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Da keine geniale Idee eingetrudelt ist, hab ich mich selber drangemacht. Ist ja auch der Sinn einer Serie...:)
Ein Einbau im Fahrzeug ist mit der beschriebenen Problematik nicht möglich.
Ich habe also das Lenkrelais ausgebaut, was gücklicherweise leichter als erwartet ging, weil es im Stage1 nur mit 4 recht gut zugänglichen Schrauben an einem Sockel an der Innenseite des Längsträgers befestigt ist.
Die Montage der Welle ist prinzipiell nur so möglich, wie im WHB beschrieben.
In Ermangelung des Spezialwerkzeuges 600536 mußte ich erst einmal MacGyver intensiv befragen, bis wir ein Lösung gefunden hatten;).
Die komprimierte Feder kann mit Hilfe der 4 Deckelschrauben und zwei "Sicherungsstiften" fixiert werden und dann ganz schnell die oberen Lagerschalen und Schlauchschelle montieren, bevor alles wieder auseinanderfliegt.
Details und Bilder folgen morgen. Termine,Termine.....
Grüße
Dieter
Bei denen, die eine Schraube locker haben, war mit Sicherheit die Mutter Schuld!
Das Lenkrelais hat ein Oben und Unten. Wie herum montiert wird, ist im Prinzip egal.
Wenn die beiden Lagerflächen im Gehäuse unterschiedlich lang sind, dann die längere
nach unten, damit man die Welle möglichst weit oben rausgucken lassen kann.
Lenkrelais auf den Tisch stellen und die 4 Deckelschrauben ohne (auf dem Foto noch mit) Unterlegscheiben zu
ca. 1/3 der Schraubenlänge oben reindrehen. IMGP7139.jpg
Jetzt fallen erst mal 2 Vorarbeiten an:
1. passende Sicherungsstifte aussuchen
Welle ins Lenkrelais stellen und so weit unterlegen, daß der zylindrische Mittelteil noch ungefähr so weit wie die Gewinde der Deckelschrauben oben rausgucken. Bei mir paßte eine M14 Mutter ganz gut. Jetzt zwei Schraubendreher oder ähnliches aussuchen, die gegenüberliegend zwischen jeweils zwei Deckelschrauben und Mittelteil der Welle eingeschoben werden können. Diese Sicherungen müssen richtig stramm sitzen und dürfen auf keinen Fall nach oben rausrutschen können. Die Welle darf sich nicht mehr seitlich gegen die Sicherungen bewegen lassen. Deckelschrauben evtl noch nachjustieren, daß die Sicherungen (rot) fest daruntersitzen. Ich hab mal eine Skizze versucht.
Ihr braucht ein Rohr mit dem ungefähren Durchmesser der Feder, am besten aus Kunststoff, weil es bearbeitet werden muß. Bei mir paßte zufällig ein dickwandiges PVC-Rohr aus der Schwimmbadtechnik. Das Rohr muß seitlich ausgeschnitten werden, so daß nur noch 2 Nocken mit der Breite des Mittelteils der Welle stehenbleiben, sonst lassen sich die Sicherungsstifte nicht einschieben. Von Vorteil ist auch, wenn die Kontaktflächen des Stempels mit der Feder so gestaltet sind, das auch eine gewisse Seitenführung vorhanden ist und der Stempel nicht abrutschen kann. Länge des Stempels ca. 15cm. sodaß man ihn mit einer Hand gut umfassen kann. Zu guter letzt braucht ihr noch ein Frühstücksbrettchen und eine Polsterung, z.B. ein Stück Isomatte oder Sitzkissen, es sei denn, ihr habt eine Presse, wo das alles drunterpaßt.
Das ganze Arrangement auf dem Fußboden aufbauen, also Unterlage der Welle hinlegen, Lenkrelais drüber und Welle reinstellen. Jetzt die gut in Öl marinierten unteren Lagerschalen einwerfen. Die müssen schon unterhalb der Stufe auf der unteren Lagerfläche sein. Lagerschalen symetrisch ausrichten und die Scheibe und Feder oben drauf. In Griffweite Sicherungsstifte, zweite Scheibe, obere Lagerschalen und passende Schlauchschelle nebst Schraubendreher dazu bereitlegen. Dann die beste aller Ehefrauen (oder ähnliches) um Hilfe bitten. Zur Not klappt es aber auch nach dem 12. Versuch alleine :)
Und jetzt müßt ihr niederknien.
Nein, nicht vor der Ehefrau, sondern vor dem Lenkrelais! =)
Stempel aufsetzen und halten, Frühstücksbrettchen und Polster oben drauf und dann vornüber beugen und mit dem Brustkorb die Feder bis ins Lenkrelais zusammendrücken. Jetzt kann der/die Helfer(in) die Sicherungen einschieben. (Wenn ihr nicht vom Frühstücksbrettchen fallt und der Stempel sicher sitzt, habt ihr theoretisch beide Hände frei und braucht keinen Helfer.)
