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Kardanwellen

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    Kardanwellen

    Hallo Leute,
    mich feigelts grad extrem beim Wechsel der Kreuzgelenke der Kardanwellen...
    Folgende Probleme bzw. Fragen:
    1. haben die Kreuzgelenke eine bestimmte Einbaurichtung - die Nippel sind seitl. versetzt angeordnet - hab sie nach vorne eingebaut (eher ungünstig zum Abschmierren, wurde mir erst nach Einbau bewußt..)
    2. wie ist die Stellung der Gabeln zueinander - ich war immer der Meinung die müssten um 90° versetzt sein, bei meinem 88er sind die Gabeln nur leicht versetzt ...? Mein Parts Catalog und die Reparaturanleitung schweigt sich darüber aus...
    3. wie macht sich ein leicht schwergängiges Kreuzgelenk (in eine Richtung) bemerkbar - nach einer Umdrehung muß in meinem Fall ein Widerstand überwunden werden der die Achse nach oben dreht bzw. den Diffeingang um einige mm hebt... dachte zuerst das liegt an den fast parallel liegenden Gabeln - nach Korrektur (ich weiß Problem mit Wucht) ist aber keine Veränderung erkennbar ...
    leichte Lagersetzungschläge und eine Probefahrt - Vibrationen, Rattern (besonders auffällig beim Bremsen) schreckliche Geräuschkulisse (für einen der einen schön laufenden 88er gewohnt ist) - brachten keine Veränderung...!

    Es wird mir nichts anderes übrigbleiben und die Welle zum 6. mal auszubauen, Gelenke wechseln und wuchten lassen...

    bnesten Dank und lg. flo

    #2
    AW: Kardanwellen

    Moin,

    1) Schmiernippel immer von der Gabel WEG montieren - also nach innen, zur Welle hin, NIE Richtung getriebe oder Diff. Steht auch im WHB.
    2) Die Gabeln der Welle müssen PARALLEL sein, somiit sind auch die Anschlüsse an Diff und Getriebe parallel.
    Die Teile des Schiebestückes sollten in einer idealen Welt entsprecht markiert sein. Sonst stimmt auch die ganze Auswuchtung der Welle nicht mehr. Steht auch im WHB.

    Happy rovering - Birger
    Land-Rover Series - serious!

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      #3
      AW: Kardanwellen

      Moin,

      zu 1. bestimmte Einbaurichtung der Kreuzgelenke gibt es nicht. Die Schmiernippel sinnigerweise auf die "abgewandte" Seite
      zu 2. die Gabeln sollten parallel sein. Siehe z.B. GKN Beispielbild




      zu 3. Anheben des Diffeinganges??? Hat Dein Triebling Querspiel. Dann hast Du ein anderes Problem. Grundsätzlich macht Welle wuchten Sinn. Die waren ja auch mal gewuchtet. Meist hatte die dann jemand mal auseinander und verdreht montiert (siehe auch Lage der Gabeln zueinander).

      Gruss Dirk
      Aktuell... vakantio.de/the-icarus-experiment

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        #4
        AW: Kardanwellen

        Hi,
        nur mal so zum Verständnis:
        Ein Kreuzgelenk macht aus der (relativ) gleichmäßigen Drehung am Getriebeausgang bei Abwinkelung eine ungleichmäßige Drehung der Kardanwelle. je mehr abgewinkelt, desto ungleichmäßiger.
        Diese ungleichmäßige Drehung der Welle wird durch das 2. Kreuzgelenk wieder in eine gleichmäßige Drehung am Diffeingang umgewandelt.

        Das ganze klappt aber nur, wenn die beiden Gabeln der Kardanwelle gleich stehen, ansonsten kann sich die ungleichmäßige Drehbewegung sogar noch verstärken bis hin zur Unfahrbarkeit/Schäden am Antriebsstrang.

        (Aus diesem Grund erzeugen die einfachen Kreuzgelenke in den Serien-Vorderachsen bei starkem Lenkeinschlag auch eine ungleichmäßige Raddrehung, merkt man auf festem Untergrund)


        Ein defektes Kreuzgelenk erkennt man im Ansatz auch schon beim Abschmieren:
        Das Fett muss aus allen 4 Lagerungen des Kreuzgelenkes gleichmäßig rausquillen.
        Tut es das irgendwo nicht, kündigt sich ein Schaden eben dieses Lagers an.
        Das kann noch eine Weile halten, muss aber nicht.

        Wenn die Gelenke sich schon ungleichmäßig bewegen lassen, ist handeln angesagt.

