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    Aluminiumlegierung

    Guten Morgen liebe Mitinsassen,

    bei meiner Serie 2A hat die Elektrochemischespannungsreihe zugeschlagen...:-(

    Die Blechwinkel im Kotflügel für die Befestigung der Mudshields sind völlig durch. Da müssten nun neue Winkel eingeschweißt werden.:-( Deshalb meine Frage, hat jemand schon die Legierung der Kotflügel herausgefunden oder gute Erfahrungen mit einem Schweißzusatzwerkstoff gemacht?

    Schweißen sollte ja kein Problem sein, da die Winkel jetzt ja auch geschweißt sind.

    Viele Grüße
    Sebastian

    #2
    AW: Aluminiumlegierung

    Birmabright - ich glaub das entspricht heute AlMg2
    Viele Grüße von Pascal aus der Geschlossenen
    كنت غبية

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      #3
      AW: Aluminiumlegierung

      Verbaut wurde und wird AlZnMgCu1,5 (sogenanntes Flugzeugaluminium). Die ersten Produktionsserien wurden ja auch noch direkt aus ausgeschlachteten Flugzeugen und übrig gebliebenen Material aus WWII gebaut. Bei deinem nächsten LTB Part-145 wirst du für Kleinmengen fündig und die Kollegen geben da normalerweise gerne mal was raus.

      Kleiner Tipp: versuch da nix mit irgendwelchem Baumarkt oder anderem Alu zu basteln, da hast du mittelfristig Null Spaß dran - hat schon einen Sinn weshalb man hochfestes Flugzeugmaterial genommen hat ...

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        #4
        AW: Aluminiumlegierung

        Also ich habe für reparaturen bisher immer ALMG3 verwendet und nie Probleme gehabt.
        Als Ersatz für den Schweißzusatz kannst du dir auch dünne Streifen vom Blech abschneiden und den als Zusatz verwenden. Das funzt auch gut .
        Die Halter hab ich dann immer eingenietet, da schweißen nicht so Optimal ist in der großen Fläche.

        Gruß Bernd

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          #5
          AW: Aluminiumlegierung

          Moin, ich bin mir auch nicht sicher ob das wirklich ALZNMGCU 1,5 (2024) ist. Das Material würde ich aus dem Bauch raus eher für 6061 oder sowas halten was dann mit ALMG3 schon nah dran ist. ALZNMG1,5 oder 2024 ist mit Schmelzschweissverfahren nicht Schweissbar. Birmabright ist aber definitiv Schweissbar. Es würde mich nicht wundern wenn das Zeug sogar 5052 entspricht , da dieses sehr gut formbar ist und normalerweise für Verkleidungen und Tanks verwendet wird.

          P.s. Hatte beim Frühstück keine Lust jetzt Material Vergleichslisten rauszukramen

          Gruß Reinhard

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            #6
            AW: Aluminiumlegierung



            das gefällt mir als Erklärung

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              #7
              AW: Aluminiumlegierung

              Ganz vielen Dank für die Infos. Das bringt mich doch schon mal einen Schritt weiter.:]

              Kleiner Tipp: versuch da nix mit irgendwelchem Baumarkt oder anderem Alu zu basteln, da hast du mittelfristig Null Spaß dran - hat schon einen Sinn weshalb man hochfestes Flugzeugmaterial genommen hat ...
              Werde ich nicht...:) Ich bin Konstrukteur im Sondermaschinebau und habe daher Zugriff auf alles Mögliche und Unmögliche an Material. Baumarkt ist außerdem zu teuer...:D

              5754, 6061 und 5052 sind ja Wald und Wiesen Aluminium, denen ist also leicht habhaft zu werden. 5754 habe ich auch für mein Bootsprojekt vorgesehen.Bräuchte ich also sowieso bald in größeren Mengen...=)

              Die Halter hab ich dann immer eingenietet, da schweißen nicht so Optimal ist in der großen Fläche.
              Die sind bei mir auch nur gepunktet. Wenn ich nacher zu Hause bin, stelle ich mal Bilder ins Forum. Flächig ist da nichts verschweißt.

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                #8
                AW: Aluminiumlegierung

                Klar Basti,
                die Halter sind immer Punktgeschweißt. Da du aber nach dem richtigen Schweißdraht gefragt hast, dachte ich du willst sie anschweißen.
                Deshalb der Tipp mit dem Nieten.
                Punktschweißen bei Alu ist leider nicht so einfach wie bei anderen Materialien.

