AW: raupenfahrwerk ...
Hallo Marc
Kenne diese Berichte :-)
Dort geht es aber wohl nur um Gepanzerte Fahrzeuge.
Das habe ich dazu gefunden :
Mittwoch, 12. November 2003, 19:15
Düsseldorfer Künstler mit Hotchkiss und die Folgen
Hallo liebe Gepanzerte !
Also ich hab da mal ein wenig im Netz gegraben.
Vorab eine kurze Zusammenfassung:
Der Künstler und Millionär Michael Fröhlich besorgte sich 1997 einen Hotchkiss Schützenpanzer kurz, machte TÜV und meldete ihn an.
Soweit aus den Texten erkennbar, entfernte er die Kanone, schnitt Löcher in die Panzerung und drosselte das Fahrzeug - wie auch immer - auf 20 km/h.
Nachdem gartenzwergbesitzende, sensible Bürger sich darüber entsetzten daß Fröhlich damit in der Düsseldorfer Innenstadt herumfuhr, entzogen die Düsseldorfer Behörden die Zulassung mit dem Argument, daß er mit diesem Fahrzeug nur "unnütz hin - und herfahren" könne. Dies ist ja ein Vergehen, das bestraft wird.
Fröhlich hielt dagegen, daß er das Fahrzeug als Werbeträger für sein Museum einsetzt, und zog vor Gericht.
Dort bekam Fröhlich nach Etlichem Hin und Her Recht und durfte weiterhin fahren.
Daraufhin sorgte die Länderkammer dafür, daß dann eben das Gesetz geändert wird.
Dies endete damit, daß es ein generelles Verbot der Zulassung von ehemaligen Behördenfahrzeugen gab.
Das wiederum wurde auf Intervention von Oldtimerverbänden für Fahrzeuge aufgehoben, die nicht für einen speziellen Einsatzzweck gebaut wurden. Dies sind aber Panzer gerade.
Mein letzter Informationsstand ist, daß ein Panzer, der vor dem 1.5.2000 schon zugelassen war, im Sinne des Bestandsschutzes kein Problem kriegt.
Diejenigen, die danach kamen, können mit 07er Nummer , verbunden mit den damit einher gehenden Einschränkungen, bewegt werden.
Hier noch zwei Links zum Thema :
Link zum "Museum" von Fröhlich mit Bildern
Artikel bei DEUVET zum Thema 07 - Zulassung
Und hier ein paar Artikel, die ich im Netz zusammengesucht habe:
Behördenstreit um Panzer auf der Kö
Düsseldorf (dpa) - Ein lautstark durch die Düsseldorfer Straßen rasselnder Panzer ist in die Schußlinien der Behörden geraten. Der entwaffnete und statt des Kanonenrohrs mit einem überdimensionalen Wasserhahn ausgestattete "Hotchkiss Brandt" aus dem Jahre 1950 klappert mit 20 Kilometern in der Stunde über die Düsseldorfer Kö - mit offiziellem Kölner Nummernschild und gegen den Willen der Düsseldorfer Behörden
Diese wollen den englischen falsch : französische Produktion, bei deutscher Armee eingesetzt - Wigbold Panzer aus Bundeswehrdiensten nicht auf den Straßen dulden. Sie verweigerten dem Autosammler und Hobby- Panzerfahrer Michael Fröhlich (47) die Zulassung für das sechs Tonnen schwere Ungetüm. Es erfülle keinen sinnvollen Einsatzzweck, sondern lediglich den Tatbestand des "nutzlosen Hin- und Herfahrens", heißt es in einem Ablehnungsschreiben. Das olivgrüne Kettenfahrzeug wirke auf Verkehrsteilnehmer "demoralisierend und aggressionserhöhend". In Köln dachte man anders: Das TÜV-geprüfte "Gleiskettenfahrzeug" sei zwar ungewöhnlich, erfülle aber die Straßenverkehrsbestimmungen, sagte ein Sprecher des Kölner Presseamtes am Mittwoch.
Rhein - Zeitung 1997
Scheingefecht
Der Panzerstreit von Düsseldorf ist jedoch ein Scheingefecht: Fröhlich will den Panzer nicht auf Dauer fahren, sondern ihn als 50. und letztes Ausstellungsstück in seinem Open-Air-Automuseum im Neandertal bei Düsseldorf aufbauen. "Erst als ich auf den Widerstand der Behörden traf, bin ich aus Prinzip auf die Barrikaden gegangen. Es gibt kein Gesetz, das die Zulassung verbietet", sagte Fröhlich. Aber auch die großzügigeren Kölner sind inzwischen ins Grübeln geraten: Bis Ende der Woche will man die Zulassung noch einmal überprüfen.