        Viele Grüße von Frank, der nach dem Winter auch einige Gelenke des Daily drivers zu machen hat.
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        Quoting Mark Twain

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          #5
          AW: Kardanwellen

          Super, danke Burschen, dann sag ich mal: zurück zum Start, alles raus, Gabeln wieder parallel stellen (hoffe Pfeile zu finden) Kreuzgelenke raus, neue richtig rein und hoffen, daß alles gewuchtet ist!
          Laut WHB werden die KG ja mit Hammer und Weichmetaldorn montiert, ich habs mit Schraubstock eingepresst, schlecht?
          Bin mir bei der WHB Methode nicht ganz sicher ob ich das schadfrei rein bekomme - was ist, wenn sich da was verkantet, beim Schraubstock merk ich ja wenn ein Widerstand ist, beim Hämmern kanns bis dahin schon zu spät sein..? Was legt ihr beim Hammermontieren unter?
          lg. flo

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            #6
            AW: Kardanwellen

            Unterlegen bringt nichts, deshalb der Weichmetalldorn aus Kupfer/Alu und das Gefühl in den Fingern. Man spürt/hört schon, wenn das Lager sitzt

            Wenn Du keine Markierung zur Gabelorientierung mehr findest, würde ich die für kleines Geld wuchten lassen.
            Die Chancen stehen sonst 50:50 und Mc Murphy schläft nie:(

            Viel Erfolg
            Frank
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              #7
              AW: Kardanwellen

              Büchsen dürfen nicht verkanten beim Eintreiben, egal ob Schraubstock oder Hammer. Untergelegt kann werden was will, sollte kleiner als die Büchse sein, sonst klappt es nicht (ich nehm ne Nuss ausm Ratschenkasten). Ungleichmäßiger Wiederstand in den Gelenken zeugt von nicht richtig gesetzten Gelenken. Gelenke abschmieren auf der Werkbank zeigt am Fettaustritt ob alles passt, zumindestens mal grob.
              Die Welle komplett zu zerlegen macht nicht Sinn, Schiebestück zieht man im Normalfall nicht auseinander.

              Dino
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                #8
                AW: Kardanwellen

                Nur so nebenbei. Wenn die neuen Kreuzgelenke drinnen sind, hilft ein kleiner (!) Schlag mit dem Hammer auf die Gabel, dass es richtig sitzt.

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                  #9
                  AW: Kardanwellen

                  habe auf der Werkbank abgeschmiert und tatsächlich - bei einem KG trat das fett nur bei zwei Lager aus...
                  Setzungsschläge auf die Gabel haben geringes aber kein zielführendes Ergebnis gebracht...
                  ich werd alles nochmal ausbauen und neu einbauen und justieren!

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                    #10
                    AW: Kardanwellen

                    alles wieder paletti, hab sogar die Pfeile gefunden um die beiden Wellen korrelieren zu können... Kreuzgelenke gewechselt und diesmal mit Hammer und richtig herum (Nipperl Richtung Welle) eingebaut (funktioniert tadellos und eigentlich angenehmer als mit Schraubstock)!
                    Schuld an der Schwergängigkeit und damit am unrunden Lauf, mit der Auswirkung der "springenden Achse" (parabolische Federn) waren meiner Meinung nach zwei zu dicke Sprengringe, waren diese montiert war ein deutlicher Widerstand im Lager - entfernt und ausgerichtet - leichtgängig, hab dann ca. 0,4 mm abgeschliffen, dann hats geklappt...
                    Danke nochmals für die Tips,
                    lg. flo

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                      #11
                      AW: Kardanwellen

                      Moin

                      Bei der hinteren Kardanwele stehen die Gabelköpfe parallel zueinander, so wie man es aus dem Lehrbuch kennt (#3 Bild GKN). Da Bei der Vorderachse der Eingangswinkel und der Ausgangswinkel stark von einander abweichen, sind dort die Gabelköpfe leicht verdreht angeordnet. So läuft die Welle dann ruhig. So ist es zumindest Bei TDI und TD4/5.
                      Ist das bei der Serie anders? Sollte eigentlich genauso sein.

                      Gruß Marc

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                        #12
                        AW: Kardanwellen

                        ...nicht dass eine Nadel querliegt. Das passiert recht schnell, und würde von mir eher dreimal kontrolliert werden, als dass ich auf den Pfad käme die Seegeringe/Sicherungsringe runter zu schleifen. (Ist kein Sprengring, bei. Sprengring fluchten die offenen Enden nicht)

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                          #13
                          AW: Kardanwellen

                          nein, das hab ich auch alles 10 mal kontrolliert, es ist definitiv an den Seegeringen gelegen... (ist halt Bearmach Qualität... weil die Kardanwelle selbst ist schon ziemlich am Ende, da wird irgendwann eine neue fällig)

                          @marc,
                          die Seriekardanwellen sind (zumindest bei mir) an beiden Schiebestücken mit einem eingravierten Pfeil markiert, diese Pfeile müssen zueinander stehen, dann passts. In meinem Fall stehen die Gabeln dann sowohl vorne als auch hinten (annähernd - nicht ganz) parallel.
                          lg. flo

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                            #14
                            AW: Kardanwellen

                            Zitat von gkuehn Beitrag anzeigen
                            ...nicht dass eine Nadel querliegt. Das passiert recht schnell, und würde von mir eher dreimal kontrolliert werden, als dass ich auf den Pfad käme die Seegeringe/Sicherungsringe runter zu schleifen. (Ist kein Sprengring, bei. Sprengring fluchten die offenen Enden nicht)
                            Das ist mir 2 mal hintereinander so passiert und iach habe mich gewundert, dass die neuen Gelenke gerade eben nicht passen. Hatte schon überlegt zur Feile zu greifen, weil mir nicht bewußt war, wie leicht die Nadeln sowas verursachen können. Gottseidank dann früh genug bemerkt und dann ists geflutscht.

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