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ich denke dann wirds zur glaubensache.
ich hab mal gelesen (hab selbst leider noch keine erfahrung mit nord afrika) das es ein fehler ist nei solchen touren reine sandreifen aufzuziehen. denn meißt sind die reinen wüsten passagen mit lockeren sand nur ein kleinerer anteil der tour (es ei denn es ist von anfang an anders geplant). und auf geröll- und steinigeren pisten ist der MT einfach der robustere reifen. (stand so oder so ähnlich mal in LRO)
gruß eric
danke für den Link. :)
Reiner Sandreifen ? Ich weiss nicht, klar gibt es da ne Menge Sand aber ich muss ja auch über normale Straßen an und abreisen. Will z. B. auch mal über die Alpen oder in die Karpaten und kann mir leider, da ich nicht "Krösus" heisse, nicht für jede Geländeart einen Satz Bereifung zulegen. Ist schon richtig das mich Wüstengegenden am stärksten interessieren aber die Bereifung sollte auch einen Kompromiss für andere Nutzungsbedingungen (im Idealfall auch die Straße) darstellen.
Ich hab auch keinerlei Erfahrung in Nordafrika. Ich würde an deiner Stelle:
1. Die Alu´s behalten
2. BFG MT (einer der Besten AT´s) aufziehen oder Cooper STT (soll sehr gut sein oder Maulwurf?)
3. 255/85 als Größe auswählen
4. Auf Sand 0.8 bar fahren
5. Auf Schotter nach Gebrauchsanweisung + 0,3 bar
Ja, so "ein paar" Reifen-Erfahrungen habe ich auf diversen Touren schon gemacht. Klick mal auf mein "www", da kannst Du Dir ein paar Bilder von den Touren anschauen.
Reine Sandreifen sollte man nicht verwenden. Die sind auf Sand klasse, aber auch nur dort. Für Alltagsbetrieb auf dt. Straßen sind sie absolut ungeeignet. Sowohl vom Handling, als auch von der Haltbarkeit. Viele Sandreifen haben bereits bei der Anreise nach Nordafrika ein Drittel ihrer Profilstärke auf der Autobahn eingebüßt.
Für die Wüste und die von Dir erwähnten Hochgebirgstouren ist in erster Linie die Robustheit des Reifens wichtig. Denn die scharfkantigen Steine auf den Pisten in Afrika und im Gebirge können ungeeigneten Reifen stark zusetzen. Da die MT und AT von BF Goodrich den gleichen, sehr stabilen Reifenaufbau haben, kommen sie beide in Frage. Der AT ist aus den bereits erwähnten Gründen aber etwas besser für diese Regionen. Der MT gräbt sich im Sand mit seinem "Schaufel-Profil" etwas schneller ein und hat durch seinen hohen Negativ-Anteil im Profil die etwas empfindlichere Lauffläche.
Trotzdem ist aber auch der MT für Wüstentouren gut geeignet. Mit dem richtigen Reifendruck und der richtigen Fahrweise kommt man gut vorran.
Wenn man auf Pisten mit hartem Untergrund und scharfkantigen Steinen unterwegs ist, sollte man den Reifendruck erhöhen. Mindestens 2,8 bar (oder höher, bei hoher Zuladung gemäß Reifenlast-Tabelle). Durch einen hohen Reifendruck hat der Reifen eine höhere Anprall- und Schnittfestigkeit. Die Gefahr von Reifenschäden, insbesondere im sensiblen Flankenbereich, sinkt.
Auf weichem Untergrund (Schlamm, Sand, nasse Wiesen) erreicht man durch einen reduzierten Reifendruck zum einen eine größe Aufstandsfläche des Reifens (=man sinkt nicht mehr so tief ein) zum anderen kann das Profil eine bessere Walkarbeit leisten. Sand und Schlamm wird daduch von selbst wieder aus dem Profil geschleudert und man hat wieder volle Traktion (sogenannter "Selbstreinigungseffekt"). Dieser Effekt tritt ab 1,8 bar ein. Je mehr Druck man abläßt, umso größer wird der Selbstreinigungseffekt und die Aufstandsfläche. Aber man riskiert Reifenschäden und das Abspringen von der Felge. Auf weichem Untergrund sollte man deshalb versuchen, mit einem Reifendruck zwischen 1,8bar - 1,2 bar auszukommen. In heftigen Dünenfeldern auch weniger als 1,2 bar. Unter 0,8 bar wird es kritisch.
Das ein breiter Reifen im Gelände besser als ein schmaler Reifen ist, weil er eine breitere Aufstandfläche hat, ist leider ein weitverbreiteter Irrtum. Durch die Breite bekommt der Reifen im tiefen Boden einen sehr großen Rollwiderstand, was den Wagen spürbar abbremst und das Vorrankommen deutlich erschwert.
