Vielleicht. Ich habe seit Jahren Sille an der Stelle.
Sika umschreibt eine ganze Produktpalette chemischer Kleb-, Schmier-, Dicht- und Reinigungsmittel der Fa. Sika aus der Schweiz. Im Kontext der Landroverei ist Sika gemeinhin die Abkürzung für deren Produkt Sikaflex 221.
Sikaflex und Silikon sind zwei grundverschiednee verschiedene Dinge. Das erstere Fremdvernetzend (vulgo, molto vulgo trocknend), das zweitere selbstvernetzend.
Sikaflex ist langsam härtend, da feuchtigkeitsvernetzend. Das braucht pro mm 12h bei Raumtemperatur, man darf sich von der Hautbildung nicht täuschen lassen. Silikon ist selbstvernetzend und nach 20 bis 40 Minuten voll belastbar. Bei der Belastung sind beide gleich. Sie nehmen bis etwa 25% Bewegung auf. Sikaflex kann bis max. 70°C, Silikon bis etwa 200°C/temperaturbeständige aus dem Heizungs-/Ofenbau bis etwa 400°C. Die Zugfestigkeit mit etwa 2N/mm geht auch klar ans Sille, Sika ~0,5N/mm. Bei der Reissdehung ist sikaflex mit 650% im Vorteil, Sille etwa 250%. Aber bei der Anwendung ist wieder Sille vor: Klebt fast überall, der Untergrund ist idealerweise, muss aber nicht, penibel sauber. Eine minimale Fugenbreite gibt es nicht. Sikaflex setzt eine penibelste Reinigung mit Sika-Reinigungsmitteln voraus.
Sikaflex darf nicht an Stellen verwendet weden, die dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt werden, die Fugen muss min. 10mm breit sein. Sikaflex darf nicht auf Untergründe die Weichmacher enthalten (z.B. Wahrscheinlich Simmeringe) und darf nicht an Öl (z.B. Ganz sicher Simmeringe). Silikon sind Öl und Wasser vollkommen egal. Ausreichend UV beständig sind wiederum beide.
Fazit: Sikaflex ist gut, teuerer und an der Stelle völlig deplaziert. Nicht nur CBU greift hier zum Sille. Irgendeine Markenkartouche aus dem Baumarkt für 2 bis 7Euro die 300ml. Sika 4 bis 8 Euro/300ml.
Aber hey, wir reden von einer Stossfuge am großen siri der Chromekugeln. Das kann man, muss man aber nicht zwingend kleben, solange man daran denkt die Fuge nach oben zu platzieren.
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