29.10.97
Freie Fahrt für privaten Panzer
Münster - Ein vom TÜV zugelassener privater Panzerwagen darf laut Urteil des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts vorläufig weiter im Straßenverkehr rollen. Alleine die Tatsache, daß die Lenkung des Kettenfahrzeugs andere Verkehrsteilnehmer gefährden könnte, reiche nicht aus, die Zulassung zu versagen, entschieden die Richter in dem am Freitag in Münster veröffentlichten Urteil. Die Stadt Köln hatte im vergangenen Jahr mit dieser Begründung die Zulassung für den demilitarisierten Panzer verweigert.
Das Gefährt darf nun vorerst weiter mit 20 Stundenkilometern durch die Domstadt rollen. Der Fahrzeughalter hatte die Panzerung des ungewöhnlichen Wagens an mehreren Stellen geöffnet und das Geschützrohr ausgebaut. Die Richter in Münster befanden, daß die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung auch Regelungen für ungewöhnliche Fahrzeuge enthalten. Ohne Änderung einschlägiger Rechtsvorschriften sei es nicht zulässig, den Panzerwagen vom Straßenverkehr fernzuhalten. (Aktenzeichen: OVG Münster 25 B 3118/97) AP
Münster, den 14. August 1998
Panzer vorerst weiter im Straßenverkehr
Der 25. Senat hat entschieden, daß ein Panzerwagen, der durch Öffnen der Panzerung und Ausbau des Geschützrohres demilitarisiert und dessen Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h begrenzt ist, vorläufig zum Straßenverkehr zugelassen bleibt.
Die Stadt Köln hatte einen Panzerwagen, dessen Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften der TÜV bestätigt hatte, auf die Antragsteller, die in ihrem Gewerbebetrieb unter anderem Automobile zu Werbezwecken vermieten, zugelassen. Wenige Tage später hatte die Stadt Köln die Zulassung insbesondere deshalb aufgehoben, weil das von üblichen Kraftfahrzeugen abweichende Fahrverhalten des Panzerwagens Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer verursache. Mit ihrem Antrag auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes wandten sich die Antragsteller gegen die von der Stadt Köln angeordnete sofortige Vollziehung der Aufhebung der Zulassung.
Der Antrag hatte nunmehr im Beschwerdeverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Erfolg. In den Gründen seiner Entscheidung führt der Senat u.a. aus:
Bei der Anwendung der einschlägigen Vorschriften sei zu berücksichtigen, daß der Verordnungsgeber für bestimmte ungewöhnliche Fahrzeuge Sondervorschriften geschaffen habe. Aus diesen Sondervorschriften ergebe sich, daß der Verordnungsgeber diese Fahrzeuge trotz der für sie typischen Gefahren nicht generell vom Straßenverkehr habe fernhalten wollen. Die typischerweise bei diesen Fahrzeugarten vorliegenden Behinderungen und Gefährdungen könnten deshalb nicht einer Zulassung entgegengehalten werden. Dies treffe nicht nur auf die sogenannten "6 km/h-Fahrzeuge" zu - was in der Rechtsprechung seit geraumer Zeit anerkannt sei -, sondern auch auf die in der Straßenverkehrszulassungsordnung (§ 34 b StVZO) ausdrücklich speziell geregelten Gleiskettenfahrzeuge wie den hier betroffenen Panzerwagen. Bei dem zur Begründung der Behördenentscheidung maßgeblich herangezogenen abweichenden Fahr-, insbesondere Lenkverhalten des Panzerwagens handele es sich um für Gleiskettenfahrzeuge typische Gefahren. Eine auf den Charakter als Gleiskettenfahrzeug abstellende Zulassungsversagung komme deshalb ohne Änderung der einschlägigen Rechtsvorschriften nicht in Betracht.
Az.: 25 B 3118/97
Keine Panzer im Straßenverkehr
Nachdem Kölns Regierungspräsident Antwerpes den Rechtsstreit gegen den Düsseldorfer Panzerfahrer Michael Fröhlich (die Presse berichtete) verlor, initiiert die Länderkammer einen neuen Gesetzentwurf. Ziel ist es in Zukunft den Gebrauch ausgemusterter Sonderfahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr, des Militärs und anderer Institutionen durch Privatleute zu untersagen. Die Folgen eines solchen Gesetzes würde gerade ein kleiner, aber engagierter Teil der Oldtimerszene deutlich spüren.
Ohne Datum
Quelle :
Gruß Ralf.
