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AW: Rahmenkonservierung
Ich habe meinen Rahmen auch gerade konserviert. Dabei habe ich mich für Leinölfirnis entschieden. Allerdings habe ich bei dem Leinölfirnis darauf geachtet, dass es das doppelt gekochte ist und keine anderen Zusatzstoffe außer Leinöl hat. Es mag etwas übertrieben sein, allerdings habe ich mal irgendwo gelesen, dass in Leinölfirnis durchaus auch Salze zwecks besserer Trocknung zum Einsatz kommen und die möchte ich nicht auf dem Rahmen haben. Deshalb doppelt gekocht... Das war, bei den zu dem Zeitpunkt herschenden Temperaturen, am nächsten Tag trocken und grifffest. Benötigt habe ich ca. 2L. Im Rahmen habe ich Fluid Film Liquid A verwenden. Vorher habe ich den Rahmen aber innen mit einer "Ratte" richtig gereinigt. Außen natürlich auch... Das Liquid A kriecht in jede Ecke, den Rahmen habe ich mit der Hohlraumpistole gefüllt, bis es überall raus kam. Für den 109er Rahmen habe ich ca. 3L verbraucht. Es lief noch 3 Tage später in die Werkstatt, die roch wie ein Schaafsstall, sehr zum Leidwesen der Käferfraktion...=)
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siggi109
AW: Rahmenkonservierung
Zitat von basti0076 Beitrag anzeigenIch habe meinen Rahmen auch gerade konserviert. Dabei habe ich mich für Leinölfirnis entschieden. Allerdings habe ich bei dem Leinölfirnis darauf geachtet, dass es das doppelt gekochte ist und keine anderen Zusatzstoffe außer Leinöl hat. Es mag etwas übertrieben sein, allerdings habe ich mal irgendwo gelesen, dass in Leinölfirnis durchaus auch Salze zwecks besserer Trocknung zum Einsatz kommen und die möchte ich nicht auf dem Rahmen haben. Deshalb doppelt gekocht... Das war, bei den zu dem Zeitpunkt herschenden Temperaturen, am nächsten Tag trocken und grifffest. Benötigt habe ich ca. 2L. Im Rahmen habe ich Fluid Film Liquid A verwenden. Vorher habe ich den Rahmen aber innen mit einer "Ratte" richtig gereinigt. Außen natürlich auch... Das Liquid A kriecht in jede Ecke, den Rahmen habe ich mit der Hohlraumpistole gefüllt, bis es überall raus kam. Für den 109er Rahmen habe ich ca. 3L verbraucht. Es lief noch 3 Tage später in die Werkstatt, die roch wie ein Schaafsstall, sehr zum Leidwesen der Käferfraktion...=)
........geschrieben steht viel..........auch auf verpackungen von leinölfirnis.
wikipedia weiß aber auch nicht alles...........
ich werde es bei meinem rahmen aber auch machen........ ;)
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Oh man, jetzt hast du mein gutes Gewissen gerade ne Klippe runtergestürtz, es ist tot...=)
Nein im Ernst, ich habe dieses Leinölfirnis natürlich vorher nicht chemisch untersucht, so weit ich weiß gibt es das mit den Zusätzen und eben das gekochte. Was da jetzt genau drin ist, was nicht und was drauf steht ist natürlich wieder eine andere Sache. Ich rufe Montag beim Hersteller an, mir ist von dem damit zubereiteten Salat ganz übel geworden, wenn nur Leinöl drin ist, dürfte das ja nicht passieren...:=a
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Ich denke dort wird nichts ungenießbares zugemischt sein.
Ich verwende Leinöl seit vielen Jahren mit größter Zufriedenheit, z.B. als farbig deckende Fensterfarbe (schlägt sogar Akzo Nobel Premium Lacke), aber hier musste ich die Grenzen erfahren. Da ich auch drüber nachdenke meinen Rahmen so zu schützen, werde ich zumindest keinen Hohlraum damit behandeln. Denn im Prinzip streichst Du Dein Fahrzeug mit einem äußerst leckeren Nahrungsmittel ein, und die Natur holt sich Alles, was zur Verfügung steht. Solange keine erhöhte Feuchtigkeit über längere Zeiträume auftritt, ist das Ganze kein Problem.
Insoweit ist die Langzeiterfahrung, die Guido hier schon beschrieben hat sehr wertvoll. Ich lecke aber noch die Wunden meiner ÖKO-Holztüraktion und bin gaaanz vorsichtig geworden. Die Giftstoffe der Natur sind meistens viel gefährlicher, als ein gut gewählter Konservierungsstoff.
Leinöl kann man übrigens in fast jedem Farbton mischen lassen, so dass auch eine schwarz glänzende Rahmenkonservierung mit Leinöl möglich ist.
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Der Rahmen ist ja nicht aus Holz (ausser bei dem einen oder anderen Weltenbummler links hinter dem Horizont *lach*).
Noch ein paar Anmerkungen zu dem in diesem Thread gesagten vor dem Hintergrund eigener langjähriger Erfahrung.
