Hi!

Luftfederung gab es ab 92, Serie im LSE, Option im SE (das i ist nur in D dran).

BJ86-89 hat den 3.5er Einspritzer (Flapper), der gilt als unzuverlässiger als der 3.9er (Hotwire), wobei der 3.5er Block kein Problem mit den Laufbuchsen entwickelt. Diesel vor 92 (VM) sind verrufen, 200 und 300 TDI (93-94/ab95) sind als Treckermotoren wohl ganz OK, aber im Range eigentlich fehl am Platz.

Bei den in D vertriebenen Typen (nur besser ausgestatte 4-Türer) ist der Vogue die Grundausstattung (stoffsitze, selten sogar Schaltgetriebe, oft kein ABS), Vogue SE hat alles drin (Leder, Klima, ABS, beheizte Frontscheibe etc), Vogue LSE hat den 4.2er V8, 20cm mehr Beinfreiheit hinten und immer Luftfederung.

Erwerb z.B. auch bei ebay zu deutlich reelleren Preisen als bei mobile.de.

Nette gibt es auch bei autoscout.ch.

Wenn es ein Rechtslenker sein darf billiger aus UK.

Auf Rost achten, alle Spielzeuge testen und der Öleinfüllbereich beim V8 sollte rehbraun sein und nicht schwarz.

Gruß

Carsten ;-)

Kaufberatung RRC

erstmal besten Dank für die schnelle Antwort.

Benutzen möchte ich das Fahrzeug eigentlich nur auf der Strasse und zum ziehen eines Anhängers(ZGG ca 3,0T).

Als Budget hatte ich mir auch das vorgestellt was so auf den verschiedenen Plattformen dafür gefordert wird(bis ca 3500 €)

Sollte man auf jeden Fall ein Fahrzeug mit Luftfederung nehmen oder ist auch das normale Fahrwerk gut zu fahren das es ja scheinbar doch recht selten ist und für den 3,9 im gegensatz zum 4,2 wohl ein Kaltlaufregler verfügbar ist?

Gruß

RE: Kaufberatung RRC

Beide sind gut zu fahren, wobei ich persönlich für Deinen Einsatzzweck den langen mit Luftfederung oder einen älteren 38a nehmen würde, da die Luftfederung immer eine konstante Höhe der Kupplung garantiert wohingegen die federn bei jetzt mind. 12 Jahre alten Fahrzeugen sicher nicht mehr ganz stramm sind. Ausserdem hilft auf der Bahn der lange Radstand zu noch ruhigerem Geradeauslauf und ABS ist bei Hängerbetrieb sicher kein Nachteil.

Wichtig: Nimm nicht den billigsten sondern suche ein gepflegtes Exemplar (wenig Rost, funktionierende Gadgets, regelmässige Ölwechsel).

Gruß

Carsten ;-)

RE: Kaufberatung RRC

Der erste Range, mit dem ich gefahren bin, war ein 84er 300 Tdi Schalter in einfacher spanischer Ausstattung ohne Klima und Schiebedach und mit Stoffsitzen. Ein Freund, der eine Finca in Südspanien hat, hatte sich den in Granada gekauft. Sinnigerweise mit dem Kennzeichen GR-AF.

Man muß dazu sagen, daß es keinen besonderen Sinn gemacht hätte, sich dort unten etwas anderes als einen Diesel zu kaufen. Überwiegend fährt man dort herrlich und mutterseelenallein durch die Weinberge und Olivenplantagen von einem Dorf zum nächsten. Tankstellen sind Mangelware und selbst bei einem Verbrauch von 10-11 Litern Diesel überlegt man schon immer, welche Route man fährt, um im Bedarfsfall nochmal tanken zu können, oder wegen deren Öffnungszeiten nicht irgendwo übernachten zu müssen.

Keine Frage, daß der GRAF das ideale Auto für die Gegend war. Ein V8 ist dort jedenfalls nicht die erste Wahl. Mit dem Kauf einer eigenen Ruine in einem andalusischen Dorf war dann auch für mich klar, daß ich mir auch einen Range mit Dieselmotor zulegen wollte, wenn auch gebraucht. Der stand irgendwann 1998 in Berlin vor mir und das wars dann.

Was ich da noch nicht wußte, war, daß es unterschiedliche Dieselmotoren im Range gab. Und so bin ich an einen VM gekommen. Gefahren ist der eigentlich immer irgendwie. Auch mehrere Male von Berlin nach Andalusien und zurück. Aber vergleichbar mit dem GRAF war er nicht. Im Gegensatz zum VM-Diesel läuft so ein 300 Tdi auch bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 130 auf der Autobahn schön ruhig und genügsam. Lange Strecken lassen sich damit ausgesprochen gemütlich und durchaus Range-mäßig absolvieren.

Ich hab mir und meinem 87er Range, von dem ich mich trotz aller Zweifel doch nie trennen konnte, einen 300 Tdi-Motor mit Automatik gegönnt und ihn zwischenzeitlich mit vielen Range-Schmankerln wie Schiebedach, Leder, Sitzheizung, usw. aus neueren Modellen ab Bj. 93 meinen persönlichen Vorlieben, aber dennoch artgerecht angepaßt.

