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Früher hieß es immer : wenn alle Räder blockieren ist das Optimum erreicht.
Heute mit ABS sieht das ähnlich aus, es wird lediglich das komplette blockieren eines oder mehrerer Räder verhindert.
Dies verbessert die Haftung, da ein "gerade noch rollender Reifen" eine bessere Traktion hat als ein komplett stehender/rutschender.
Wobei letzteres ausschliesslich für eine trockene Strasse gilt. ABS führt primär nur dazu, dass die Lenkbarkeit während des Bremsmanövers erhalten bleibt - man sich also die Botanik aussuchen kann in die man fliegt. Bei rutschigem Untergrund - wie auch hier - führt das ABS zu bis zu 30% längerem Bremsweg.
Tipp #1 bei den neuen Kisten. Die Gummiecken ab. Die drücken sofort den Wing ein.
Tipp wie man die als Bürohengst runterbekommt? Habe mit einem sehr flachen Schraubendreher versucht die Plastikstopfen herauszubekommen und somit endlich die blöden Ecken runter zu kriegen.
Die sitzen - zumindest bei mir - aber bombenfest (neuer 90er td4 MY'13).
Eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts schreiben - aber es gibt schon wieder so viele Urban Legends, die neue Leser verunsichern könnten.
John hat korrekterweise beschrieben, dass der Defender grottenschlecht bremst. Statt Schadenfreude gebührt ihm mein Dank, dass er uns nochmals darauf hingewiesen hat, dass selbst bei vermeintlich simplen Situationen es zu Unfällen kommen könnte.
Um die Tatsache festzustellen, dass der Defender einen Bremsweg hat, der selbst in Idealsituationen fast doppelt so lang ist wie bei einem Auto mit aktuellem Stand der Technik, muss man nicht unbedingt langjähriger Abonennt von auto-motor-und-sport sein. Die haben es nämlich getestet.
Einen exakten Vergleich bei nicht-idealen Situationen (Nässe, bergab etc.) gibt es nicht - John's Beitrag ist jedoch zielführend und deutet darauf hin, dass sich das Problem hier eher noch verschlimmert.
Permanente Kommentare wie "der Defender bremst doch gut; die Bremse bringt das Rad zum Blockieren/ABS zum Regeln" sind nicht zielführend. Er bremst NICHT gut.
Aber auch die Suchen nach den vermeintlichen Ursachen wie "das ABS ist schlecht" sind nicht zielführend. Es stimmt nämlich nicht.
Jetzt kommen wir zum "Wissen macht Ah!" (alle Leser mit Kindern, wissen was ich meine):
Wer schon einmal als Kind probiert hat, einen Kreisel oder ein rotierendes Rad zu bremsen, weiss dass man dazu überraschend viel Kraft braucht und diese Kraft abhängig ist von der rotierenden Masse und dessen Durchmesser.
Und was hat das mit dem Defender zu tun? Der hat im Vergleich zu herkömmlichen Autos riesengrosse und sackschwere Räder. Ein Rad wiegt 5x mehr als bei einem VW Golf und ist viel grösser. Das ist nicht nur schwer abzubremsen - auch ein ABS tut sich sehr hart, dies permanent zu regeln, damit es nicht blockiert.
Vielleicht kann mal jemand zur Abwechslung einen sinnvollen Test hier posten: Vergleich Bremsweg mit/ohne ABS aus 50 km/h - einfach die ABS Sicherung ziehen und fertig. Meine Wette (ohne es ausprobiert zu haben): kein signifikanter Unterschied im Bremsweg aber ohne ABS unkontrollierbares Ausbrechen.
Wenn man jetzt noch ein paar Dinge im Hinterkopf behält wie z.B:
die ungefederten Massen beim Defender betragen mit rund 500 kg ungefähr das zehnfache eines "normalen" Autos und rotieren teilweise
hoher Schwerpunkt uns dessen Verlagerung beim Bremsen durch lange Federwege
fieses grobstolliges Gummiprofil, welches nicht unbedingt auf Asphalt optimiert ist
dann wird einem schön langsam klar, dass der Defender bauartbedingt nicht besser Bremsen kann.
Aber das ganze relativiert sich sehr schnell, wenn man den Reaktionsweg zum Bremsweg dazuaddiert und sich einfach merkt, dass ein Auto bei 100 km/h halt 28 Meter pro Sekunde zurücklegt - das ist der halbe Bremsweg. Also kommen wir wieder zum Schluss: alles kokolores - der Mensch (sein Kopf, sein rechter Fuss und die Verbindung dazwischen) beeinflusst die Bremsung weit mehr als eine HiTech Carbon Bremsanlage.