- Innen würde ich kein Leinöl verwenden. Dort besser Fluidfilm. Leinöl bildet eine Haut und härtet irgendwann durch. Fluidfilm nicht. Daher innen Fluidfilm wegen der fortgesetzten Kriechfähigkeit. Die Verarbeitung ist in beiden Fällen gleich simpel.
- Salze im Leinöl und Rost. Leinöl pur hat keine Salze, braucht aber ewig zum Trocknen. Daher werden Sikkative, Trocknungsbeschleuniger begemisch. Das ist dann das sog. Leinölfirnis. Die Sikkative stellen keine Gefährdung dar. Zum einen braucht Leinöl idealerweise etwas Flugrost, um eine optimale Schutzwirkung zu entfalten. Ohne das ist es einfach nur ein Überzug und als solcher wahrscheinlich erstmal sogar weniger wirksam, als ein normaler klassischer und unbeschädigter Lackaufbau (Den es dauerhaft im Unterboden nur bei Museumsfahrzeugen gibt). Ich kann jedenfalls von keiner Stelle berichten, in der es durch die Leinölanwendung zu Rostbildung gekommen wäre, wohl aber von der stets zuverlässigen Unterbindung von Rost auch an bereits fortgeschritten beschädigten Stellen. So zum Beispiel bei den Fußräumen, denen ich beim Lochfraß geradezu zuschauen konnte, aber keine Zeit für Austausch/Instandsetzung hatte. Gereinigt, Leinöl und schwubbs war die Dringlichkeit der Reparatur auf Jahre keine mehr, weil der Zustand fixiert und der weitere Rostfraß unterbunden war.
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Ich hab glatt vergessen: Meine Schimmelerfahrung lässt sich - wenn überhaupt - auf die Hohlräume übertragen. Leinölschimmel auch auf Metall möchte ich grundsätzlich nicht mehr ausschliessen, genauso wie die Butter auf dem Messer - ihhh wie eklig dieser Aspekt; ich hör schon auf...
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Werde ebenfalls Leinöl verwenden, warte dafür aber due Trockenzeit (5 Monate ab November) ab. Rahmen innen mit Leinöl?? Kanns da, wenn man später mal schweissen will, wg der Entzündlichkeit zu Problemen kommen? Oder hat sich das nach ein paar Monaten wg "Entgasung"des Leinöls erledigt?
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Kanns da, wenn man später mal schweissen will, wg der Entzündlichkeit zu Problemen kommen?
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Nur mal zum Vergleich, was es schon Alles gab. Hätte ich Zeit, würde ich mich hieran orientieren. Welch eine tiefe Erfüllung, wenn Du jede Ecke Deines Rahmens mehrfach gescheuert und behandelt hast. Wenn Du DEN Rahmen fährst, hast Du bei jedem Meter die Geometrien im Kopf:
1865 wird das Lackieren der Eisenteile von Eisenbahnwagen etwa wie folgt beschrieben: (Edmund Heusinger von Waldegg : Handbuch für Specielle Eisenbahntechnik, Leipzig 1865)
- Schleifen des Eisens mit Bimsstein oder porösem Kalkstein
- Reinigen des Eisens mit trockenen Sägespänen
- Gleich darauf Anstrich mit (Blei)-Mennige in Leinöl (dünn)
- Zweiter Anstrich mit (Blei)-Mennige in Leinöl
- Grauer Öl-Anstrich (vermutlich mit hohem Anteil von Bleiweiß)
- Auskitten von Lücken, Fugen und Nieten mit Ölkitt
- Schleifen des Kitts mit Bimsstein
- Brauner Anstrich
- Schwarzer Anstrich
- Anstrich mit ‚gutem’(Klar)-Lack
- Zweiter Anstrich mit ‚gutem’(Klar)-Lack (meist fetter Kopallack)
Die Rezepturen für die Anstriche sind leider nicht beschrieben. Auch wenn hier viel mit Blei, Sikkativen und Terpentinöl gearbeitet wurde, so wird das Lackieren eines Wagons nicht unter einem Monat gedauert haben. Die Haltbarkeit des Anstriches auf Metall wird auf 6 bis 8 Jahre geschätzt.
Lebenserwartung von Fahrer und Fahrzeug dürften sich nach dieser Behandlung beidseitig annähern...
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Mitglied
- 08.05.2007
- 741
- 03044
- SIII LWB SW "Idun" mit S2A-Diesel; Royal Enfield 500 Bullet; Clio 1 Bj1997
- privat
AW: Rahmenkonservierung
Ich verwende für gewöhnlich normales Leinöl. Mit der Trocknungsdauer habe ich mich abgefunden. Paßt aber an Sichtstellen auf. Wenn der Mist erstmal getrocknet ist kann man den nichtmehr so einfach wegputzen. Mein Vater hat sich im Übrigen sehr gefreut, als ich Ihm damals gleich noch den Abgsakrümmer vom Clio eingepinselt hatte. Die Kiste roch wie Plinse braten für Hundertschaften ...
Ich wische mittlerweile auch mit Brantho-Korrux bestrichene Teile nocheinmal mit Leinöl über. Das gibt eine schöne Optik aber ist bei weitem nicht so empfindlich wie Lack.
Gruß,
Micha (der den eigenwilligen Duft ganz sympathisch findet)
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