AW: Leerlaufdrehzahl einstellen ohne Drehzahlmesser?

Ui, das ist ungeübt schwer ohne Drehzahlmesser. Mit Routine hört man es +/- 50 Umdrehungen (die bezogen auf die Lebenspraxis bei einer Serie völlig geschenkt sind).

Externe Drehzahlmesser sind in jedem Motortestgerät. Die gibt es auf der Skala von handtellergroß in Form und weitgehend auch Funktion wie ein Elektromultitester, schicke Vintage Staubfänger aus allen Epochen seit den 40ern bis hin zu schaltschrankgroßen Überresten aufgegebener Werkstätten. Einfach mal Motortestgerät bei Ebay eingeben und Du wirst sehen, was ich meine. Jeder von denen taugt, bis auf die, die man einstellen muss. Dann fehlt Dir nämlich die Referenz und Du stehst mit dem Mördergerät in der Hand fast genau da, wo Du jetzt stehst. Einstellbare finden sich z.B. an den teureren silbernen Zündblitzpistolen.

Ich persönlich würde keinen Drehzahlmesser einbauen (Aber auch keinen eingebauten ausbauen). Schon allein, weil man den beim Einstellen am Vergaser im Motorraum nicht sieht. Und bei der Fahrt ist der überflüssig, es sei denn man wäre vollkommen schmerzfrei und würde taub sein für das panische Kreischen der um Erbarmung flehenden Materie.

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das hat Guido schön geschrieben.
Dreh runter bis er gerade nicht ausgeht, dann wieder ca. 1/4 Umdrehung zugeben.
Ein anderes Fahrzeug als Referenz geht auch.
In der Regel laufen die modernen Motoren etwas schneller, so mit 900 U/min und haben auch einen Drehzahlmesser.
Da kann man es per Gehör grob vergleichen.

Ich hatte mal ein Laserdrehzahlmesser in der Hand.
Da klebt man auf den Flügel eine Reflexionsfolie und kann dann die Drehzahl messen.
Ist meiner Meinung nach nicht wirklich notwendig.

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Ich bin nicht verwandt und verschwägert und so weiter,
aber ich habe hier mit diesem Teil sehr viel Spaß in der Werkstatt und auch schon unterwegs ...

Umdrehende Güße,
oijoijoij

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Wie wird bei dem Multimeter die Drehzahl gemessen? Über Primäranschluß an Zündspule?

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Das Multimeter hat keine Drehzahl =)

(Sorry, ich liebe Steilvorlagen =) =) =))

Die Drehzahl vom Motor misst man mit einer Krokodilklemme an 15 und eine an 1 der Zündspule.
Zu deutsch: Eine an den Pluspol der Zündspule und die andere an die Klemme wo das Kabel vom Verteiler dran hängt.
Dann schaltet man elegant um und misst auch gleich noch den Schließwinkel. :W

28° Geschlossene Grüße,
oijoijoij

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Mit ner Krokoklemme messen??? :-) Aber das macht man doch mit dem Meßgerät! :-)

Aber ich versteh´ auch so, was du meinst

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Wer ein Smartphone hat, der kann sich kostenlos oder für wenig Geld eine App installieren, die das Mikrofonsignal als Frequenzspektrum darstellt (meistens irgendwas mit Spectrum, FFT oder Frequency Analysis...). Damit kann man den Motor auf eine bestimmte Frequenz/Drehzahl trimmen.
Für 850/min =~ 14,2/s als Drehzahl gilt bei nem Viertakt-Vierzylinder eine Anregungsfrequenz für die Verbrennung von 2x pro Umdrehung, also ca. 28,4 Hz.
Da man diesen tiefen Frequenzbereich schlecht mit dem Handy analysieren kann, kann man auf die Obertöne gehen, also die Vielfachen (z.B. 56,8 Hz).
Theoretisch kann man so auch falsche Drehzahlen einstellen, die Vielfache der Drehzahl sind, aber der Unterschied zwischen 850/min und 1700/min sollte schon auffallen ;-)
In aller Regel klappt das ganz gut, wenn man den Motor ungefähr in dem Bereich Betreibt, wo man das Standgas erwartet, und dann einen deutlich erkennbaren Peak im Spektrum auf eines der oben beschriebenen Vielfachen einstellt.

So hab ich auch meinen Drehzahlmesser kalibriert, hat wunderbar gefunzt (http://www.blacklandy.eu/blboard/for...l=1#post558388).

Gruß,
Karsten

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Seriealisiertes Schmartphone? Wie geil ist das denn? Ich kann jetzt meine Serie Whats Up mäßig anrufen und das sagt mir feurig gerade der Puls meines besten Stückes ist? *gacker* Das muss ich nachher mal ausprobieren und mit dem Drehzahlmesser und meinem Gehör abgleichen.

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Hee, wenn schon zitatierenden, dann richtig :W

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Muss kein Smartphone sein, Guido. Wenn Du noch nen alten, 20kg schweren Frequenzanalysator mit Linienplotter von Bruel&Kjaer hast geht das auch. Dauert nur vielleicht etwas länger ;-)

bevor jetzt Einwände kommen wie "ich seh nur Frequenzsprünge zwischen 15, 20, und 25 Hz, das ist mir zu ungenau": das ist alles eine Einstellungssache der Messtechnik... Das geht ohne Probleme auch auf 1/10 Hz genau - wenn man es denn so genau haben will...

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Die "Zahl" ist ja eigentlich völlig irrelavant (außer für den AU-Prüfstand)

Bei Betriebstemperatur die Drehzahl so schnell einstellen, daß der Motor rund läuft,

aber so niedrig, daß die Bremswirkung des Motors am besten ist

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Manchmal glaub ich ich bin alt. Steinalt sozusagen ...
Smartphone, App, Frequenzspektrum ...
Sozusagen das Fähnlein Fieselschweiftool für den urbanen Survivalfreak aka confessing urban mechanic:
"momenterl, meine Phone hat da ne App zum analysieren der Legierung meines Kotflügels, kann ich dann gleich mal Schweissstäbe synthetisieren (mittels SchweiStaApp) und dann mittels der Autogen-App dann vor Ort direkt schweissen ..."

O tempo'a, o mo'es,
oijoijoij

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*lach* du kommst eindeutig noch aus Zeiten in denen man Asterix noch auf Papier gelesen hat statt mit der App :D

Grüße
Oli

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@ oijoijoij: ich kann Dich verstehen. Ich persönlich frag mich auch, warum ich Strom verbrauchen muss, um auf dem Tablet "1984" oder "Fahrenheit 451" zu lesen. Da ist mir der althergebrachte Weg des Buchdruckes auch lieber. Man muss das Rad nicht neu erfinden.
Wenn mir die neue Technik allerdings Möglichkeiten bietet, die ich so schnell oder so günstig vorher nicht hatte (siehe Frequenzanalyse), dann benutze ich sie gerne. Sonst würden wir ja auch alle noch mit Pferdekutschen fahren ;-) ....Moment...ich bin ja hier im Seriebereich... ;) [duck-und-wech]

digitale Grüße,
Karsten