1988, als ich unbedingt einen Range Diesel wollte, gab es keinen Zugang Foren wie diese, geschweige denn ebay.de, ebay.co.uk oder .com, und erst recht keine günstigen Angebote über gebrauchte 300 Tdi mit Automatik, so wie heute. Zum Zeitpunkt, als ich mich für den Umbau entschieden hatte, gabs auch noch keine 2.8 TGV Powerstroke Alternative zum Tdi, was mich neben den bekannten Vorteilen womöglich günstiger hätte davonkommen lassen. Ich will nur sagen, heute könnte und würde ich sicherlich vieles anders machen.

Grundsätzlich, egal ob man Diesel oder V8 bevorzugt, würde ich bei einem gebrauchten Range nur ein Modell ab 92/93 kaufen. Ab diesem Baujahr hat man dem Range werksseitig eine aufwendigere Schallisolierung zwischen Motor- und Fahrgastraum gegönnt. Bei Fahrzeugen mit Luftfederung ist zudem auch die akustische Entkoppelung zwischen Achsen und Rahmen erheblich verbessert worden. Diese Maßnahmen halte ich beim Range für wesentlich.

Der Range ist, obwohl er bekanntlich auch noch anders kann, ein Auto, mit dem sich hervorragend und genüßlich Reisen läßt, egal, ob man jetzt hinten sein Schiff dranhängt, sein Pferd mitnimmt, oder nicht.

Das kann man sowohl mit einem Diesel, als auch mit einem V8 sehr gut machen.

Für Leute, die beim Reisen nicht so gerne tanken, bzw. sich dabei beim Auffinden von Gastankstellen nicht ständig wie ein Süchtiger auf der Suche nach Stoff vorkommen wollen, empfiehlt sich ein Range ab 1994 mit 300er Dieselmotor, bestenfalls ein sog. Softdash (erneut verbesserter Geräuschkomfort und Getränkehalter!). Als Schalter und ohne Luftfederung bekommst Du ein solides und haltbares Fahzeug mittlerweile schon ab ca. 3500-4000 Euro (zur Not tuts ja auch ein rechtsgesteuerter aus UK. Sind i.d.R. etwas günstiger als hier).

Stehst Du auf V8, fährst überwiegend in unseren Breitengraden oder vorzugsweise Kurzstrecken, oder ist tanken für Dich kein Thema, folge dem Rat von ariane44. Dann ist ein Diesel natürlich nichts für Dich und Du genießt die Beschleunigung und den Sound Deines Achtzylinders.

Laß Dir auf jeden Fall bei der Suche Zeit, bis Du den richtigen gefunden hast. Das lohnt sich.

Willkommen im Club.

Grüße, Norbert

RE: Kaufberatung RRC

Hehehe - das mit dem Stoff nimmst Du zurück! Ich bin nur nach meinen Range süchtig - und wenn der LSE Durst hat weiss die Blondine im Radio wo es was gibt...

Gruß

Carsten ;-)

RE: Kaufberatung RRC

Ne, nix da. Ich hab nicht gesagt, daß Du nach Stoff süchtig bist.

Ich hab bloß bemerkt, daß es Leute geben könnte, die sich so vorkommen, als wären sie ein Süchtiger, der ständig auf der Suche nach Stoff ist!

Das ist übrigens nicht von mir, sondern von einem Journalisten, der eine Probefahrt mit einem werksseitig mit LPG-Anlage ausgerüsteten neuen Geländewagen (weiß nicht mehr ob koreanisch oder japanisch) gemacht hatte und dabei festgestellt hatte, daß er mit der Gasladung auf der Autobahn nicht weit gekommen ist. Er mußte dann als Gas-Newbie die Anleitung zum Auffinden von Gastankstellen aus dem Handschuhfach zu Hilfe nehmen.

Dabei hat er festgestellt, daß Gastankestellen beileibe nicht gleichmäßig dicht übers Land verteilt sind. Er befand sich gerade in der Diaspora und auch in der gegend, wo er zuhause war (Siegerland), gab es nur vereinzelt die begehrten roten Punkte auf der Karte. lediglich im (erweiterten) Ruhrgebiet gabs wohl ne Menge davon.

Die zwangsläufige Kenntnisnahme dieser Umstände hatte bei ihm dann dieses Gefühl ausgelöst, sich beim Fahren nicht mehr des Ständig-daran-denken-müssens erwehren zu können. Immerhin hatte sich sein Testfahrzeug nach Umschaltung auf Benzin-Konsum wohl auch wieder ordentlich was reingezogen - was den Gas-Vorteil dann eben wieder relativiert hatte.

In meinem Tdi-Range habe ich einen Durchlaufzusatztank unterm Kotflügel. Wenn ich einmal die dadurch möglichen 110 Liter Diesel getankt habe, komme ich im Schnitt erstmal gut 900 km weit. Das entspannt natürlich.

Grüße, Norbert

RE: Kaufberatung RRC

900km am Stück fahr ich eh nicht - selbst im Range gönne ich mir alle 400km mal eine kurze Pause. Und die lässt sich selbst in D immer an einer gastanke absolvieren, mittlerweile ist das Netz entlang der Autobahnen schon recht gut.

Gruß

Carsten ;-)