Festen Sitz kontrollieren und vorsichtig entlasten. Wenn ihr sicher seid, daß alles fest sitzt, Stempel weg und schnellstens obere Scheibe drüber, Lagerschalen in Position und Schlauchschelle ums obere Ende der Lagerschalen. Darauf achten, daß die Lagerschalen so eng/tief sitzen, daß sie auch ins Lenkrelais reinpassen.
IMGP7140.jpg
Ich habe kein Foto ohne obere Lagerschalen, da ich diese sofort nach Abnahme des Stempels montiert habe. IMGP7141.jpg
Wenn die oberen Lagerschalen mit Schlauchschelle sitzen, könnt ihr die Sicherungen rausziehen und die Welle ganz ins Gehäuse eintreiben. Geschafft!
Ihr solltet einen gewissen Respekt vor der Feder haben, aber keine Angst. Mit dem Körpergewicht kann man sie gut kontrollieren, der Brustkorb ist etwas geschützt durch das Brett, und die Feder und auch der Stempel können nicht seitlich weg, weil sie über der Welle sitzen. Die Demontage des Lenkrelais ist riskanter.
Grüße, auch von MacGyver:)
Dieter
Bei denen, die eine Schraube locker haben, war mit Sicherheit die Mutter Schuld!
ich beabsichtige mein Lenkrelais, ohne Ausbau, wie von Kilian beschrieben zu überholen. Leider scheint das ja, wie bei Dieter, nicht immer zu klappen. Gibt es verschiedene Lenkrelais? Ich gehe davon aus, dass bei mir noch das Originalrelais von 1962 im Rahmen steckt . Aber wer weis das schon genau. Grundsätzlich sollte es ja wenig Unterschied machen, ob ich das Lenkrelais im ein-/ oder ausgebauten Zustand überhole (hoffe ich mal). Gibt es weitere negative Erfahrungen, wie von Dieter beschrieben?
die Zerlegung des Relais im Rahmen hat ,trotz störender Kardanwelle der Seilwinde, völlig problemlos geklappt. Die Teile sehen m.E. alle ordentlich/gut aus. Wie erkenne ich welche Teile ich tauschen soll? Das einzige was ich messen kann ist die Feder, welche lt. WHB 18,4 cm lang sein soll. Meine ist 2 cm kürzer. Kann es wirklichnurdie Federsein? Ein Großteil des Lenkspiels ist definitiv im Relais entstanden.
Die Schalen würde ich neu machen. Die verschleissen mit den Jahren und haben keinen guten Reibwert mehr.
Die gestauchte Feder muß auch ausgetauscht werden. Die drückt schließlich die Konen auseinander, wodurch die notwendige Reibung erzeugt wird.
Die Siris ohnehin, und wenn die 2 Laufringe auf dem Schaft eingelaufen sind, auch diese.
Gruß Marc
Zuletzt geändert von ninetylandy; 01.02.2019, 14:29.
Meine Feder war auch gestaucht, nach Wechsel der Feder und Wiederverwendung der alten Schalen (die neuen machten mir qulitativ einen schlechteren Eindruck wie die alten) hatte ich wieder den geforderten Reibwert.
Laufringe habe ich auch getauscht, kann ich nur empfehlen.
die Überholung des Lenkrelais im Rahmen kann ich nur empfehlen. Wenn ich das mit dem Aufwand vergleiche, den i.d. R. der Ausbau des Lenkrelais aus dem Rahmen macht, dann ist das lächerlich. Das Lenkspiel ist jetzt wieder richtig prima.
ich würde es immer ausbauen. dann weiß ich wo ich bei meinem rahmen dran bin. so habe ich es auch bei meinem wägelchen gemacht. war mühsam, gebe ich zu, habe aber ein besseres gefühl. die aufnahme im rahmen wurde gesäubert und neu gelackt, beim einbau habe ich den hohlraum zwischen relais und rahmen mit sanders geflutet. sollte wieder ne weile halten und ist beim evtl. nächsten mal auch leichter zu entfernen.
So fest, wie das Relais mit den Jahren in der Buchse einrostet, bekommt man das nie wieder, sei es mit Katzenfutterdosen oder selbst gedrehtem Retainer.
Ich hab es auch mit reichlich Schwierigkeiten ausgebaut und würde es wieder tun.
Vor allem wie oben beschrieben um gleichzeitig den Rahmen in dem Bereich zu checken.
Nach der Montage sitzt das auch jetzt wieder bombenfest.
Wenn das nur durch den Rost fest sitzt ist es irgendwann plötzlich ganz lose...
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