                Gruß Bernd

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                  #9
                  AW: Aluminiumlegierung

                  Moin, nachdem wir hier lustig mit SAE und Din Werkstoffnummern umherwerfen, habe ich mal Herrn Google bemüht: Birmabright entspricht ALMG2 oder SAE5251.

                  Das ALZNMGCU1,5 entspricht übrigens SAE7075 und ist völlig ungeeignet für Karosserien. Das korrodiert auch ganz nett.

                  Gruß Reinhard

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                    #10
                    AW: Aluminiumlegierung

                    Wie funktioniert das Punktschweissverfahren bei Aluminium? Ist das ähnlich, wie bei Karrosserieblechen aus Stahl?
                    Eine Punktschweisszange habe ich, allerdings weiß ich nicht, ob die auch für Alu geeignet ist.

                    Gruß Marc

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                      #11
                      AW: Aluminiumlegierung

                      So, nun bin ich auch mal wieder hier und wie versprochen mit Bildern.
                      IMG_1348.jpgIMG_1196.jpgIMG_1197.jpg

                      Der Plan sieht so aus, die alten Bleche habe ich jetzt ausgebohrt. Da werde ich mir von einem unserer Zulieferer neue kanten lassen. Die neuen Bleche werden quasi durch die jetzt im Kotflügel vorhandenen Löcher "geheftet". Von unten ein Stück Kupfer unter das Blech, damit man da nicht durchbrennt und mit etwas Schweißzusatzwerkstoff von oben her heften. Ich werde das natürlich erst ausgiebig an Probestücken testen, weil Aluminium auch für mich eine Premiere ist. Aber irgendwann ist immer das erste Mal, auch wenn ich das WIG Schweißen sehr gut beherrsche ist mir doch noch nicht ganz wohl dabei.8o Die Probestücke werden es zeigen. Nieten habe ich auch schon überlegt, aber ich finde die Nieten auf dem Kotflügel eher bescheiden, da ich leider nur Blindniete habe. Außerdem müssen meine Winkel nach dem Konsumieren des merkwürdigen englischen Bieres geschweißt worden sein, sonst kann ich mir die Zickzacklinie der Schweißpunkte nicht erklären.=) Auch nicht wirklich gut. Aber wenn nichts mehr geht, wird genietet.

                      Moin, nachdem wir hier lustig mit SAE und Din Werkstoffnummern umherwerfen, habe ich mal Herrn Google bemüht: Birmabright entspricht ALMG2 oder SAE5251.

                      Das ALZNMGCU1,5 entspricht übrigens SAE7075 und ist völlig ungeeignet für Karosserien. Das korrodiert auch ganz nett.
                      Vielen Dank Reinhard, ich sitze jetzt seit gestern das erste Mal wieder am Rechner, sonst hätte ich auch gegoogelet. Ich denke, dass ich nach der Reparatur der Kotflügel, wenn alles gut gegangen ist, einen Artikel darüber auf den Serieblog stellen werde. Das Thema dürfte ja auch andere Landyfahrer interessieren. Ganz vielen Dank an dich.:vD

                      Wie funktioniert das Punktschweissverfahren bei Aluminium? Ist das ähnlich, wie bei Karrosserieblechen aus Stahl?
                      Eine Punktschweisszange habe ich, allerdings weiß ich nicht, ob die auch für Alu geeignet ist.
                      Die Frage kann ich leider auch nicht beantworten. Aber das Schweißverfahren beruht auf demselben Prinzip. Mir fällt jetzt kein Argument ein, warum es mit einer "normalen" Punktschweißzange nicht gehen sollte. Natürlich nach dem Anpassen der Parameter. Allerdings muss ich auch zu meiner Schande zugeben, dass ich mich noch nie ernsthaft mit dem Punktschweißen beschäftigt habe. Vielleicht kann da jemand noch mehr zu sagen. Das ist halt Großserientechnik, die wir nicht nutzen. Außerdem wird das Punktschweißen heute von Robotern ausgeführt. Das ist meiner Meinung nach nicht wirklich mit dem Punktschweißen von Hand zu vergleichen. Aber es würde mich auch brennend interessieren, ob man Aluminium mit einer normalen Punktschweißzange schweißen kann.

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                        #12
                        AW: Aluminiumlegierung

                        Der Blog freut sich immer über Lesefutter.

                        Mal so ganz nebenbei: Wir reden von einem simplen flachen Winkel mit ein paar Löchern, nicht von der Instrumentenkammer eines Stufe drei Fluxrezitroninverters. Ich habe die aus normalem 2mm Baumarktalu nachgekanntet und mit Würth Karosseriekleber eingeklebt. On- und Off the Road ist mir bislang weder die Pickelfee an die Wäsche gegangen, noch haben sich die Winkel sich Ermüdungsbrüchen hingegeben. Ich glaube das letzte, was von meiner Serie übrig bleiben wird ist genau diese Klebestelle.