Das ist sicherlich alles korrekt, ich vermute aber immer noch, dass etwas aufwendigeres R&D bei LR zu besserem Bremsverhalten hätte führen können. Wenn ich mir (Werbe-)Videos wie http://www.youtube.com/watch?v=Ap9BXQqKi6U anschaue, wäre ich sogar geneigt, manchem LKW ein (natürlich relativ) besseres Bremsverhalten zuzuschreiben, bei weit höherer ungefederter Masse.
Permanente Kommentare wie "der Defender bremst doch gut; die Bremse bringt das Rad zum Blockieren/ABS zum Regeln" sind nicht zielführend. Er bremst NICHT gut.
Wer schon einmal als Kind probiert hat, einen Kreisel oder ein rotierendes Rad zu bremsen, weiss dass man dazu überraschend viel Kraft braucht und diese Kraft abhängig ist von der rotierenden Masse und dessen Durchmesser.
Meine Wette (ohne es ausprobiert zu haben): kein signifikanter Unterschied im Bremsweg aber ohne ABS unkontrollierbares Ausbrechen.
Fred.
Hallo Fred
Wenn dein Kreisel durch die Bremskraft zum stehen kommt ist die Bremskraft ausreichen.
Hat aber nix mit der länge des Bremsweges zu tun ;-)
Die Traktion der Reifen ist entscheidend, wenn du Plastikreifen aufziehst steht der Golf auch erst nach 100 oder mehr Metern.
Hatte ich aber schon geschrieben :
.. ich bekomme alle 4 Räder zum Blockieren.
Also sind die Bremsen ok für das Gewicht. Die Traktion der Reifen ist halt schlecht bei AT oder MT.
Zu deiner Wette.
Ich halte dagegen.
Wieso sollte er ohne ABS unkontrollierbar ausbrechen ?
Macht mein Ninety ohne ABS ja auch nicht.
Und nur weil TD4 darauf steht wird die Physik nicht anders ;-)
Irgendwann war in der AMS der Defender auch mal als schlechtest bremsender Neuwagen gekuert.
(Wobei die AMS zZ viel nettes ueber den Defender bringt. Daher glaube ich nicht das hier schlechtgeredet wird/wurde.)
Den Elchtest einfach ignorieren. Im unteren Teil des Textes kommt dann der Hinweis auf die Bremsleistung. 54 m aus 100 km/h.
Stand der Technik ist heute bei um die 37 m.
@Ralf, warum soll der Reifen den Unterschied machen? Bin jetzt kein Experte fuer Gummimischung, aber das ist m.E. zu pauschal. Auch PKW Reifen haerten aus.
Weil der Reifen der einzige Kontakt zur Fahrbahn ist.
Was soll sonst die Bremskräfte auf den Teer / Asphalt bringen ?
Bist du mal Motorrad gefahren ?
Mit Rennreifen (Slicks) fährst du mit 160Km/h durch eine Kurve die du mit normalen Straßenreifen nur mit 100Km/h schaffst.
Also, das Experiment mit Sicherung vom ABS ziehen habe ich schon lange hinter mir - das war nämlich mal Teil von einem Onroad Fahrertraining. Meine Aussage, dass der Defender bei diesen Strassenbedingungen rund 30% längeren Bremsweg mit ABS gegenüber ohne hat, ist keine Theorie, sondern auf einer feuchten Testbahn beim ADAC erfahren. Einen großen Anteil haben tatsächlich die AT Reifen daran, denn die haben wegen der 50% Geländeauslegung nun mal auf glatter Strasse weniger Grib als andere Reifen. Mit Strassenreifen ist beim Bremsweg kaum ein Unterschied ob mit oder ohne ABS. Das ABS ist nun mal nicht so intelligent den Reifen zu (er)kennen und eigentlich alle ABS Sensorregelkreise sind auf Strassenreifen und PKW eingestellt.
BTW: der Kostenvoranschlag ist inzwischen auch da und ich überlege ob die mich veralbern wollen ... gibt es goldene Defenderteile?