Hallo Marc
Kenne diese Berichte :-)
Dort geht es aber wohl nur um Gepanzerte Fahrzeuge.
Das habe ich dazu gefunden :
Mittwoch, 12. November 2003, 19:15
Düsseldorfer Künstler mit Hotchkiss und die Folgen
Hallo liebe Gepanzerte !
Also ich hab da mal ein wenig im Netz gegraben.
Vorab eine kurze Zusammenfassung:
Der Künstler und Millionär Michael Fröhlich besorgte sich 1997 einen Hotchkiss Schützenpanzer kurz, machte TÜV und meldete ihn an.
Soweit aus den Texten erkennbar, entfernte er die Kanone, schnitt Löcher in die Panzerung und drosselte das Fahrzeug - wie auch immer - auf 20 km/h.
Nachdem gartenzwergbesitzende, sensible Bürger sich darüber entsetzten daß Fröhlich damit in der Düsseldorfer Innenstadt herumfuhr, entzogen die Düsseldorfer Behörden die Zulassung mit dem Argument, daß er mit diesem Fahrzeug nur "unnütz hin - und herfahren" könne. Dies ist ja ein Vergehen, das bestraft wird.
Fröhlich hielt dagegen, daß er das Fahrzeug als Werbeträger für sein Museum einsetzt, und zog vor Gericht.
Dort bekam Fröhlich nach Etlichem Hin und Her Recht und durfte weiterhin fahren.
Daraufhin sorgte die Länderkammer dafür, daß dann eben das Gesetz geändert wird.
Dies endete damit, daß es ein generelles Verbot der Zulassung von ehemaligen Behördenfahrzeugen gab.
Das wiederum wurde auf Intervention von Oldtimerverbänden für Fahrzeuge aufgehoben, die nicht für einen speziellen Einsatzzweck gebaut wurden. Dies sind aber Panzer gerade.
Mein letzter Informationsstand ist, daß ein Panzer, der vor dem 1.5.2000 schon zugelassen war, im Sinne des Bestandsschutzes kein Problem kriegt.
Diejenigen, die danach kamen, können mit 07er Nummer , verbunden mit den damit einher gehenden Einschränkungen, bewegt werden.
Hier noch zwei Links zum Thema :
Link zum "Museum" von Fröhlich mit Bildern
Artikel bei DEUVET zum Thema 07 - Zulassung
Und hier ein paar Artikel, die ich im Netz zusammengesucht habe:
Behördenstreit um Panzer auf der Kö
Düsseldorf (dpa) - Ein lautstark durch die Düsseldorfer Straßen rasselnder Panzer ist in die Schußlinien der Behörden geraten. Der entwaffnete und statt des Kanonenrohrs mit einem überdimensionalen Wasserhahn ausgestattete "Hotchkiss Brandt" aus dem Jahre 1950 klappert mit 20 Kilometern in der Stunde über die Düsseldorfer Kö - mit offiziellem Kölner Nummernschild und gegen den Willen der Düsseldorfer Behörden
Diese wollen den englischen falsch : französische Produktion, bei deutscher Armee eingesetzt - Wigbold Panzer aus Bundeswehrdiensten nicht auf den Straßen dulden. Sie verweigerten dem Autosammler und Hobby- Panzerfahrer Michael Fröhlich (47) die Zulassung für das sechs Tonnen schwere Ungetüm. Es erfülle keinen sinnvollen Einsatzzweck, sondern lediglich den Tatbestand des "nutzlosen Hin- und Herfahrens", heißt es in einem Ablehnungsschreiben. Das olivgrüne Kettenfahrzeug wirke auf Verkehrsteilnehmer "demoralisierend und aggressionserhöhend". In Köln dachte man anders: Das TÜV-geprüfte "Gleiskettenfahrzeug" sei zwar ungewöhnlich, erfülle aber die Straßenverkehrsbestimmungen, sagte ein Sprecher des Kölner Presseamtes am Mittwoch.
Rhein - Zeitung 1997
Scheingefecht
Der Panzerstreit von Düsseldorf ist jedoch ein Scheingefecht: Fröhlich will den Panzer nicht auf Dauer fahren, sondern ihn als 50. und letztes Ausstellungsstück in seinem Open-Air-Automuseum im Neandertal bei Düsseldorf aufbauen. "Erst als ich auf den Widerstand der Behörden traf, bin ich aus Prinzip auf die Barrikaden gegangen. Es gibt kein Gesetz, das die Zulassung verbietet", sagte Fröhlich. Aber auch die großzügigeren Kölner sind inzwischen ins Grübeln geraten: Bis Ende der Woche will man die Zulassung noch einmal überprüfen.