                        Ich lese so akademische AlZnMgCu1,5- Diskussionen immer ganz gerne, aber weiß aus der Praxis des täglichen Fahrens: zwischen Deutsch-Ingenieur-geht nur so, sonst Pickelherpesluespest und ebenfalls gangbaren Lösungen die nicht mal eben Spezialwerkzeug, Spezialwissen und Spezialkönnen brauchen gibt es eine große Bandbreite, die man gerne und gut mit einfachem gelebten Materialverständnis an Stelle von blind verfolgtem Tabellenwissen füllen kann. Der Hinweis, dass das nie und nimmer Baumarktalu sein könne, sondern nur AlZnMgCu1,5, was cool und gekonnt klingt, sich aber in kurzer Diskussion und Recherche als totaler Blödsinn herausstellt, weil Birmabright eben doch Stino Baumarktalu und zudem AlZnMgCu1,5 auch noch völlig ungeeignet für Karosseriezwecke ist, hinterlässt mich mit dem unschönen Eindruck, dass hier jemand mit fixem Googlefinger geblendet hat.

                        Ebenfalls aus der Praxis: Das Aluminium der Serien und der Defender ist ein verschiedenes. Das Alu der Serien lässt sich prima ausbeulen, das der Defender nicht. Defender haben ständig Alupest, Serien eher selten (und das liegt bestimmt nicht an den super entkoppelten Fügestellen.). Das Alu der Serie lässt sich prima z.B. in Topfform treiben, das der Defender neigt dabei schnell zum Reissen/Brechen. Das liegt meines Erachtens nicht nur daran, dass Serien etwas dickeres Alu auf dem Buckel haben. Ich tippe mal, ohne weitere Ahnung von Alu zu haben: das müssen zwei verschiedenen Legierungen sein.
                        Zuletzt geändert von Gast; 29.09.2013, 18:02.

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                          #13
                          AW: Aluminiumlegierung

                          Hi marc ,
                          Punktschweißen funktioniert im Prinzip bei Alu gleich wie bei Stahl. Nur deine Punktzange braucht ein wenig tuning. :)
                          Erst mal brauchst du um einiges mehr Power und deine Elektroden müssen aus einem anderen Material sein ( Grafhit ) .
                          Moderne zangen bzw. die Stromquellen pulsen den Strom bei Alu auch .

                          Gruß Bernd
                          Zitat von ninetylandy Beitrag anzeigen
                          Wie funktioniert das Punktschweissverfahren bei Aluminium? Ist das ähnlich, wie bei Karrosserieblechen aus Stahl?
                          Eine Punktschweisszange habe ich, allerdings weiß ich nicht, ob die auch für Alu geeignet ist.

                          Gruß Marc

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                            #14
                            AW: Aluminiumlegierung

                            Ich zitiere mich mal hier im Klartext:

                            Im Rep-Buch für den Classic (und auch Serie I) steht als Legierung Birmabright. Das ist auf deutsch dann AlMg2.

                            To give it its proper spec. Birmabright BB2, Produced by Birmetals
                            Ltd., Birmabright works, Clapgate Lane, Quinton, Birmingham. Now
                            defunct . This material could have also been called Hiduminium 22 ,
                            Alcan GB M57S , BA 21, Alcoa 510 , AWCO 21 . These being the same
                            thing, but produced by other companies of that era. But we only know it
                            as Birmabright, because thats where the factory purchased it from. Today
                            we know this material as NS4, or in American terms 5251. ISO
                            designation AlMg2. .

                            Zitat von repair manual 1970-1985
                            Body repairs, general information
                            1. The Range Rover body consists of a steel frame to which alloy outer panels are attached. The radiator grille, front deck panel, front wings, side door outer panels, body side outer panels, roof, rear floor and upper rear quarter panels are made from a special light magnesium-aluminium alloy known as 'Birma- bright'.