Besser ist ein schmaler Reifen, bei dem man den Reifendruck deutlich reduziert. So vergrößert man die Aufstandsfläche in Laufrichtung des Profils, ohne den Rollwiderstand dabei allzusehr zu erhöhen.
Außerdem hat man mit breiten Reifen deutlich mehr Reifenpannen, weil man zwangsläufig mit so einer "breiten Walze" wesentlich mehr spitze Steine überrollt, als mit einer "Asphalt-Trennscheibe".
Der fahrtechnisch beste Reifen für einen Defender mit der Zielregion Wüste und Alpen-Pisten ist meiner Erfahrung nach deshalb ein BFG AT-Reifen der Dimension 235-85-R16.
Trotz dieser Erkenntnis fahre ich selber aber BFG MT 255-85-R16.
Gründe dafür:
- mehr Bodenfreiheit
- inzwischen wohl bei Landy-Fahrern, die viel Offroad unterwegs sind, die am häufigsten verwendete Dimension. So kann man sich in der Gruppe gegenseitig mit Ersatzreifen aushelfen
- das MT-Profil ist in der Wüste und im Hochgebirge nicht ganz so optimal, aber z.B. in den von Dir erwähnten Karpaten (und anderen schlammigen Regionen) absolutes Muß!
vielen Dank für deine sehr detaillierte Meinung. Das sind genau die Touren die ich für die Zukunft plane und aus dem Grund war ich bei meinen eigenen Nachforschungen schon auf BFG MT gestossen. Wollte ja hier nicht alle möglichen Reiseziele auflisten. In den meisten Ländern, die mich interessieren werd ichs wohl mit Sand und Schotter zu tun haben. Das ich einen Kompromiss hier und da eingehen muss ist klar. Ich gehe aber recht in der Annahme das du die BFG Bereifung auf Stahlfelge montiert hast - richtig? Ich denke Alu dürfte wohl in Verbindung mit Steinen aus nem Flussbett nicht lange halten.
Eigentlich hast du mir alle Fragen beantwortet. Nochmals Danke. :)
Vorteile der Stahlfelge:
Wenn man sich mal bei einer Offroad-Reise eine Stahl-Felge beschädigt, kann man sie mit einem Hammer wieder richten. Sollte man sie nicht ganz dicht bekommen, zieht man einfach einen Schlauch rein.
Das ist bei einer beschädigten Leichtmetall-Felge nicht möglich.
also aus eigener Erfahrung empfehle ich den BF Goodrich in AT. Aber in der Größe 255/85 R16. Gibt noch etwas Bodenfreiheit unterm Diff. Ist optomal. MT bereifte Fahrzeuge kamen auch nicht weiter als ich. Außerdem kannst Du damit auf nasser oder verschneiter Straße viel besser fahren. Optimallösung, meiner Meinung.
Ich fahre ihn in 265/75 R 16 auf meinem Disco 1.
Hallo,
ich fahre seit ca. 13 Jahren BFG. Hat mich nie im Stich gelassen. Hab`einmal auf Cooper Discoverer gewechselt, die waren schnellen wieder runter wie drauf. War ein echter Fehlkauf. Zur Zeit fahre ich 255/85R16 MT`s auf der 6,5er Stahlfelge. Absolut zufrieden.
Wer fährt noch zufällig 255er mit 6,5" ,Spurverbreiterungen und HD Federn?
Hatte das Ensemble damals nur ohne HD Federn.
Ich hatte bei Verschränkungen Kontakt "Rad / Radabdeckungen".
Jetzt wo er höher ist, könnte es ja passen ohne das die die Reifen an der Kotflügelverbreiterung schaben. Falls ich doch mal auf 255er ausweichen sollte will ich nicht unbedingt die Dinger ansägen jetzt wo sie gerade neu lakiert worden sind.
da der Reifen ggü. dem 7.5er 7% mehr Abrollumfang hat.
Hi Thomas,
versteh ich jetzt nicht so richtig. ?(
Ich hab doch die 235er General Grabber drauf liegen. Haben die 235er BFG nicht die gleiche Höhe wie die General Grabber?
deine ausführliche Schilderung / Erklärung ist sehr gut - absolut nachvollziehbar und logisch.
@all mit 255/85:
Wird es mit den 255/85 mit dem Standardfahrwerk im Radkasten nicht etwas eng?
Bei maximalen Lenkeinschlag und entsprechender Belastung hat der Reifen bei meinem (130er) auf der Innenseite minimalen Kontakt zum Querlenker. Zu den vordereb Radkästen ist ausdreichend Platz und es gibt keine Probleme. Hinten stehen die Reifen ein wenig raus, aber noch innerhalb der behördlichen Tolleranz.
LR130
Unterschätze niemals die dunkle Seite der Macht! :evil: Wer ständig sein Handeln erklären kann, bliebt permanent unter seinen Möglichkeiten! ;)
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