölfrei) und auf 0,6-0,8 bar einstellen, an Entlüfter anschließen. Sollte das dann zu wenig Druck sein, kann man noch erhöhen, aber viel mehr als 1-1,2 bar sollten es nicht werden. Der Ausgleichsbehälter der Bremse hält nicht sooo viel aus und ist auch nur auf den HBZ gesteckt.
- Bremsen/Kupplung entlüften
- Entlüfter abbauen und bis zur Sollmarke auffüllen
Da das alles kein Hexenwerk ist, habe ich mir ein Überdruck-Entlüftungsgerät aus einem Drucksprüher gebaut. Im Prinzip könnte man auch den Pumpmechanismus erhalten und auf externe Druckluft verzichten, allerdings wollte ich konstanten und kontrollierbaren Druck, außerdem bezweifle ich, dass die verwendeten Dichtungen im Kolben lange der Bremsflüssigkeit standhalten. Im Prinzip geht jeder Pumpsprüher, man sollte nur auf den Maximaldruck achten (ein Sprüher der nur 1 bar aushält, ist bei einem Arbeitsdruck von fast einem Bar ungünstig...). Unabhängig von der angegebenen Druckfestigkeit gibt es auch bei der Materialdicke der Behälter große Unterschiede. Wenn man sich Arbeit sparen möchte, sollte man auch darauf achten, wie die Führung für die Pumpstange konstruiert. Da gibt es Modelle, bei denen diese Führung direkt als Schlauchstutzen für die Luftzufuhr geeignet ist, und andere die mehr Umbau erfordern.
Den Pumpmechanismus habe ich komplett entfernt. Die Führung für die Kolbenstange konnte ich direkt als Schlauchstutzen verwenden, der Schlauchbogen dient zugleich als Aufhänger. Zwischen Druckluft-Stecknippel und Luftschlauch kommt ein Leitungs-Druckminderer, damit ich bequem regeln kann, ohne ewig weit zu laufen...
Der Ventilmechanismus (zum Sprühen) ist ebenfalls komplett entfernt, das Loch der Betätigungsstange mit einer Schraube verschlossen.
Das Mundstück (mit Sprühdüse und noch etwas "Zuleitung") habe ich abgesägt und hatte bei meinem Sprüher Glück: der Kunststoff an dieser Stelle ist massiv. Ich habe ein Gewinde reingeschnitten und einen Schnellsteckverbinder für 6mm-Schlauch mit 1/4"-Gewinde und O-Ring eingeschraubt. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, ich hatte die Bohrung vom Steigrohr neu durchbohrt, die Originalbohrung verlief diagonal und kam im Bereich meines neuen Gewindes hervor.
Der Deckel für den Ausgleichsbehälter ist ursprünglich ein Deckel für den Geberzylinder der Kupplung. Auch hier ist ein 6mm-Schnellsteckverbinder eingesetzt. Der Deckel wird zwar offiziell auch als Ersatz für den Ausgleichsbehälter der Bremse angeboten (der richtige Deckel für die Bremse kostet das zehnfache und ist für den Umbau schlechter geeignet), allerdings ist er zu hoch bzw. das Gewinde zu lang, die originale Dichtung kommt kaum oder gar nicht richtig in Kontakt, das Ding ist undicht. Fällt im ursprünglichen Anwendungsfalls sicherlich nicht auf, der hat eh eine Ausgleichsbohrung. Wenn man noch eine zweite Dichtung dazulegt und den Deckel seeehr fest anzieht, geht es. Werde mir da aber mal eine dicke Dichtung schneiden oder aus 2K-Silikon eine dicke und weiche Dichtung gießen. Daher der Tipp: nach dem Aufschrauben des Deckels auf den Ausgleichsbehälter erstmal das Steigrohr aus dem Entlüfter entfernen (damit nur Luft kommt), Druck drauf geben und prüfen, ob es dicht ist. Sonst gibt es unter Umständen eine Riesensauerei, wenn man hinten an der Bremse ist und vorne quillt munter die Bremsflüssigkeit unterm Deckel hervor.
Durch die Schnellsteckverbinder kann man schnell die Schläuche trennen, um bequem den Deckel aufzuschrauben oder ein anderes Endstück zu verwenden. Außerdem sind diese Verbinder ausgezeichnet dicht.
Die Verwendung ist dann wie bei jedem Überdruck-Entlüfter:
- mit einer Spritze und etwas Schlauch die alte Bremsflüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter so gut wie möglich entfernen, anschließend bis zur Hälfte mit neuer Flüssigkeit füllen
- Behälter des Entlüfters mit Bremsflüssigkeit füllen, mit Ausgleichsbehälter verbinden
- Druckminderer an Luftschlauch (ölfrei) und auf 0,6-0,8 bar einstellen, an Entlüfter anschließen. Sollte das dann zu wenig Druck sein, kann man noch erhöhen, aber viel mehr als 1-1,2 bar sollten es nicht werden. Der Ausgleichsbehälter der Bremse hält nicht sooo viel aus und ist auch nur auf den HBZ gesteckt.
- Bremsen/Kupplung entlüften
- Entlüfter abbauen und bis zur Sollmarke auffüllen
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