                            2. 'Birmabright' was developed for aircraft use, and it is much stronger and tougher than pure aluminium. It melts at a slightly lower temperature than pure aluminium and wiu not rust nor corrode under any normal circumstances. It is work-hardening, and so becomes hard and brittle when hammered, but it is easily annealed. Exposed to the atmosphere, a hard oxide skin forms' on the surface of it.
                            Panel beating 'Birmabright'

                            3. Birmabright' panels and wings can be beaten out after accidential damage in the same way as sheet steel. However, under protracted hammering the material wiu harden, and then it must be annealed to prevent the possibiJ,ity of cracking. This is quite easily done by the application of heat, followed by slow air-cooling, but as the melting point is low, heat must be applied slowly and carefully. A rough but very useful temperature control is to apply oil to the cleaned surface to be annealed. Play the welding torch on the underside of the cleaned surface and watch for the oil to clear, which it will do quite quickly, leaving the surface clean and unmarked. Then allow to cool naturally in the air, when the area so treated will again be soft and workable. Do not quench with oil or water. Another method is to clean the surface to be annealed and then rub it with a piece of soap. Apply heat beneath the area, as described above, and watch for the soap stain to clear. Then allow to cool, as for the oil method. When applying the heat for annealing, always hold the torch some little distance from the metal, and move it about, so as to avoid any risk of melting it locally.


                            4. Gas welding 'Birmabright'
                            A small jet must be used, one or two sizes smaller than would be used for welding sheet steel of comparable thickness. For instance, use a No. 2 nozzle for welding 18 swg (0.048 in.) sheet, and a 
No. 3 for 16 swg (0.064 in.) sheet.
                            5. The flame.should be smooth quiet and neutral, have a brilliant inner core with a well defined rounded end. The hotest point of the flame is close to the jet, and the flame should have a blue to orange envelope becoming"nearly colourless at the end.
                            6. A Slightly reducing flame may also be used, that is, there may be a slight excess of acetylene. Such a flame will have a brilliant inner core with a feathery white flame and a blue to orange envelope.
                            7. Do not use an oxydising flame, which has a short pointed inner core bluish white with a bluish
envelope.



                            8. Use only 5 per cent magnesium/aluminium welding rod (5 Mg/A). Sifalumin No. 27 (MG.5 Alloy) (Use Sifbronze Special flux with this rod) or a thin strip cut of parent metal - that is to say, a strip cut from an old and otherwise useless 'Birmabright' panel or sheet. Do not use too wide or thick a strip, or trouble may be experienced in making it melt before the material which is being welded.
                            9. Clean off all grease and paint, dry thoroughly and then clean the edges to be welded, and an area at least half an inch on either side of the weld, with a stiff wire scratch-brush or wire wool. Cleanliness is essential. Also clean the welding rod or strip with wire wool.
                            10. A special acid flux must be used, and we recommend 'Hari-Kari' which is obtainable from:
The Midland Welding Supply Co. Ltd.,
105 Lakey Lane,
                            Birmingham 28, England.
                            or
                            Sifbronze Special Flux, which is obtainable from:

                            Suffolk Iron Foundry (1920) Ltd., Sifbronze Works,
Stowmarket, England.
                            11. A small quantity of 'Hari-Kari' may be made into a paste with water, following the directions on the tin, and the paste must be applied to both surfaces to be welded, and also to the rod. In the case of Sifbronze Special Flux use in powder form as directed. Remember that aluminium and its alloys do not show 'red-hot' before melting, and so there is nothing about the appearance of the metal to indicate that it has reached welding temperature. A little experience will enable the operator to gauge this point, but a
                            useful guide is to sprinkle a little sawdust over the work; this will sparkle and char when the right temperature is approached; a piece of dry wood rubbed over the hot metal will sparkle at the point of contact.
                            12. As the flux used is highly acid, it is essential to wash if off thoroughly immediately after a weld is completed. The hottest possible water should be used, with wire wool or a scratch-brush. Very hot soapy water is good, because of the alkaline nature of the soap, which will tend to 'kill' the acid.
                            Schweissige Grüße,
                            oijoijoij[/QUOTE]


                            Wenn du Punktschweissen möchtest und keine Aluzange hast (mit dem Mörderstromanschluß mit 5000 kA),
                            dann kannst du es mit dünnen (0,5mm) Edelstahlblechen versuchen: Die werden auf beiden Seiten unter die Elektroden gelegt. Habe ich schon gesehen, sieht gut aus. Auch hier gilt: Versuch macht kluch. Ampere wahrscheinlich auf Anschlag. Die Ausreißprobe wird es zeigen.
                            Werde ich demnächst hier so an meiner SI probieren.

                            By the way: Wenn du kein AlMg2 kriegst: AlMg3 dürfte das Material deiner Wahl sein. Der Flugzeugteilnachbauexperte hat mir diese Legierung ans Herz gelegt.
                            Punktuelle Grüße,
                            oijoijoij
                            … but, at least, I am sober …

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