Also - nach 4 Jahren im Dicken - ich fahre wesentlich defensiver - zum einen weil ich um die Schwächen der Bremsen weiss, zum anderen weil ich der Meinung bin, dass ich mit dem Dicken mehr Schaden verursache als mit einem Golf. Zumindest haben sich schon drei Leute an meinem parkenden Dicken die Karosserie demoliert, wo es bei mir nur Krätzerchen an der Stossstange oder dem Rahmenendträger gereicht hat...
BTW: der Kostenvoranschlag ist inzwischen auch da und ich überlege ob die mich veralbern wollen ... gibt es goldene Defenderteile?
Dazu gibt es schon massig Diskussionen - und die Quintessenz dürfte sein - vergoldet für Dich gibt's nirgendwo - aber für den Händler ;-) Der Rest ist Mentalitätsfrage und ist genauso entscheidend für den einzelnen, ob es ein paar Heco-Boxen, oder die BM20 sein müssen (80er-Jahre-Vergleich, sorry)....
Das ist sicherlich alles korrekt, ich vermute aber immer noch, dass etwas aufwendigeres R&D bei LR zu besserem Bremsverhalten hätte führen können. Wenn ich mir (Werbe-)Videos wie http://www.youtube.com/watch?v=Ap9BXQqKi6U anschaue, wäre ich sogar geneigt, manchem LKW ein (natürlich relativ) besseres Bremsverhalten zuzuschreiben, bei weit höherer ungefederter Masse.
Alles korrekt.
In dieser N24 Sendung wird eindrucksvoll gezeigt und erklärt, dass ein beladener 40-Tonner genauso gut bremst wie ein 2-Tonnen-Transporter oder ein normaler PKW:
Fahrwerk habe ich übrigens in meiner Aufzählung vergessen. Da keine Strasse vollständig eben ist, wird ein Fahrzeug mit einem anständigen Fahrwerk, welches die Räder schön gleichmässig am Boden hält, besser bremsen als eines wie ... der Defender.
Seit ich Landy fahre, fahre ich viel defensiver, halte bewusst mehr Abstand
zum Vorgänger. Bis jetzt (nach über 30 Jahre im Landy) hat es noch immer
gepasst.
Hatte bei einer Notbremsung sogar mal nen Seat hinten unter dem 130 hängen.
Wenn ich mit dem Volvo oder Africa Twin unterwegs bin, wird es mir
immer wieder klar wieviel besser die bremsen.
Leute warum wird hier eine einfache Sache so groß Aufgebaut.
1. der Fahrer Hat zu wenig abstand gehalten.
2. Der Fahrer ist nicht auf sein Fahrzeug angepasst gefahren.
3. Der Bremsweg ist dramatisch von dem Reifen abhängig, nicht umsonst bekommt keiner der SUV`s AT`s --> Stichwort Bremsweg im Vergleichstest.
4. Die Masse und die Rot. Massen sind schon mit entscheidend... Bei gleichem Latsch und Gewichtsvariationen stellen sich schon unterschiede ein.
5. Das ABS hilft ungemein auf unterschiedlichen Bodenbelägen den Wagen stabil zu halten, von einer Bremsweg Verlängerung / Verkürzung kann keine rede sein.
6. Ich bin mir nicht einmal sicher ob bei 25km/h das ABS überhaupt greift...
7. Die Pedalkennlinie des Defenders ist grob geschätzt nur 1/4 so steil wie die des Golf, dieser schlägt sofort an, wo du beim Defender erst einmal reintreten musst.
Alles andere ist wieder großes Kino....
Tippe einfach auf gepennt und zu wenig Abstand... Ampel ist orange und er wollte Sie noch kriegen, der Vordermann aber nicht... Kenne ich aus Erfahrung.. ;-)
Ja, klar, da will ich gar nicht drum herum reden - das ist einer dieser shit-happens Fälle die halt ab und zu passieren. Wichtig finde ich nur zu bemerken, dass das mit einem Defender durchaus viel früher als gedacht passieren kann. Ich fahre nun schon sehr lange Defender und meine defensive Fahrweise nervt meine Umgebung schon ewig (verbrauche nicht umsonst nur rund 8 Liter/100km), aber auch das reicht halt im Zweifelsfall nicht.
Unverständlich finde ich aber die Aussage, dass eine Stossstange und ein Kotflügel tauschen mit Arbeitslohn 10% vom Wagenneuwert kosten sollen ...
Viel unverständlicher finde ich, dass die Plastikstoßstange eines Golfes knappe 500€ kostet. Ich habe gehört, dass Arbeitslohn nicht ganz günstig ist in D.
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