AW: 110er Bremssättel hinten auf 90er montieren, funktioniert das?

Du bekommst von mir zwei Sichtweisen:

1) theoretisch. Und da heißt es "laß das sein". Erstmal ist das mit der Zulassung ein Problem. Und das hat diesmal sogar einen echten Grund. Bei dem kurzen 90" ist es keine Freude, wenn das Auto hinten, mit der fahrtrichtungsstabilisierenden Achse überbremst. Das Auto kommt dann schlagartig "hinten rum" - und zwar nicht im Alltag, sondern in einer kritischen Situation. Ich glaube, das Gesetz verlangt, daß STETS die Vorderachsräder von den Hinterachsrädern blockieren. Genau aus jenem Grund. Da gibt es zwar einen Bremsdruckminderer, doch eingestellt ist das System auf die kleineren Bremskolben hinten. Aber das ist auch gar nicht wichtig, denn:

2) praktisch. Ich kann von einem RRC berichten, den ich mal fuhr und der 110" Sättel rundum bekam. Erstmal passen die hinten nur, wenn man eine etwa 2mm dicke Unterlegscheibe zwischenlegt. Aber das kann man ja machen. Nur eben trägt die Hinterachse im Alltag gar nicht so sehr zum Bremsvorgang bei. Schonmal aus o.g. Grund und dann weil die Hinterachse ja beim Bremsen deutlich entlastet wird; beim 90" womöglich nochmal mehr, als beim 110". Der andere Sattel hinten bremste in meinem Erfahrungsfall jedenfalls nicht so anders, daß man es sinnvollerweise merkt. Kurz gesagt - es lohnt sich einfach nicht. Und wo das so ist, muß man auch gar nicht erst probieren, ob mein theoretischer STandpunkt nicht doch Müll ist (was ich nicht glaube. Und, wie gesagt, beim lockeren Bremsen im STadtverkehr fällt das nicht auf. Es kommt dann zutage, wenn Du mal auf der Landstraße von einem suizidalem Reh erschreckt wirst).
Mit dem ABS wird es wohl funktionieren. Was ich nun nicht aus eigener Erfahrung erklären kann. Ich meine aber, wenn ich mich nicht ganz irre, daß auch hier mal irgendwo in einem ausländ. Forum über sowas positiv berichtet wurde. Das ist aber auch wurscht.
Daß man mehr Bremskraft möchte, ist verständlich. Aber nicht um den PReis, daß die Balance total aufgegeben wird. Ich schätze, nicht jeder denkt darüber nach.

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p.s. ich meinte da oben, daß stets die "Vorderachsräder VOR den Hinterachsrädern blockieren müssen".

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Mal Dazu :

Die Sättel passen Ohne Scheiben etc , genau
Wir fahren ja Stabis , Fahrwerke , und haben ABS

das "überbremsen " der Hinterachse ist faktisch nicht gegeben eher ist die Bremswirkung gleichmäßiger ( Bremsenprüfstand )
bei einigen Defendern funktioniert das seit Jahren völlig Problemlos

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Überbremsen meinte ich "relativ". Nicht so, daß hinten erst dabb "überbremst" wenn mehr kN auf den Prüfstand kommen als bei der PRüfung der vorderen Achse.
Besagter RRC ist offenbar auch absolut problemlos im Alltag unterwegs. Seit vielen Jahren. Aber ein 90" ist halt nochmal ein Stück kürzer.

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Die 90er Bremsscheibe läuft in der 110er Zange nicht in der Mitte.
Auf dem Foto sehe ich 90er Bremsklötze an einem 90er.
Wo ist der Witz?

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Wie du siehst ist es eine 110er Zange genau in der Mitte :-) und die Bremklötze sind nur zum Verdeutlichen der Mittigkeit montiert , sonst hätt ich wohl die Splinte auch umgebogen

Ps die Klötze des 90ers lassen sich ebenfalls montieren , haben nur weniger auflagefläche

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Wenn das eine 110er Zange ist,hätte ich 110er Beläge reingesteckt.
Was ist das für eine Scheibe?

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Danke für die Infos.
Das brauchen wir also gar nicht weiter zu diskutieren!
Fazit für mich: Ganz schlechte Idee! Wird also verworfen und die kleineren, passenden 90er Backen dran gebaut :D