vor drei Wochen dachte ich schon, dass es mich auch mit der ZKD erwischt hat. Fahrzeug an der Arbeitsstätte abgestellt und etwas später durch einen Kollegen auf eine große Wasserpfütze unterm Wagen aufmerksam gemacht worden. Ohne mir die Pfütze anzuschauen gebe ich den Hinweis auf die Klimaanlage, die bei Betrieb tropft.
Abends nach Hause (zum Glück nur 12 Kilometer) und dort zum ersten Mal die Lüfter auch bei ausgeschalteten Motor gehört. Haube auf, Wasserbehälter leer. Na toll, denke ich.
Am nächsten Tag Spurensuche: Wasserbehälter leer, aber ohne Ölspuren. Öl auf normalen Stand und schaut völlig normal aus. Kein Leistungsverlust beim Fahren zuvor, keine Qualmwolke bemerkt. Wasser aufgefüllt und Motor laufen lassen. Nichts festzustellen. Nach einiger Zeit sehe ich es aber unter dem Motor tropfen, nicht viel, aber immerhin. Motor ausgestellt und mich an den Rechner gesetzt zum Forum durchstöbern. Ein paar Stunden später nochmals geschaut und der Behälter war wieder leer. An den Schläuchen und dem Behälter ist keine feuchte Stelle feststellbar, diese sind also dicht. Im Bereich Wasserpumpe/ Thermostaten ist aber deutlich eine Wasserspur erkennbar und unter dem Wagen wieder eine Pfütze. Schaut so gar nicht nach ZKD aus.
Deshalb hatte ich mich entschlossen, das kleine Programm zu starten:
Den neuen Thermostaten verbauen, neuen Zahnriemen, neuen Treibriemen, neue Wasserpumpe, neuen Zahnriemenspanner und die ganzen Dichtungen auch neu. Den Austausch der Teile habe ich selbst vorgenommen, wobei ich mir 4 Tage Zeit gelassen hatte. Jedesmal, wenn es nicht so lief, wie ich mir das vorgestellt hatte, habe ich einfach Pause gemacht oder ganz aufgehört. Ich konnte so feststellen, dass der Wagen vermutlich schon mal einen neuen Zahnriemen erhalten hat, wenn ich denn die Zahlenfragmente auf der oberen Zahnriemenabdeckung richtig deute. Ob bei der Gelegenheit auch mal die ZKD erneuert wurde, konnte ich aber nicht sehen (auch die ominöse Metalllasche der neuesten ZKD war nicht zu entdecken).
Einziger Knackpunkt bei den Arbeiten war der Abriss einer der zwei Schrauben der Motorhalterung. Dass man M14-Schrauben beim lösen abreissen kann, habe ich auch noch nicht erlebt. Die Halterung mit dem Schraubenrest lässt sich natürlich nicht abbauen, weil die Schrauben beim rausdrehen an die Karosserie stoßen. Ich habe dann den Schraubenrest mittig durchbohrt und weil sich da immer noch nichts rührte, ein M12-Gewinde reingeschnitten.
Hält seit der Reparatur jetzt geschätzte 500 km ohne Probleme.
Die Heizung läuft einwandfrei, das Kühlwasser bleibt, wo es hingehört und auch sonst scheint alles einwandfrei zu funktionieren.
Mein Fazit: Die ZKD kann ruhig durchknallen, da würde ich wieder selbst rangehen (außer das Planen des Kopfes, das müsste eine Fachwerkstatt übernehmen).
Die Kosten für die oben genannte Teile lagen bei rund 220 Euro.
Andy
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