29.10.97
Freie Fahrt für privaten Panzer
Münster - Ein vom TÜV zugelassener privater Panzerwagen darf laut Urteil des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts vorläufig weiter im Straßenverkehr rollen. Alleine die Tatsache, daß die Lenkung des Kettenfahrzeugs andere Verkehrsteilnehmer gefährden könnte, reiche nicht aus, die Zulassung zu versagen, entschieden die Richter in dem am Freitag in Münster veröffentlichten Urteil. Die Stadt Köln hatte im vergangenen Jahr mit dieser Begründung die Zulassung für den demilitarisierten Panzer verweigert.
Das Gefährt darf nun vorerst weiter mit 20 Stundenkilometern durch die Domstadt rollen. Der Fahrzeughalter hatte die Panzerung des ungewöhnlichen Wagens an mehreren Stellen geöffnet und das Geschützrohr ausgebaut. Die Richter in Münster befanden, daß die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung auch Regelungen für ungewöhnliche Fahrzeuge enthalten. Ohne Änderung einschlägiger Rechtsvorschriften sei es nicht zulässig, den Panzerwagen vom Straßenverkehr fernzuhalten. (Aktenzeichen: OVG Münster 25 B 3118/97) AP
Münster, den 14. August 1998
Panzer vorerst weiter im Straßenverkehr
Der 25. Senat hat entschieden, daß ein Panzerwagen, der durch Öffnen der Panzerung und Ausbau des Geschützrohres demilitarisiert und dessen Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h begrenzt ist, vorläufig zum Straßenverkehr zugelassen bleibt.
Die Stadt Köln hatte einen Panzerwagen, dessen Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften der TÜV bestätigt hatte, auf die Antragsteller, die in ihrem Gewerbebetrieb unter anderem Automobile zu Werbezwecken vermieten, zugelassen. Wenige Tage später hatte die Stadt Köln die Zulassung insbesondere deshalb aufgehoben, weil das von üblichen Kraftfahrzeugen abweichende Fahrverhalten des Panzerwagens Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer verursache. Mit ihrem Antrag auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes wandten sich die Antragsteller gegen die von der Stadt Köln angeordnete sofortige Vollziehung der Aufhebung der Zulassung.
Der Antrag hatte nunmehr im Beschwerdeverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Erfolg. In den Gründen seiner Entscheidung führt der Senat u.a. aus:
Bei der Anwendung der einschlägigen Vorschriften sei zu berücksichtigen, daß der Verordnungsgeber für bestimmte ungewöhnliche Fahrzeuge Sondervorschriften geschaffen habe. Aus diesen Sondervorschriften ergebe sich, daß der Verordnungsgeber diese Fahrzeuge trotz der für sie typischen Gefahren nicht generell vom Straßenverkehr habe fernhalten wollen. Die typischerweise bei diesen Fahrzeugarten vorliegenden Behinderungen und Gefährdungen könnten deshalb nicht einer Zulassung entgegengehalten werden. Dies treffe nicht nur auf die sogenannten "6 km/h-Fahrzeuge" zu - was in der Rechtsprechung seit geraumer Zeit anerkannt sei -, sondern auch auf die in der Straßenverkehrszulassungsordnung (§ 34 b StVZO) ausdrücklich speziell geregelten Gleiskettenfahrzeuge wie den hier betroffenen Panzerwagen. Bei dem zur Begründung der Behördenentscheidung maßgeblich herangezogenen abweichenden Fahr-, insbesondere Lenkverhalten des Panzerwagens handele es sich um für Gleiskettenfahrzeuge typische Gefahren. Eine auf den Charakter als Gleiskettenfahrzeug abstellende Zulassungsversagung komme deshalb ohne Änderung der einschlägigen Rechtsvorschriften nicht in Betracht.
Az.: 25 B 3118/97
Keine Panzer im Straßenverkehr
Nachdem Kölns Regierungspräsident Antwerpes den Rechtsstreit gegen den Düsseldorfer Panzerfahrer Michael Fröhlich (die Presse berichtete) verlor, initiiert die Länderkammer einen neuen Gesetzentwurf. Ziel ist es in Zukunft den Gebrauch ausgemusterter Sonderfahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr, des Militärs und anderer Institutionen durch Privatleute zu untersagen. Die Folgen eines solchen Gesetzes würde gerade ein kleiner, aber engagierter Teil der Oldtimerszene deutlich spüren.
Ohne Datum
Quelle :
Gruß Ralf.
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